Von Puno nach Arequipa

Wie gestern schon geschrieben, wollte ich heute mit dem Bus 8:00 nach Arequipa fahren. Ich sollte 7:45 am Busterminal sein. Ich hatte mein Ticket bei einer Busgesellschaft gekauft, deren Namen mit „S“ beginnt und den ich leider vergessen habe. Ich bin nämlich 7:30 am Busterminal gewesen und wurde dann in einen Bus von der Busgesellschaft Alas de Sur gesetzt. Hmm dies verwunderte mich etwas, war aber nicht schlimm. Beim Einsteigen wurden alle Passagiere auf Video festgehalten. Im Bus waren wir nur drei Touristen und sonst alles Einheimische. Der Bus war ok und er fuhr schon 7:45 los, was ich sehr begrüßte, da ich ja das Fußballspiel um 14:00 in Arequipa sehen wollte. Wir fuhren zuerst nach Juliaca. Dort hielten wir kurz am Busterminal des Ortes. Länger hielten wir dagegen an verschiedenen Straßen in Juliaca. Dort wurden von den einheimischen Passagieren Zeitungen, Obst, Gemüse und Mittagessen gekauft. Es stiegen immer wieder Leute ein, diese wurden dann nicht mehr gefilmt. Nach einem ca. halbstündigen Aufenthalt in Juliaca fuhren wir weiter. Wieder führte die Fahrt durch karge aber wunderschöne Landschaft. Und dann 13:00 sah ich den Vulkan Chachani, der direkt neben Arequipa ist. Arequipa heißt wohl in Aymara „Hinter dem Berg“. Ja es ist der Ort, der aus Sicht vom Titicaca-See hinter dem Berg/Vulkan Chachani liegt. Ja und 13:30 waren wir am Busterminal. Ich nahm ein Taxi zum Hostel „Arequipay Backpackers Downtown“ und war 15 Minuten vor Spielbeginn dort. Perfekt. Ich habe in dem Hostel für zwei Nächte ein Bett im Dorm. Ja und von 14:00 bis 16:00 konnte ich das komplette Spiel sehen. Huch, da haben wir Glück gehabt, dass es ein Unentschieden wurde und dass wir nicht verloren haben. Oder?

Nach dem Spiel bin ich etwas durch die Stadt geschlendert. Die Innenstadt ist wirklich sehr schön und morgen habe ich den ganzen Tag Zeit durch die Stadt zu schlendert und sie zu entdecken. Sehr gut. Ich war etwas überrascht, da ich schon recht lange keine normale Stadt mehr gehen habe. Ok Sucre in Bolivien war ganz nett, aber Arequipa hat Straßen und Geschäfte und Restaurants, die recht europäisch sind und dies habe ich das letzte Mal in Santiago de Chile Anfang Mai gesehen. Ich habe dann hier auch sofort ein kleines nettes Café gefunden, in dem es tollen Kuchen und guten Kaffee gibt.

Heute musste ich feststellen, dass ich gar nicht mehr so viel Zeit zum Reisen habe. Ich muss in 6,5 Wochen in Quito für meine Galapagos-Tour sein und irgendwie scheint mir Peru voll von Dingen zu sein, die ich sehen oder machen möchte. Ich werde versuchen mich an mein Motto zu halten, dass ich erst weiterreise, wenn ich an dem Ort alles gesehen habe, was ich sehen möchte. Es könnte dann passieren, dass ich von Lima nach Quito fliegen muss. Mal schauen, wie es sich entwickelt. Dadurch, dass ich den Salkantay-Trek zum Machu Picchu ab nächsten Sonntag schon gebucht habe, komme ich gerade etwas in Zeitdruck/-not, denn ich habe heute auch festgestellt, dass der Vulkan Chachani, der hier vor der Tür von Arequipa ist, der am einfachsten zu besteigende Berg über 6000m ist. Er ist 6075m hoch und das größte Problem ist wohl die Höhe. Ich bin aber nun schon eine Weile auf 4000m und habe keine Probleme mehr mit der Höhe. Ich glaube, da muss ich mal eine Nacht drüber schlafen und mich morgen entscheiden, was ich machen werde, denn einen 6000-er zu besteigen, wäre schon etwas.

Hasta mañana Birgit