Heute war einer der weniger spektakulären Tage. Wir haben zwar zwei Ausflüge an Land gemacht und sind auch geschnorchelt, aber wir haben kein neues Highlight erlebt bzw. keine neuen Tiere gesehen. Da sieht man, wie schnell man sich auch an Einzigartigkeit gewöhnen kann…
Alles startete mit dem Frühstück 7:00. Die Nacht hatten wir vor der Insel Fernandina nahe Punta Espinoza geankert. Es hieß, dass ab und an über Nacht Wale in die Bucht kommen und so klingelte mein Wecker nicht erst 10 Minuten vor Frühstücksbeginn sondern schon kurz nach Sonnenaufgang. Aber das frühe Aufstehen wurde nicht belohnt. Es gab keinen einzigen Wal heute morgen in der Bucht. Nachdem Frühstück ging es an Land. Hier gab es sehr viele Meeresleguane zu sehen, die die Küste bevölkern und hier auch nisten. Sie lagen am Strand übereinander, spuckten Salzwasser aus und rührten sich nicht. Am interessantesten heute morgen war ein Fund am Strand. Wir fanden etwas, was aussah wie ein Käfer, aber total durchsichtig war, sich bewegte,und irgendwie nur zweidimensional war, weil es platt war und keinen Körper hatte. Jennifer unser Guide sagte, dass sie dieses Tier noch nie gesehen hätte. Wir vermuten nun, dass es aus den Tiefen des Ozeans an den Strand gespült wurde. Wir konnten auch einige Seelöwen sehen und ehemalige Lavaströme.
Wieder an Bord ging es, wie immer die letzten Tage, direkt in die Neoprenanzüge und dann zum Schnorcheln. Der Schnorchelplatz war dieses Mal recht flaches Meeresgebiet, bei dem man die Meeresleguane beim Essen unter Wasser sehen kann. Ich sah einige Meeresschildkröten und einen Meeresleguan beim Essen. Außerdem sah ich eine wunderschöne Schnecke, deren Körper orange war und blaue/violette Punkte hatte (Panamic Horse Conch). Und wir sahen einen Steinfisch. Sehr schön. Das flache Wasser war aber auch etwas unangenehm, da man sehr nah über den Steinen schnorchelte und diese voller Seeigel waren. Ein Mitreisender hat mit seinem Arm einen Seeigel berührt. Glück im Unglück war, dass er einen Seeigel berührt hat, der nicht giftig war.
Zurück an Bord gab es Mittagessen und wir fuhren weiter südlich immer durch den Kanal Bolivar wieder zur Insel Isabela und dort zur Bucht Urbina Bay. Wir gingen an Land. Hier war die Empfehlung, dass wir keine Kleidung in Gelb oder Weiß tragen sollten, da es auch hier die Wespen gibt, die diese Farben und ganz besonders Gelb sehr attraktiv finden. Außerdem sollten wir Parfüm, Sonnenschutz oder Mückenschutz meiden, der blumig riecht, auch dies mögen die Wespen sehr. Wir wurden also von Wespen und anderen etwas größeren fliegenden Insekten empfangen und teilweise gab es panische Reaktionen bei den Mitreisenden auf diesen Empfang. Die Aufgeregtheit legte sich aber bald. Auf dem Spaziergang auf der Insel war die Hoffnung, Landschildkröten und Landleguane zu sehen. Wir sahen eine kleine Landschildkröte und ein paar Landleguane.
Nach dem Spaziergang war ein Schnorcheln am Strand geplant, aber die Sichtbarkeit im Wasser sollte recht schlecht sein, da viel Sand durch die Wellen aufgewirbelt wurde. Durch die Wespen und anderen Insekten am Strand war das Interesse recht gering, länger am Strand zu bleiben. Also ging am Ende nur ein Mitreisender Schnorcheln, einige blieben am Strand und der Großteil einschließlich mir fuhr zurück zum Schiff.
Von Urbina Bay fuhren wir dann zur Elizabeth Bay und ankern heute Nacht in dieser Bucht. Auf dem Weg hierher sahen wir Delphine. Einige Delphine schwammen kurze Zeit auch direkt vor unserem Bug. Dies war natürlich sehr schön. Für ein Foto reichte mir aber die Zeit mit meiner Kamera nicht.
Hasta luego Birgit