Sørkjosen – Nordstraumen

Von 0 auf 100… Nein. Von 0 auf 401

Ich frühstücke in meinem Gästehaus und fuhr bei strahlendem Sonnenschein und blauen Himmel los. Es war klar, dass die Etappe heute nicht ganz einfach wird. Nach 30 km, die ich immer entlang von Fjorden fuhr und die natürlich bei blauem Himmel und Sonnenschein fantastisch aussehen, begann ein Anstieg von 0 auf 401 Höhenmeter. Das ist, glaube ich, der höchste Einzelanstieg meiner Tour.

Meine Beine waren etwas schwer. Ich spürte die gestrige Etappe. Ich war mir heute Morgen nicht ganz sicher, ob die leckere Pizza von gestern auch genügend Energie für den heutigen Tag bringen würde. Ich aß eine große Schüssel mit Müsli heute Morgen und hoffte einfach, dass ich den Anstieg bewältigen würde.

In Oksfjordhamn schaltete ich in den niedrigsten Gang und radelte nach oben, aber das war noch gar nicht der Anfang vom Anstieg. Es ging noch einmal bergab, bergan, bergab, bergan, bergab und dann erst begann der Anstieg. Am Ende ging es ca. 10 km bergan, aber die Steigung war angenehm und machbar. Ab und an hielt ich an und trank etwas. Da ein Wind wehte, blieb ich wohl von Insekten verschont, obwohl ich Bremsen sah. Die Landschaft war fantastisch und umso höher ich kam, umso mehr konnte ich über diese schauen.

Irgendwann werden die Radfahrer diese gut ausgebaute Straße für sich haben. Tunnel werden gerade gebaut und sollen 2024 fertig werden. Dann brausen die Autos durch die Tunnel und die Radfahrer können in Ruhe diesen Anstieg bewältigen.

Natürlich waren heute Autos auf der E6, aber trotzdem war das Fahren nicht unangenehm. Auch beim Anstieg auf das Kvænangsfjellet hielten die Autofahrer guten Abstand beim Ranfahren und Überholten.

Kurz nach 12:00 Uhr hatte ich den Anstieg bewältigt. Ich machte ein Foto, um die Anstrengung des Anstieges in meinem Gesicht festzuhalten. Erstaunlich ist, dass ich auf dem Foto recht frisch aussehe.

Es gibt mehrere Aussichtspunkte vom Kvænangsfjellet. Ich rief einem deutschen Motorradfahrer zu, der gerade anhalten wollte, dass etwas weiter die Aussichtspunkte besser sind. Er war ganz perplex, fuhr neben mich und meinte, dass er mir mal glauben wolle. Am nächsten Aussichtspunkt trafen wir uns wieder und unterhielten uns eine ganze Weile. Er war ganz sprachlos, dass man von Stuttgart hierher mit dem Fahrrad fahren kann.

Ich fuhr von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt. Es war einfach fantastisch, den Blick auf den Kvænangen Fjord bei blauem Himmel und Sonnenschein genießen zu können.

Dann fuhr ich ca. 10 km bergab und nach weiteren 10 km erreichte ich den Campingplatz. Heute Nachmittag war dann ausführliches Erholen angesagt. Nach und nach wird der Himmel aktuell von Wolken bedeckt.

Karte

Gerade 401 Höhenmeter geradelt und ich sehe erstaunlich frisch aus.
Die Sicht auf den Kvænangen Fjord vom Kvænangsfjellet ist fantastisch.
Blick nach links
Blick geradeaus
Blick von der Brücke in Sørstraumen