Zwischen den Jahrtausenden gesprungen.
Heute Morgen war der Himmel wolkenverhangenen und es war kalt. Ich zog sogar wieder meine Windjacke zum Radfahren an, aber 2 bis 3 Stunden später war es schon wieder warm und die Sonne strahlte vom blauen Himmel.
Ich fuhr von Silberstedt zuerst in Richtung Osten und wenn man auf die Karte schaut, eigentlich auch ein Stück zurück. Am Nachmittag fuhr ich dann nach Flensburg.
Südlich von Schleswig gibt es eine Weltkulturerbestätte: der Wikinger Ort Haithabu. Auf der Fahrt dorthin stand ich auf einmal in Hüsby vor einem Dolmengrab, welches vor ca. 5.000 Jahren gebaut wurde. Weitere Infos zum Dolmengrab hier https://de.wikipedia.org/wiki/Rechteckdolmen_von_H%C3%BCsby.
Haithabu ist eine Stadt, die von der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts bis 1066 existierte. Sie war ein Knotenpunkt verschiedener Handelswege und muss in der damaligen Zeit groß und sehr bekannt gewesen sein. Sie wurde mit verschiedenen Wällen geschützt. Ich hatte mir überlegt, wie ich diese Wälle nach und nach mit dem Fahrrad anfahren kann, was ich dann heute Morgen auch gemacht. Dabei bin ich noch an zwei der vier Runensteine von Haithabu vorbeigekommen. Danach bin ich zum Museumsdorf und ins Museum selbst gegangen. Das war alles sehr interessant und informativ. Das Glück für die Archäologen ist hier, dass der Ort, nachdem er 1066 zerstört wurde, nie überbaut wurde, d.h. der Ort ist in der Erde unangetastet. Vom gesamten Ort sind bisher nur 5 % ausgegraben und alles andere ist noch konserviert in der Erde. Weiter Infos auch hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Haithabu.
Auf der Fahrt nach Flensburg hat es mir mal richtig gestunken. Die Sonne brannte vom Himmel, die ausgeschilderten Fahrradwege waren Mist, und irgendjemand hat auf einmal Hügel in diese Landschaft gestellt.
Ich bin ein Morgenmensch. Gern fahre ich früh los und habe bis 12:00 den Großteil der Strecke geschafft, aber erst 13:00 Uhr bei der starken Sonne loszufahren, das macht mir keinen Spaß.
Die ausgeschilderten Fahrradwege waren Schotter- oder Sandwege. Solche Wege machen ohne Gepäck schon keinen Spaß zu fahren, und mit Gepäck sind sie eine Katastrophe.
Ja, und dann ist diese Landschaft hier viel hügeliger, als man denkt. Kaum ist man einen Hügel hochgefahren, rollt wieder runter und freut sich, kommt auch schon der nächste Hügel und so ging es die gesamte Fahrt lang. Das summiert sich dann, so dass ich heute 270 Höhenmeter hoch und runter gefahren bin.
Kurz vor Flensburg in Oeversee kam ich dann noch einmal an einer Grabanlage vorbei, die vor 5.000 Jahre gebaut wurde. Das größte Langsteingrab dort ist 58 m lang. Weiter Infos dazu hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Arnkielpark
Nachdem ich mich von der Fahrt erholt hatte, habe ich einen Spaziergang durch die Stadt gemacht und war am Hafen.