Von Chiclayo nach Piura

Die Busgesellschaft Linea fährt jede Stunde von Chiclayo nach Piura. Ich hatte ein Busticket für den Bus 9:00. Vom Hotel lief ich zum Busterminal der Busgesellschaft. Ich war etwas verwundert, dass mich gar nicht das Hupen der Autos und der Stau der Taxis in den engen Straßen empfing, als ich das Hotel verließ. Der Grund war einfach, heute morgen fanden weitere Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag am 28.7. statt. Alle Straßen rund um die Plaza del Armas waren gesperrt, da auf dem Plaza del Armas ein Appell der Armee stattfand. 9:00 fuhr der Bus nach Piura los und dieser brauchte erstaunlicherweise ewig eh er aus der Stadt draußen war, obwohl Chiclayo nicht so groß ist. Wir fuhren nach Norden und wurden dann auch noch von der Polizei kontrolliert. Es war etwas unklar, was der Polizist genau suchte. Er studierte die Passagierliste, spielte an seinem Handy herum. Der Fahrer und der Busbegleiter standen daneben. Irgendwann hatte der Polizist die Passagierliste fertig durchgelesen und dann konnten wir weiter fahren. 
In Chiclayo kamen wir ca. 12:30 an. Auch hier gab es Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag und so konnten wir nicht direkt zum Busterminal der Busgesellschaft Linea fahren und stiegen schon eine Straße entfernt aus dem Bus. Ich nahm ein Motorrad-Taxi zum Busterminal der Cooperativa Loja. Die Motorrad-Taxis gibt es überall in Peru und in Indien würde man sie einfach Tuk-Tuks nennen. Die Cooperative Loja hat drei Busse pro Tag nach Loja in Ecuador: 9:30, 13:00, 21:00. Ich hoffte, dass ich ein Busticket für den Bus 13:00 oder 21:00 für heute bekommen könnte. Aber beide Busse waren schon ausverkauft. Also habe ich ein Busticket für morgen früh 9:30 gekauft. 
Im Lonely Planet habe ich ein einfache Hotel in Piura gefunden und habe im Hotel Vicus ein Zimmer für eine Nacht genommen. Am Nachmittag bin ich etwas durch Piura geschlendert. Im Lonely Planet habe ich ein gutes Café und eine Eisdiele in der Innenstadt gefunden. Ich aß eine Kleinigkeit im Café „Capuccino“ und bin heute Nachmittag an insgesamt drei Filialen der Eisdiele „La Chalán“ vorbeigekommen. Naja an zwei Filialen kam ich nicht wirklich vorbei. Ich musste einfach reingehen und Eis kaufen. 
Überall in Peru gibt es eine Straße mit dem Namen „Grau“. Ich dachte beim ersten Mal als ich einen dieser Straßen sah, dass die Straße nach einem Deutschen benannt wurde. Aber dem ist nicht so. Admiral Miguel Grau ist ein Nationalheld in Peru auf Grund seiner Aktivitäten im Salpeterkrieg (1879-1884) gegen Chile. Warum erwähnte ich dies? Weil Miguel Grau hier in Piura geboren wurde. 
Mir ist aufgefallen, dass ich bestimmte Dinge, die ich hier in Peru gesehen habe, bisher im Blog gar nicht erwähnt habe. Vermutlich bin ich an einige Dinge mittlerweile schon gewöhnt. Ein paar Dinge habe ich dann heute in Piura gesehen und möchte sie doch noch erwähnen. So sah ich heute an einer Straßenecke Männer hinter Schreibmaschinen sitzen und warten oder sie hatten gerade einen Kunden und schrieben einen Brief oder ein Dokument für ihren Kunden. Vermutlich haben die Kunden nicht die Möglichkeit, einen Brief oder ein Dokument zu schreiben. Entweder es fehlt ihnen an der Schreibmaschine oder sie können nicht schreiben. Ich habe auch wieder Wahlplakate gesehen, die zeigen, dass man sein Kreuz bei der Wahl bei einem bestimmten Bild machen soll. Eine Partei bat um das Kreuz beim Bild eines Schlüssels und eine andere Parteien möchten das Kreuz beim Bild mit einem Hahnes, eines Baumes oder eines Apfels. Wie in Mexiko sah ich heute in einem Schuhladen, dass jeder einzelne Schuh in Plastikfolie eingewickelt war, so dass der Schuh durch die Kunden nicht beschmutzt wird. 
Falls man in Peru mal Appettit auf Haribo „Goldbären“ bekommt, kann ich die Supermärkte Vea und Metro empfehlen. Beide führen Haribo-Produkte auch wenn sie nicht ganz günstig sind.
Morgen geht es also nach Ecuador, das letzte Land in Südamerika, welches ich bereisen werde. Die Fahrt nach Loja dauert wohl 8 Stunden. Ich habe heute morgen einen Bus der Busgesellschaft Cooperativa Loja gesehen. Luxuriös und modern ist etwas anderes…
Hasta mañana Birgit