Von Champasak nach Luang Prabang

Heute war ein typischer Reisetag, aber er fing sehr schön an. Ich wachte 5:40 auf, zog die Vorhänge auf, legte mich wieder ins Bett und genoss den Sonnenaufgang über den Mekong. Sehr schön. Ich musste dann aber auch schon aufstehen, denn die Laoten stehen früh auf und so fahren von Champasak ins 28km entfernte Pakse nur zwischen 6:30 und 8:00 Busse bzw. Tuk Tuks. Uns wurde empfohlen, dass wir uns vor 7:30 an die Straße vors Gästehaus stellen sollten, um eines der Tuk Tuks nach Pakse anzuhalten. Also frühstückten wir auf der Terrasse über dem Mekong, über dem noch etwas Morgennebel hing und standen 7:10 an der Straße. An uns vorbei fuhren Kinder in ihren Schuluniformen auf dem Fahrrad oder Moped oder ältere Frauen auf dem Fahrrad, die miteinander schwatzten. Das Dorf erwachte nicht gerade, es war schon längst wach, aber alles lief ruhig und entspannt ab. Keine Autos. Und dann kam genau ein Auto und das war unser Tuk Tuk nach Pakse. Die Rucksäcke kamen auf das Tuk Tuk und wir bekamen noch jeder ein kleines Plätzchen zum Sitzen. Es stieg in Champasak dann niemand mehr zu. Zuerst ging es dann wieder zum Tanken. Eine Frau hatte Bohnen als Snack an der Tankstelle gekauft und da ich neugierig auf die Tüte geschaut hatte, bekamen wir diese auch zum Probieren.

Nach einer Stunde waren wir in Pakse auf einem Busbahnhof bzw. Tuk Tuk Bahnhof in der Nähe eines Marktes, auf dem einiges los war. Ein Tuk Tuk Fahrer bot uns seine Dienste an, lud unsere Rucksäcke direkt von unserem Tuk Tuk in seins und dann fuhren wir auch schon ins Ortszentrum. Dort hatten wir kurz ein paar Orientierungsprobleme, fanden aber dann den Weg, wo ein paar Hotels und Restaurants sind. In einem der Restaurants frühstückten wir erst einmal und ließen dann unser Gepäck in einem Hotel. Pakse ist eine sehr junge Stadt. Die Franzosen haben Pakse zu Beginn des 20.Jahrhunderts gegründet. Deshalb gibt es auch nicht sehr viel zum Anschauen. Wir schauten uns das Wat Luang an und das Champasak Palace Hotel. Dieses Haus wurde geplant, um es als Prinzenresidenz zu nutzen. Der Baubeginn war 1969 und war nicht fertig bevor 1975 die Demokratische Republick Laos gegründet wurde und die Kommunisten an die Macht kamen, d.h. es wurde nie wie geplant genutzt. Später haben thailändische Investoren das Gebäude gekauft und in ein Hotel umgewandelt. Wir waren ein wenig enttäuscht, den es ist sicher ein imposantes Gebäude, aber so richtig prunkvoll ist es nicht.

Wir gingen in ein Café auf einen Kaffee und einen sehr süß aussehenden Kuchen, der dann doch nicht so süß und damit sehr köstlich war. Dann zogen wir ins nächste Cafe und irgendwann war es Zeit, zum Flughafen mit dem Tuk Tuk zu fahren. Unser Flieger sollte 16:20 abheben. Er kam aus Siem Reap und war sehr pünktlich in Pakse. Ein paar Passagiere stiegen aus und ein paar flogen mit uns weiter nach Luang Prabang. Vermutlich da alle gebuchten Passagiere schon eingecheckt hatten, flogen wir schon 15:50 also 30 Minuten vorher in Pakse ab. Es war eine kleiner Propellermaschine mit 72 Plätzen aber mit nur 17 Passagieren. Wir flogen nicht sehr hoch und konnten wunderschön die Landschaft genießen.

17:30 waren wir in Luang Prabang und als wir an unserem Standplatz mit dem Flugzeug waren, ging gerade die Sonne hinter den Bergen, die Luang Prabang umgeben, unter. In Luang Prabang verabschiedeten wir, die zwei deutschen Frauen und ich, uns. Wir hatten zwei wirklich schöne Tage miteinander. Ich hatte ein Gästehaus heute Nachmittag noch via Internet gebucht. Mit der Buchung über Internet war es zwar etwas teurer, aber ich wollte mir die Suche nach einem Gästehaus am Abend ersparen. Als ich dann aber ins Gästehaus kam, waren alle Zimmer belegt. Sie boten mir noch zwei andere Zimmer in zwei anderen Gästehäusern an und irgendwie waren beide Zimmer, die ich nur zu dem Preis aus dem Internet (16 Euro) erhalten hätte, diesen Preis nicht wert gewesen. Ich sagte, dass ich den Preis nicht zahlen möchte und da sie nichts am Preis verändern wollten, nahm ich keines der beiden Zimmer. Nun musste ich also doch am Abend ein Zimmer suchen. Die Französin, die ich unterwegs schon zwei Mal getroffen hatte, hatte mir aber auch noch einen Tipp gegeben und dieses Gästehaus war eh ganz in der Nähe und dort habe ich es zuerst probiert und gleich Glück gehabt. Ich habe nun ein nettes kleines Zimmer mit recht gutem Bad für 7 Euro im Tephavong Guesthouse.

Ich habe mir heute Abend noch das Busticket für morgen nach Phonsavan gekauft und auf der Suche nach einem Abendessen bin ich den beiden deutschen Frauen direkt wieder in die Arme gelaufen. Sie wollten gerade in ein Restaurant gehen, in dem es so eine Art laotisches „Raclette“ gibt. Ich schloss mich Ihnen an. In dem Restaurant oberhalb des Mekongs, hatten die Tische in der Mitte ein Loch, darin war ein gebrannter Pott, in dem Holzkohle glühte. Darauf wurde eine Art Pfanne gesetzt, diese war am Rand vertieft, in diesen Bereich kam Brühe und in der Mitte wölbte sich ein Kegel, auf dem gegrillt wurde. An einem Büffet könnte man sich diverse Fisch-, Fleisch-, Pilz- und Gemüsesorten nehmen. Das Gemüse kam in die Suppe und das Fleisch und der Fisch wurde auf dem Kegel gegrillt. Es gab auch schon fertig Gegrilltes wie Fleischspiesse oder Muscheln. Auch konnte man sich aus Schüsseln Chillies (vermutlich sehr scharf) oder Knoblauch nehmen. Es war alles ganz köstlich, aber es war warm. Die Holzkohle war ja direkt vor uns und auf den Tischen rings um wurde auch gegrillt und es wehte kein Lüftchen. Aber egal. So hatten wir Drei aber ein schönes Abschiedsessen der zwei Tage.

Ich fahre morgen nach Phonsavan und werde dann übermorgen die Ebene der Tonkrüge besuchen.

Bis morgen Birgit