Atlantiküberquerung – Tag 5

Heute begannen die Tage mit den 23 Stunden. Wir stellen nun jeden Tag um 12:00 die Uhrzeit um eine Stunde nach vorn. So haben die Tage nur noch 23 Stunden. Sie verfliegen aber als hätten sie noch weniger Stunden. Eine gewisse Routine teilt nun meine Tage hier auf dem Schiff ein. Ich schlafe, so lange ich möchte, frühstücke, lese abhängig vom Wetter auf einem Außendeck oder in der Bibliothek, nehme eine Kleinigkeit zum Mittagessen zu mir, mache ein Mittagsschläfchen, trinke Kaffee und esse Kuchen und Eis zum Nachmittag, lese weiter, esse später etwas zum Abendessen und genieße den Sonnenuntergang. Aktuell genieße ich diese Ruhe, aber irgendwann wird mir dies sicher zu langweilig, aber dann wird auch die Überfahrt vorbei sein.
Jeden Tag entdecke ich neue Dinge auf dem Schiff, da ich immer versuche andere Wege zu gehen. So habe ich heute die Kunstgalerie entdeckt. Die Gemälde sind ausgestellt und man kann sie aber auch erwerben. Die Preise liegen meistens zwischen 400 und 2000 Dollar. Das eine oder andere Gemälde kann man aber erst erwerben, wenn man 10000 Dollar bezahlt. Die meisten Gemälde in der Galerie waren von Sherree Valentine Daines und Fabian Perez. Die Bilder von Sherree Valentine Daines gefielen mir recht gut, sie sind so lebhaft und dies wurde mit wenigen Mitteln kunstvoll erreicht. 
Heute Abend habe ich den Fernseher eingeschaltet und mich gewundert. Ich war doch nur ein Jahr weg und so viel hat sich doch in diesem Jahr nicht im Fussball getan, dass ein Spiel zwischen Freiburg und Mönchengladbach in voller Länge in einem englischen Sportkanal zu sehen ist. Oder täusche ich mich da? 
Mittlerweile habe ich auch weitere Restaurants entdeckt, in denen man nicht im kleinen Schwarzen zum Essen erscheinen muss. Da gibt es den schon erwähnten Kings Court, in dem es vom frühen Morgen bis in die Nacht diverse Buffets gibt mit warmen oder kalten Speisen, mit Nachspeisen und Salaten oder mit Sushi und anderen asiatischen Gerichten. In der sogenannten Chef Gallery gibt es am Abend Pasta und Pizza, die frisch zubereitet werden. 
Heute Nachmittag war ich auch wieder im Planetarium. Es gab diesmal den Film „Infinity Express“ und zeigte mit welchen Mitteln die Tiefen des Weltalls erkundet wurden und was dabei in den Jahren über das Weltall herausgefunden wurde. Er war wieder recht interessant, aber der erste Film, den ich im Planetarium gesehen habe, hat mir besser gefallen, er war besser aufgebaut und interessanter gestaltet. 
Die meiste Zeit verbrachte ich aber heute tief versunken in dem Roman „Geisterhaus“ von Isabel Allende. 
Bis bald Birgit