Ich bin den Salkantay Trek gelaufen und habe heute, am letzten Tag der fünftägigen Wanderung, Machu Picchu besucht. Ich hatte die Wanderung bei Kusi Ñan Travel über mein Hostel in Cusco gebucht. Kusi Ñan Travel war aber nicht der Veranstalter, sondern hat die Tour nur verkauft. Veranstalter war KB Adventure Tour Operator. Ich will nun berichten, was in den letzten fünf Tagen alles passiert ist.
Bus: von Cusco (3326m) nach Mollepata (2900m), 90km, 2:40h
3:00 klingelte am Sonntag wieder einmal sehr früh mein Wecker. 3:30 sollte ich abgeholt werden. Ich hatte schon alles gepackt, ich musste nur noch in meine Sachen springen und Zähne putzen. Ja und die Zeit reichte trotzdem nicht, denn statt 3:30 war einer unserer Guides, Klimaco, schon 3:15 im Hostel, um mich abzuholen. Da ich nun schnell alles erledigen musste, vergaß ich mein Handtuch. Deshalb musste ich bzgl. Handtuch die letzten Tage mit einem T-Shirt improvisieren. Ich hatte mich für den kleinen Rucksack entschieden, da es in der Beschreibung hieß, dass nur ein 20l Rucksack erlaubt wäre. Mein kleiner Rucksack hat 23l, d.h. ich habe mich bzgl. Kleidung total einschränken müssen. Ich ließ also meinen großen Rucksack, der eigentlich auch eine viel bessere Tragekonstruktion hat, im Hostel. Später im Bus merkte ich, dass die anderen große Rucksäcke dabei hatten. Dies ärgerte mich etwas, aber ließ sich nun nicht mehr ändern. Vom Hostel lief ich mit Klimaco zur Plaza del Armas. Es war nach 3:00 und auf den Straßen war einiges los. In der Straße, in der mein Hostel ist, gibt es einige Klubs, die um diese Uhrzeit noch geöffnet hatten. Klimaco ließ mich vor der Kathedrale warten, da er noch weitere Wanderer in einem anderen Hotel abholen musste. Er kam mit zwei Schweizern zurück, Vater und Tochter. Dann kam unser Bus. Wir fuhren noch etwas durch die Stadt und am Ende waren wir 28 Wanderer und 3 Guides. Dies waren zwei Wandergruppen. Eine Gruppe mit 12 Wanderern und einem Guide und meine Gruppe mit 16 Wanderern und zwei Guides. Beide Gruppen wurden nicht gemeinsam gemanagt, aber wir liefen häufig gemeinsam, übernachteten an den gleichen Orten und alles lief irgendwie parallel. Wir verließen Cusco und fuhren nach Mollepata, welches auf 2900m liegt. Die Fahrt dauerte ca. 2:30h. In Mollepata war Markt und direkt daneben frühstückten wir in einem kleinen Restaurant. Hier traf ich ein Paar aus der Schweiz aus meiner Gruppe wieder, die ich schon im Colca Canyon getroffen hatte. Der Markt in Mollepata war ruhig und definitiv kein Touristenmarkt. Hauptsächlich wurden Kartoffeln und Gras sowie Hühner und Gemüse verkauft. 8:00 ging es dann los. Zuerst stellte sich jeder Wanderer der Gruppe kurz vor. Wir waren 4 Schweizer, 2 Holländerinnen, 4 US-Amerikaner, 3 Briten, 1 Kanadier, 1 Israeli und ich. Es wurde ein Name für die Gruppe gesucht und es gab eine Motivationsrunde. Wir hießen ab diesem Moment „Sexy Lamas“. Es war bewölkt und angenehm mild. Wir liefen durch wunderschöne Landschaft. Noch hingen die Wolken tief in den Bergen. Schnell merkte ich, dass ich doch etwas müde war und mir der 6000er doch noch in den Beinen steckte, aber da musste ich nun wohl durch. Wir machten immer wieder Pausen und nach 6 Stunden so 13:30 kamen in Challacancha an. Dort hatte unsere Köchin Andrea mit ihrem Assistenten Thomas schon Mittagessen für uns gekocht. Es gab zuerst eine Gemüsesuppe und danach Lomo Saltado mit Nudeln und Hirse. Wir hatten etwas Zeit für ein kurzes Nickerchen und 14:45 ging es weiter. Nachdem wir vorm Mittag schon einige Höhenmeter gelaufen waren, war das Laufen am Nachmittag recht relaxt und wir erreichten früher als geplant 16:15 Soraypampa auf 3900m. Wir konnten Gepäck bis zu 5kg mit den Pferden transportieren lassen. Dies war natürlich sehr angenehm, so musste ich nur die Sachen tragen, die ich am Tage benötigte. Am ersten Tag wurden die Sachen aber noch nicht mit dem Pferd sondern mit dem LKW transportiert. Unser Übernachtungsplatz war unterhalb des Salkantay (6264m). Es gab ein riesengroßes Zelt und in diesem waren die Tische zum Essen und es wurden darin auch. die Zelte für die Übernachtung aufgestellt. Ich teilte mir ein Zelt mit der Briten Bridget. 17:00 war Tea Time. Es gab heißen Tee und Kekse und 18:00 gab es Abendessen. Es gab eine Gemüsesuppe und Hühnchen mit Reis und Maniok. Letzteres war gut aber recht trocken, da es keine Sauce gab. Es wurde auf Grund der Höhe schnell kalt und so waren wir alle früh im Zelt und in unseren Schlafsäcken. Ich hatte mir einen Schlafsack gemietet. Dieser war warm, aber leider nicht gewaschen. Es war eh nicht warm genug, um nur im T-Shirt darin zu schlafen und so war klar, dass ich mit Socken, Hose und zwei T-Shirts schlafen ging. Eine wirkliche Waschmöglichkeit gab es nicht. Es gab nur eiskaltes Wasser und einen Waschtrog im Freien. Es gab auch nur zwei Toiletten für alle Wanderer, die auf diesem Platz schliefen. Niemand wusch sich an diesem Abend. Zähne putzen musste ausreichen. Wir mussten auch feststellen, dass es keinen Fernseher und kein Radio gab, also gab es auch keine Fussballergebnisse. Die zwei Holländerinnen mussten sich am Ende noch zwei Tage gedulden, um zu erfahren, dass Holland gewonnen hatte. 20:00 gingen wir schlafen.
Wanderung: von Soraypampa (3900m) nach Chaullay (2900m), 21km, 10:00h
5:00 wurden wir geweckt und es gab Koka-Tee ans Bett bzw. an den Schlafsack. 5:30 gab es Frühstück, welches für mich viel zu süß war: süßer Kakao, Marmelade und süßes Brot, Pancake aus süßem Teig mit Dulce de Leche. Furchtbar. 6:30 starteten wir wieder mit einer Motivationsrunde und wir trafen zum ersten Mal Juan, der für die Pferde und den Transport der Sachen verantwortlich war. Es war schon Tag als wir losliefen. Wir sahen vor uns den Berg Salkantay und hinter uns im Tal hingen die Wolken. Wir gingen zuerst 700 Höhenmeter bergan und dabei hatten wir immer einen super Blick auf den Berg Salkanty. Nach vier Stunden waren wir oben und genossen den Blick auf den Berg und auf dessen Gletscher. Daniel unser zweiter Guide und auch der Hauptguide erklärte uns einiges über die Berge und deren Bedeutung für die indigene Bevölkerung. Wir opferten jeder drei Koka-Blätter, sprachen Wünsche gegenüber den vier in der Nähe liegenden Berge aus mit der Bitte an den Berg um Erfüllung. Wir hielten die Koka-Blätter dabei in der Hand, wendeten uns den einzelnen Bergen zu und pusteten unsere Wünsche in Richtung des Berges, danach legten wir die Koka-Blätter auf eine Steinpyramide unter einen weiteren Stein. Außerdem bedankten wir uns bei den Bergen. Danach liefen wir 600 Höhenmeter bergab und erreichten zum Mittagessen Huayracpampa auf 4000m. In einer einfachen aus Stöcken gebauten Hütte aßen wir. Es gab wieder zuerst eine Gemüsesuppe und danach Hühnchen mit Sauce und Reis sowie einen Salat mit rote Beete. Nach einer kurzen Pause liefen wir nach Chaullay auf 2900m. Wir verließen dabei das Hochgebirge und kamen im Dschungel an, was man schnell an der Vegetation sah. So sahen wir die ersten Orchideen. Ich hatte tagsüber Deutschland für das Spiel gegen Algerien die Daumen gedrückt und hoffte, dass ich in Chaullay das Ergebnis erfahren könnte. Aber nein, der Campingplatz wurde nur von Frauen betrieben. Eine Frau wusste, dass es bei einem Spiel ein Elfmeterschießen gab, aber sie wusste es nicht genau. Also musste auch ich mich gedulden, das Ergebnis zu erfahren. Wir waren 17:15 im Camp und glücklicherweise war ich am Nachmittag gut drauf und war mit unter den ersten Wanderern im Camp. Es gab nämlich eine Dusche für 10 Soles und eine Warteliste dafür. Ich war dadurch die Nummer drei. Die Duache war heiß und sehr gut, aber die Duscheinrichtung war extrem einfach. Trotz der warmen Dusche fror ich am Abend. Ich war müde. Zum Abendessen, nach der Tea Time, gab es eine Gemüsesuppe und danach Schnitzel in Rouladenform mit Reis, Nudeln und Kartoffelmus. Nach dem Abendessen bin ich direkt ins Bett.
Wanderung: von Chaullay (2900m) nach Sahuayacu Playa (2060m), 13km, 5:00h
Am dritten Tag wurden wir 6:00 geweckt und wieder gab es einen Koka-Tee an den Schlafsack. 6:30 gab es Frühstück. Dieses war um einiges besser als am ersten Morgen, da es Früchte und ein sehr gutes Omelett gab. Nach der Motivationsrunde starteten wir 7:30. Wir liefen immer entlang des Flusses Lluskamaya und der Weg führte mal mehr oberhalb des Flusses entlang und mal direkt neben dem Fluss, d.h. es war ein ständiger Wechsel des Weges zwischen bergan und bergab. Wir sahen schöne Orchideen und andere Blumen. Am Vormittag machten wir eine Pause bei einer Bäuerin, die Passionsfrüchte verkaufte. Diese waren sehr gut, sehr fruchtig und süß. Ich aß gleich vier, weil sie so gut waren. Gegen 13:00 waren wir dann in Sahuayacu Playa und es fing kurz an zu regnen. Wir liefen durch den Ort und hörten die Übertragung eines Fussballsspiel im Fernseher. Diesmal waren die Schweizer sehr gespannt und wir kamen beim 0:0 in der 105 Minute an. Die Schweizer freuten sich und ich und die beiden Holländerinnen erfuhren, dass Deutschland und Holland weiter waren. Die genauen Ergebnisse wusste man zwar nicht, aber man wusste, dass beide Mannschaften weiter waren. So hatten wir alle etwas zum Freuen. Leider mussten wir, in einem weiteren Fernseher im Ort, beim Mittagessen dann in der 118 Minute das 1:0 für Argentinien anschauen. Dies war doch sehr traurig für die Schweizer, da es ja wohl eine echte Chance fürs Weiterkommen für sie gab, denn bei. Elfmeterschießen kann jeder gewinnen. Zum Mittagessen gab es verschiedene vegetarische Gemüseplatten: Reis, Linsen mit Kartoffeln. Quinoa, Kartoffeln mit Käse. Es war sehr gut. Nach dem Mittagessen bekamen wir unser gesamtes Gepäck. Schon am Morgen hatten wir uns von Juan, dem Verantwortlichen für die Pferde und den Transport der Sachen, verabschiedet. Er hatte dann unsere Sachen mit den Pferden bis Sahuayacu Playa transportiert und war direkt danach wieder zurück nach Hause gegangen. Wir nahmen einen Bus nach Santa Teresa. Die Fahrt führte weiter bergab und immer durch Bananan- und Kaffeeplantagen und teilweise recht nah am Abgrund über dem Fluss. In Santa Teresa waren wir ca. 15:30. Das Spiel Belgien gegen USA stand an, aber die US-Amerikaner waren zwar interessiert, aber entschieden sich trotzdem, mit uns in das nahegelegene Thermalbad zu gehen. Wir fuhren ca. 10 Minuten mit dem Bus dorthin. Drei große Becken mit unterschiedlichen Temperaturen luden zum Baden ein. Es war wirklich sehr erholsam nach den Wandertagen. 19:00 verließen wir das Thermalbad wieder. Es gab die übliche Tea Time und danach Abendessen. Es gab dabei verschiedene Essen zur Auswahl. Für mich gab es nur einen Teller Spaghetti. Kurz nach dem Essen kam ein Guide einer Zipline-Agentur und informierte uns über die Möglichkeit des Ziplinings für morgen. Danach wurde ein Lagerfeuer angezündet. In meiner Gruppe war ich mit dem Schweizer die Ältesten. Die meisten anderen in der Gruppe waren Anfang oder Mitte Zwanzig, das Paar aus der Schweiz war dreißig. Die Jungen nutzen den Abend für eine Party. Ich selbst fiel recht müde 23:00 in mein Bett. In dieser Nacht hatte ich das Zelt für mich allein, da die Britin nicht 5 Tage/4 Nächte gebucht hatte, sondern 4 Tage/3 Nächte. Sie war bevor wir ins Thermalbad gegangen sind schon nach Agua Calientes unterwegs.
Variante 1:
Variante 2:
Variante 3:
6:30 wurden wir geweckt und auch diesmal gab es, obwohl wir gar nicht mehr so hoch waren, Koka-Tee an den Schlafsack. Das Frühstück fiel sehr mager aus. Weder die Brötchen noch das Müsli noch der Joghurt reichten für die ganze Gruppe. Dies war wirklich sehr schlecht, denn mehr gab es nämlich auch nicht zum Essen. Ich hatte mich für die Variante mit dem Ziplining wie der größte Teil der Gruppe entschieden. Ich hatte im Kopf das tolle Erlebnis in Costa Rica, die gestrige Videopräsentation und die Idee, dass wir mit dem Ziplining Wanderweg einsparen und diesen Weg stattdessen per Ziplining zurücklegen. Na gut, irgendwie lag ich mit letzterem schon etwas schief und als wir zu der Firma kamen, war es nicht die gleiche Firma, die sich am Vorabend vorgestellt hatte und irgendwie gefiel mir die Firma nicht und ich entschied mich dann kurz vorm Bezahlen gegen das Ziplining. Es hätte 90 Soles also ca. 24 Euro zusätzlich gekostet. Ich bin dann geschwind zum Campingplatz zurückgelaufen und habe mit drei anderen Wandern, darunter das Paar aus der Schweiz, den Bus nach Hidroelectrica genommen. Sie waren glücklicherweise noch nicht abgefahren. 9:30 liefen wir in Hidroelectrica los in Richtung Agua Calientes. Wir mussten immer an den Bahnschienen entlang laufen. Es war eine schöne ruhige Wanderung. Der Fluss war neben den Schienen und rechts und links gingen die Berge nach oben und wir sahen Machu Picchu bzw. Teile von Mach Picchu von unten. Dies war richtig schön, da wir uns so langsam dem Höhepunkt der fünf Tage näherten. 12:30 waren wir in Agua Calientes. Unterwegs hatten wir schon unser Essen aus der Lunch-Box verzehrt. In der Hospedaje Eco Mapi waren für uns Zimmer reserviert. Ich war in einem Dreibettzimmer mit den Holländerinnen. Am Nachmittag hatte ich Zeit, Agua Calientes zu erkunden. Furchtbar. In diesen Ort müssen alle Besucher von Machu Picchu. Sie kommen hier normalerweise mit dem Zug an und steigen dann in den Bus nach Machu Picchu. Der Ort ist voller Restaurants mit penetranten Kellnern, die jeden Vorbeilaufenden dazu bringen wollen, in ihrem Restaurant zu essen. Teilweise bin ich von vier Leuten bestürmt wurden. Dies war mehr als nervig. Die Wandergruppe ging gemeinsam 18:30 in ein Restaurant zum Abendessen. Im Restaurant bekamen wir unsere Bus- und Zugtickets sowie die Eintrittskarten für Machu Picchu. Und auch gestern Abend gingen wir früh ins Bett.
Variante 1:
Variante 2:
Der Wecker der Holländerinnen klingelte 3:45. Sie wollten nach Machu Picchu hoch laufen. Ich hatte mich schon beim Buchen der Tour für den Bus entschieden. Aber ich musste ja auch aufstehen, damit ich 4:40 an der Bushaltestelle sein konnte. Es gab ein kleines Frühstückspaket und auf der Straße verkaufte eine Frau schon Sandwiches und Kaffee. Perfekt für mich. Ich war dann unter den ersten Zwanzig Leuten an der Bushaltestelle. Gemeinsam mit anderen Wanderern aus meiner Gruppe und der Parallelgruppe wartete ich Pünktlich 5:30 fuhr der erste Bus ab und die nächsten Busse fuhren auch gleich, da sie sofort voll waren. Von Agua Calientes ging es in Serpentinen nach Machu Picchu. Dort angekommen waren sogar schon die ersten Wanderer da und gemeinsam warteten wir nun, damit 6:00 die Tore von Machu Picchu geöffnet wurden. Ja und dann war es soweit, auch ich konnte nun mit eigenen Augen den berühmten Blick auf Machu Picchu genießen. Die Lage auf dem Berg mit den steilen Terassen ist gigantisch. Wir warteten darauf, dass die Sonne über den Berg stieg und sie auf Machu Picchu strahlt. Für den Fall, dass man geglaubt hätte, dass es ein gemütlicher Tag wird, war schnell klar, dass die Menschenmassen dies nicht zulassen werden. Unglaublich. Jeden Tag kommen wohl 2500 Menschen nach Machu Picchu. Nervig. Unser Guide, Daniel, wollte uns für 1,5-2h durch Machu Picchu führen. Nach vielleicht 30 Minuten seilte ich mich ab. Die Erklärungen waren mir zu schnell, ich konnte keine Fotos machen, ich konnte das Gesagte nicht wirken lassen. Ich war recht genervt zu diesem Zeitpunkt von den ganzen Touristen und konnte den Ort überhaupt nicht genießen. Ich lief also zum Eingang zurück und startete meine eigene Tour. Ich hatte mir vorher schon ein Heft mit einem Rundgang und verschiedenen Beschreibungen gekauft und so ließ ich mich nun durch die Ruinen treiben. Ich lass, schaute, fotografierte, kombinierte und verstand. Ich lief mein Tempo, wartete bis ich mein Foto ohne Touristen hatte und genoss. So war es gut. Immer wieder hörte ich Erklärungen verschiedener Guides und auch mein Heft steuerte meistens eine weitere Version dazu bei. Klar ist, dass Machu Picchu in fast allen Dingen unklar ist und das man eigentlich so gut wie nichts weiß. So erzählt fast jeder Guide hier seine eigene Geschichte über Machu Picchu. Haarsträubend. Und auch mein Heft konnte da gut mithalten. Hier mal ein Zitat einer Bildunterschrift: „Hängestein – Man schließt aus der Form, dass etwas daran gehangen haben muss.“ Auf dem Bild ist ein normaler Steinvorsprung zu sehen. Na gut, aber abgesehen davon und von den vielen Leuten war Machu Picchu beeindruckend. Man darf es meiner Ansicht nach bei einer Peru-Reise nicht auslassen. 11:00 hatte ich alles gesehen. Naja nicht alles. Ich bin nicht auf den Huayna Picchu gelaufen. Dies ist der Berg, den man immer bei dem berühmten Blick auf Machu Picchu im Hintergrund sieht. 400 Leute dürfen da pro Tag rauf und dies muss man vorher buchen und extra bezahlen. Ich hatte es nicht gebucht und bin auch froh darüber, da der Weg in einer sehr steiler Bergseite entlangführt und recht schmal ist.. Ich war auch nicht auf dem Berg Machu Picchu auf der gegenüberliegenden Seite. Von diesem Berg leitet sich der Name des Ortes ab. Auch bin ich nicht einen Teil des Inka-Trails gelaufen, um vom Sonnentor einen Blick auf Machu Picchu zu haben. Außerdem war ich nicht an der Inka-Brücke. Mir war der Menschenansturm auf Machu Picchu einfach zu nervig und irgendwann unerträglich. Ich nahm also den nächsten Bus vom Eingangsbereich und fuhr zurück nach Agua Calientes, wo es aber auch nicht angenehmer war. Ich bin dann zuerst in ein Café gegangen und habe einen Kaffee, Saft und Eis genossen, danach bin ich in ein weiteres Café gegangen. Dort gab es sehr gut schmeckende Bruschetta und Croissants. Glücklicherweise hatte ich für den Zug einen Aufpreis bezahlt. In der normalen Tour wäre nur der Nachtzug ca. 21:00 enthalten gewesen. Durch den Aufpreis konnte ich 14:55 fahren. So musste ich nicht zu viel Zeit in Agua Calientes verbringen und war aber die Einzige aus meiner Gruppe, die diesen Zug nahm. Der Zug fuhr dann pünktlich. Ich hatte ein Ticket der Bahngesellschaft Perutrail, deren Züge verkehren zwischen Agua Calientes und Ollantaytambo und die Fahrt dauert 1:30h. In Ollantaytambo wurde ich abgeholt und in einen Bus nach Cusco gesetzt. Ich hatte ja vor der Wanderung die Idee gehabt, eventuell in Ollantaytambo zu übernachten, aber ich bin müde und möchte mich etwas ausruhen, duschen und frische Kleidung anziehen. Da ich kaum Kleidung dabei hatte, fuhr ich heute doch nach Cusco und so kann ich morgen auch ganz in Ruhe das Fußballspiel Deutschland gegen Frankreich schauen. Ich glaube, dass wir da alle kräftig die Daumen drücken müssen. Oder? In Ollantaytambo war ich 16:30 und in Cusco 19:00. Ich bin nun wieder im Hostel WalkOn Inn und gönne mir diesmal ein Einzelzimmer.
Der Salkantay Trek hat mir sehr gut gefallen. Das Essen hätte mehr und besser sein können. Es war eine gute Einstimmung auf den Besuch von Machu Picchu. Ich selbst werde so schnell keine lange Wanderung mehr machen, aber eine Wanderung steht im Norden von Peru noch auf dem Plan.
Hasta mañana Birgit