Atlantiküberquerung – Tag 8

„Land in Sicht“… vermutlich bzw. ganz bestimmt, wenn man sich die Position des Schiffes auf einer Karte anschaut, aber wenn man mit eigenem Auge heute versuchte, Land zu erkennen, scheiterte man. Der Kapitän beschrieb das Wetter heute mit „milky“ und er fand das passende Wort für dieses Wetter. Ca. 16:30 erreichten wir den Südwestzipfel der britischen Insel und sind nun im Kanal zwischen Großbritannien und Frankreich. Wir haben die Zeit um 12:00 wieder um eine Stunde vorgestellt und leben nun nach Greenwich-Zeit.

Ich bin zurück in Europa!

Der Tag plätscherte so schnell vorbei wie die letzten Tage auch. Das Buch „Geisterhaus“, welches mich die letzten Tage gefesselt hat, habe ich ausgelesen. Die vielen Seiten von Charles Darwin „Die naturwissenschaftliche Reise der Beagle“ schrecken mich noch etwas ab vom Lesen. So war meine einzige wirkliche Aktivität heute der Kinobesuch. Es wurde jeden Tag ein Kinofilm gezeigt. Meistens kannte ich die englischen Namen nicht und musste auch erst einmal den Filminhalt googeln. Der Film, der heute gezeigt wurde, war „Grand Hotel Budapest“. Ich kannte ihn in sofern, dass ich in Santiago de Chile im April ein Plakat dazu gesehen hatte und der Meinung war, dass der Film interessant sein könnte. Er war es auch, witzig und skurril in Handlung und Kameraführung.

Wenn wir morgen früh 6:30 Southampton erreichen, haben wir von New York bis Halifax 587 Seemeilen (1085,95km) und von Halifax nach Southampton 2545,7 Seemeilen (4709,545km) also insgesamt 3132,7 Seemeilen (5795,495 km) zurückgelegt.

Gern möchte ich noch ein paar für mich seltsam klingende Veranstaltungen nennen, die hier auf dem Schiff während der letzten Tage angeboten wurden: Diamant Seminar, Parfüm Seminar, Ringwurf Wettbewerb, Servietten falten oder Tuch binden mit der Gesellschaftshostess. Hmm vielleicht waren sie alle sehr interessant und ich mache mich aus purem Nichtwissen etwas lustig. Ja und mit dieser Einstellung werde ich wohl nie eine alte Lady schmuckbehangen und mit formvollendeten Manieren, die es natürlich auf dem Schiff auch gibt.

Bis morgen Birgit