Erst einmal am Ziel in Dänemark vorbeigefahren.
Die heutige Tour führte mich entlang des Radweges 5 Richtung Norden. Die Ostsee sah ich immer wieder. Ich startete in Asaa, stoppte in Sæby und Frederikshavn und fuhr weiter bis Ålbæk.
Da ich wieder früh losgefahren bin, habe ich auf den Feldern auch wieder Hasen und Rehe gesehen. Drei Rehe standen fast direkt neben der Straße, aber als sie mich sahen, flüchteten sie über das Getreidefeld. Immer wieder schauten sie zurück. Sie waren sich nicht sicher, ob ich ihnen nicht folgen würde.
Später hatte ein kleiner Teich meine Aufmerksamkeit. Viele Libellen schwirrten kurz über der Wasseroberfläche. Es könnten kleine Azurlibellen gewesen sein und die größeren Libellen waren vermutlich Vierfleck-Libellen, die sehen aus wie kleine Hubschrauber.
Dann erreichte ich Sæby, sicher ein Touristenort, aber ein kleiner netter Ort mit einem schönen Ortskern.
Wenn ich mit dem Auto hier gewesen wäre, dann hätte ich wohl in Sæby etwas gekauft. Zuerst fuhr ich am „Glashuset“ vorbei. Es hatte noch geschlossen, aber durch die Schaufenster sah ich schöne Glasarbeiten. (https://glashusetsaeby.dk) Noch schöner waren die Glasarbeiten, aber in der „Sæby Glaspusteri“. Hier kann man der Künstlerin auch bei der Herstellung ihrer Arbeiten beobachten. Die Werkstatt ist direkt neben dem Verkaufsraum. (https://www.saebyglaspusteri.dk)
Bei der Einfahrt nach Frederikshavn fiel mir ein Bunker auf. Dazu habe ich nun schon gelesen, dass die deutsche Befestigung der dänischen Westküste, die hauptsächlich von 1941 bis 1944 erfolgte, das größte Bauprojekt in der dänischen Geschichte war. Zu diesem Zeitpunkt waren 74.000 Männer im Baugewerbe tätig. Die meisten Bunker existieren noch und sind ein bedeutender Teil der Küstenlandschaft.
In Frederikshavn war ich am Terminal der Fähre, mit der ich am Sonntagabend nach Oslo fahre. Ich bin durch die Stadt gelaufen und weitergefahren bis Ålbæk, wo ich eine Unterkunft für die nächsten zwei Nächte habe.
Nun muss ich noch eine Geschichte von gestern aufschreiben. Ich schrieb vor zwei Tagen von dem Mann, der nach einer Erlaubnis fürs Fotografieren fragte. Oft schreibt man negative Erlebnisse eher als positive Erlebnisse auf. Gestern ist mir nämlich das glatte Gegenteil passiert. Ich fotografierte gerade ein Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Ein Autofahrer hielt an, um mir nicht ins Bild zu fahren. Fazit: es gibt solche und solche Leute.
Am späten Nachmittag als ein paar Schleierwolken die Kraft der Sonne etwas reduzierten, lief ich zum Hafen von Ålbæk. Hier im Hafen liegen noch richtige Fischerschiffe.