Wir ankerten über Nacht vor der Insel Sombrero Chino (engl. Chinese Hut), die südlich der Insel Santiago liegt. Wie der Name es schon verrät, hat diese Insel die Form eines Hutes aus China. Wir starteten mit dem Frühstück 7:00 und verließen 8:00 das Schiff für einen Landgang. Wir landeten an einem Strand mit türkisblauem Wasser und weißem Korallensandstrand. Wunderschön. Ein paar Seelöwen schwammen im Wasser und auch ein paar Galapagos Pinguine kamen vorbei. Die Attraktion auf der Insel Sombrero Chino ist, dass man die vulkanischen Aktivitäten sehr gut sieht. Man sieht Lavatunnel, durch die die Lava bis zum Meer floss. Die Insel war früher unter Wasser und wurde irgendwann über Meeresniveau angehoben, d.h. die Lava bedeckt das ursprüngliche Gestein und dies sind versteinerte Korallen. Man hat auch einen guten Blick auf die Insel Santiago und dort sieht man, dass Inseln, die ursprünglich vor der Insel Santiago lagen, durch einen riesigen Lavastrom mit der Insel Santiago verbunden wurden und nun Teil der Insel Santiago sind. Ich hatte das Gefühl, Teile der Erdentstehung hautnah zu erleben, obwohl die Lava schon längst erkaltet ist.
Zurück im Boot bereiteten wir uns gleich für das Schnorcheln vor. Wir schnorchelten vor der Insel Santiago direkt vorm erkalteten Lavastrom mit seinen Höhlen. Es war wieder ein toller Schnorcheltrip. Diesmal waren die Galapagos Pinguine sicher das Highlight. Diese habe ich erstmals unter Wasser schwimmen sehen. Wir sahen auch wieder einen White tipped reef shark. Außerdem sah ich einen Tiger snake eel (dt. Tigerschlangen-Aal… Keine Ahnung, ob der in Deutsch wirklich so heißt.). Außerdem gab es hier einige Kofferfische. Das türkisfarbene Wasser mit dem weißen Sand und der schwarzen Lava waren traumhaft.
Zurück an Bord gab es Mittagessen und danach fuhren wir zur Westküste der Insel Santa Cruz. Ich nutzte die Mittagszeit für einen Mittagsschlaf und war dann wieder fit für den Ausflug zum Dragon Hill. Dies ist eine kleine Erhebung im Westen der Insel Santa Cruz, in dessen Umgebung es viele Landleguane gibt. Dort gibt es aber auch einen kleinen See mit Brackwasser, an dem wir einige Vögel und einen Flamingo sahen. (Es war nur ein Flamingo, auch wenn ich wesentlich mehr Flamingo-Fotos gemacht habe.) Wir gaben einem der Landleguane eine Kaktusfrucht zum Essen und so sahen wir, wie der Landleguan die Stacheln der Frucht entfernt und dann die Frucht isst. Sehr interessant. Ich mache ja immer Fotos, aber davon habe ich ein Video gemacht, das erste Video mit der Nikon-Kamera. Es ist einfach toll anzusehen. Ich werde wohl in der zweiten Woche auf Galapagos mehr Videos machen.
Da meine erste Kamera in Venezuela durch Wasser kaputt gegangen ist, musste ich ja für den Antarktis-Trip eine Kamera kaufen und da es in dem Fotoladen in Ushuaia nur eine Bridge-Kamera (Nikon Coolpix P520) gab, kaufte ich diese und war in der Antarktis auch sehr zufrieden mit der Kamera. Den Galapagos-Trip startete ich am ersten Tag mit meiner kleinen Kompaktkamera (Lumix TZ41) und war dadurch, dass ich immer den vollen Zoom (20x) benutzen musste und die Lichtverhältnisse schwierig waren, nicht ganz zufrieden mit den Bildern. Es waren doch einige unscharfe Bilder dabei . Ich habe dann die nächsten Tage beide Kameras benutzt und benutze nun eigentlich nur noch die Bridge-Kamera. Diese Kamera ist für Tierfotos wegen dem großen Zoom (42x) einfach sehr gut. Der Zoom gibt mir Möglichkeiten fürs Fotografieren, die sehr genial sind. Ich habe von der ersten Woche hier auf Galapagos nach dem Löschen ca. 1000 Fotos.
Morgen werden die Mitreisenden das Schiff verlassen, die schon zwei Wochen auf dem Schiff waren bzw. die nur eine Woche Rundreise also nur die Süd-Mitte-Tour gebucht hatten. Die Schwestern aus London und ich werden auf dem Schiff bleiben. Ich hatte gehofft, dass ich evtl. nach der ersten Woche beim Wechsel der Reisenden doch irgendwo Internet haben könnte, aber wir sind morgen nicht in Puerto Ayora auf der Insel Santa Cruz sondern direkt vor der Insel Baltra am Flughafen und am Flughafen gibt es wohl kein Wifi. Damit heißt es noch eine Woche warten…
Hasta luego Birgit