Mein erster Tag in Dänemark.
Nebel umhüllte Flensburg heute Morgen. Es war kühl, aber ich brauchte mir keine Gedanken machen, es war klar in 1 bis 2 Stunden würde die Sonne am blauen Himmel scheinen. Ca. 9:30 Uhr kamen auch wirklich die ersten Sonnenstrahlen durch die Nebelwolken. Ich war zu diesem Zeitpunkt schon längst von Flensburg entlang der Flensburger Förde unterwegs und hatte die beiden Ochseninseln in der Förde passiert. Ich bog später Richtung Norden ab, fuhr durchs Inland zum Aabenraa Fjord bis Aabenraa. Und das war es heute. Nach 39 km war Erholung angesagt.
Eine Feststellung des heutigen Tages ist, dass Dänemark ganz schön hügelig ist und zwar in der Nähe der Küste. Das Inland, durch das ich heute gefahren bin, war nicht so hügelig. Bescheiden sind die ausgeschilderten Radwege, es sind meistens Schotterwege und, wie schon geschrieben, sind Schotterwege mit viel Gepäck bei Steigungen und Abfahrten blöd zum Fahren. Die Ausschilderung der Radwege hier in Dänemark ist aber super. Es gibt mehrere Fernradwege in Dänemark und deren Schilder sieht man sehr oft. Außerdem ist die Infrastruktur an diesen Fernradwegen sehr gut. Es gibt schöne Rastplätze und Toiletten.
Ich habe mein Zelt übrigens noch nicht ausgepackt. Ich versuche immer noch in kleinen einfachen Hotels, ein Zimmer zu bekommen. Bisher ist mir das gut gelungen. Auf den Campingplätzen, auf denen ich bisher war, standen meist nur Wohnmobile, aber selten war ein Zelt zu sehen und noch seltener war ein Sitzplatz bei dem Zeltstandort dabei. Also Situationen, die mich nicht zum Zelten animiert haben.
Auch in Aabenraa bin ich in einem kleinen Hotel direkt am Meer. Durch die kurze Fahrt heute war ich schon um 12:00 Uhr da und natürlich viel zu früh für den Zimmerbezug, aber ein kurzer Anruf ermöglichte es mir, dass ich doch schon mein Zimmer beziehen konnte. Sehr gut! Mit Blick aufs Meer startete die Erholung im Schaukelstuhl.
Am Nachmittag habe ich einen Spaziergang durch den Ort gemacht. In dem Ort gibt es schöne kleine Gassen mit schönen alten Handwerkerhäusern. Die Giebel sind zur Straßenseite ausgerichtet und die meisten haben einen kleinen Erker, in diesen saßen früher die Handwerker und verrichteten vor aller Augen ihr Handwerk.
Ich war auch im Supermarkt und wie das in einem anderen Land immer so ist, braucht man da am Anfang etwas länger eh man all die Produkte hat, die man braucht. Für uns ist es ja schon ein Thema, ein ordentliches Brot zu kaufen.
Und nun muss ich noch etwas zum Ortsnamen sagen. Also im Deutschen heißt dieser Ort „Apenrade“ und im Dänischen „Aabenraa“. Das doppelte A ist aber kein langes A, sondern ein O. Eigentlich müsste der Ort deshalb nach der dänischen Rechtschreibreform von 1948 „Åbenrå“ geschrieben werden, aber die Einwohner wollten kein „Schwedisches A mit Kloß“. Mehr Infos hier unter „Ortsname“: https://de.wikipedia.org/wiki/Aabenraa
Die nächsten Etappen werden übrigens alle etwas kürzer sein. Ich habe Zeit. Meine Fähre nach Oslo geht erst am Abend des 18. Juni von Frederikshavn.