Gahlen – Münster

Durchs Münsterland…

Heute Morgen startete ich in Gahlen am Wesel-Datteln-Kanal und radelte über Haltern am See nach Münster.

Ein ungewohntes Bild heute Morgen: Kein blauer Himmel und kein Sonnenschein stattdessen Bewölkung und 10°. Ab und an zeigte sich heute die Sonne zwischen den Wolken, aber eher selten und als ich Münster am Nachmittag erreichte, waren es gerade 18°. Mir war es recht, mal wieder einen kühleren Tag zu haben.

Auf dem ersten Teil der Strecke bis nach Haltern am See folgte ich dem Römer-Lippe-Radweg, der bei Wesel beginnt und bei Detmold endet. Das war sehr schön. Der zweite Teil der Strecke war nicht so schön.

Das ist vielleicht die Stelle, an der ich etwas zu den europäischen Fernradwanderwegen erzählen sollte. Ähnlich wie es europäische Fernwanderwege gibt, gibt es auch europäische Fernradwanderwege. Die Webseite dazu ist https://de.eurovelo.com/. Der Rheintal-Radweg, auf dem ich bis gestern gefahren bin, ist Teil des „EuroVelo 15“. Ein Teil des Römer-Lippe-Radwegs ist Teil des „EuroVelo 3“, dem ich nun folge.

Dass die Etappe nach Münster etwas komisch wird, wurde mir schon bei der Planung bewusst, denn von Haltern am See nach Münster sind es auf dem direkten Weg 35 km. Die Etappe des „EuroVelo 3“ ist 84 km lang. Da passt doch was nicht, dachte ich mir und suchte selbst einen Weg, nämlich die 35 km direkten Weg.

Heute konnte ich die Situation direkt anschauen. Also der direkte Weg mit 35 km ist eine Landstraße mit einem Fahrradweg, der aber nicht separat ist, sondern direkt neben der Fahrspur läuft. Ein Laster nach dem andern rauscht an einem vorbei. Ich startete auf dieser Landstraße in Haltern am See und keine 5 Minuten später bog ich ab. So wollte ich nicht fahren, also prüfte ich noch mal die Landkarte und stellte dann fest, dass alle Wege von der Straße wegführen, aber es kaum Querverbindungen gibt. Nun wurde mir klar, wie aus 35 km Direktverbindung eine 84 km lange Radtour wird. Es wurde dann ein Kompromiss. Die erste Hälfte der Strecke fuhr ich irgendwie parallel zu der Straße und den zweiten Teil der Strecke biss ich in den sauren Apfel und fuhr entlang der Landstraße bis nach Münster. Ich hatte aber auch etwas Glück, denn ab und an gab es dann doch einen separaten Radweg.

In Münster übernachte ich außerhalb des Stadtzentrums. Ich erkundete am Nachmittag unbepackt die Stadt mit dem Fahrrad.

Münster ist ja bekannt als Fahrradstadt, aber die Anzahl der Fahrräder kann man sich eigentlich gar nicht vorstellen. Fahrräder sind überall, sie stehen überall, sie fahren überall. Die Radfahrer fahren schnell, meist ohne Helm und fast überall. Langsame Radfahrer, Fußgänger und Autofahrer sind eigentlich verloren. Gut ist, dass die Innenstadt noch sehr viel Kopfsteinpflaster hat, das bremst die Radfahrer, aber einige Radfahrer rasen auch durch die Innenstadt.

Karte

Wesel-Datteln-Kanal
An der Lippe
In der Altstadt von Münster
Der Dom von Münster
Der Dom von innen