Ich hatte im Hostel in Vientiane ein Busticket für die Fahrt nach Luang Prabang gebucht. Die Busse in den Norden fahren von der nördlichen Busstation ab, die doch etwas außerhalb von Vientiane liegt, deshalb ist bei Buchung des Bustickets meistens auch gleich der Tuk Tuk Transfer mit dabei. 7:00 sollte ich abgeholt werden. Ich hatte mir gestern ein Sandwich für heute Morgen gekauft, aber dieses haben über Nacht die Ameisen entdeckt und so war es für mich nicht mehr essbar. Ich fragte im Hostel nach Frühstück, aber dort sollte es erst ab 7:30 Frühstück geben. Erst dachte ich Pech gehabt und dann bekam ich 7:00 doch schon ein Frühstück, Glück gehabt. Es war ein schnelles Frühstück. Als ich den letzten Bissen im Mund hatte kam das Tuk Tuk. Schön dass man sich darauf verlassen kann, dass sie (fast) immer etwas später kommen. Mit dem Tuk Tuk ging es zur Busstation. Um 8:00 sollte der Bus abfahren. Der Bus war nicht ganz voll. Unter den Passagieren waren zwei weitere einzeln Reisende Touristen und zwei deutsche Männer mit ihren thailändischen oder laotischen Frauen. 8:30 ging es dann wirklich los. In Vientiane regnete es, aber das Wetter sollte sich bis Luang Prabang ändern. Die Fahrt sollte 3-4 Stunden nach Vang Vieng und dann noch einmal 6-8 Stunden nach Luang Prabang dauern. Am Ende waren es 11 Stunden. Ich schlief, hörte Musik oder Hörbuch und sah die wunderschöne Landschaft. Bis Vang Vieng war alles noch recht flach und dann ging es in die Berge. Die Straßen waren insgesamt nicht besonders gut, aber asphaltiert. Wir wurden bei der Fahrt durch die Schlaglöcher recht durchgeschüttelt. In den Bergen wurde es kurvig, wir fuhren den einen Berg hoch und den nächsten wieder runter und dies über Stunden. Es nahm fast kein Ende. Wir hatten Wolken und Sonnenschein, die Landschaft war genial. Wir kamen vorbei an kleinen Dörfern, Hühner und Schweine rannten weg, wenn der Bus kam. Insgesamt war nicht viel Verkehr auf der Straße. Ab und an hielt der Bus zu einer Toiletten- oder Esspause. Beim ersten Halt kamen Frauen in den Bus und verkauften Essen. Ich erkannte gar nicht, was sie verkauften so komisch/exotisch/anders sah es aus. Beim zweiten Stopp hielten wir vor Ständen die getrockneten Fisch verkauften, die Laoten kauften ein. Es schien guter Fisch zu sein. Die Westler einschließlich mir schauten zu. Der dritte Stopp war an einem Straßenrestaurant zum Mittagessen. Ich aß eine Nudelsuppe, die sah gut aus und sie schmeckte auch so. Es gab noch weitere kleinere Stopps bis wir gegen 18:00, es war schon längst dunkel, in Luang Prabang ankamen. Am Busbahnhof standen ein paar Tuk Tuks. Wir wurden nach unseren Fahrzielen auf diese verteilt und bald darauf war ich im Central Backpacker Hostel. Hier habe ich für drei Nächte ein Zimmer gebucht. Meine erste Frage im Hostel galt der Matratze, die ich mir auch zeigen ließ. Die Matratze in Vientiane gab ja kaum einen Millimeter nach, wenn man sich drauf setzte. Diese hier ist zwar auch nicht weich, aber sie ist auch nicht hart wie Beton. Nach der Busfahrt war und bin ich ganz schön müde. Ich wollte aber noch eine Kleinigkeit essen und hatte beim Ankommen auch einen Markt gesehen. Ja und ein Blick in den Reiseführer zeigt mir, dass ich in der Nähe des Nachtmarkts wohne. Ich bin etwas über den Markt geschlendert, der für Touristen ist, aber recht nett und sehr ruhig. Es soll einer der ruhigsten Märkte von Asien sein. Dies war für heute Abend genau das Richtige für mich.
Bis morgen Birgit