Von San Pedro de Atacama nach Uyuni – Tag 3

In der letzen Nacht schlief ich definitiv besser als in der Nacht zu vor. Aber auch diesmal musste man sich warm anziehen. Ich hatte wie gestern Socken, zwei Hosen, 2 T-Shirts und eine dünne Fleecejacke an und dies war perfekt. Nachdem es gestern so stark bewölkt war, war es nicht sinnvoll heute schon 5:00 für den Sonnenaufgang aufzustehen. Also klingelte der Wecker 6:00. 6:30 gab es Frühstück und etwas nach 7:00 fuhren wir los. Zum Frühstück gab es die gleichen Dinge wie gestern plus einen Kuchen. Heute morgen war das Wetter um einiges besser als gestern. Die Sonne schien und es waren nur noch ein paar Wolken am Himmel.

Wir fuhren durch wunderschöne Landschaft, kamen durch kleine Ortschaften, bei denen man sich fragt, wie die Menschen dort leben können und von was, und irgendwann erreichen wir die größte Salzebene der Welt, die Uyuni Salzebene. Diese ist gigantisch. Ich weiß nicht die ganze Ausdehnung, aber der Fahrer meinte, dass wir wohl erst 60km bis zur Isla Incahuasi fahren und dann 80km nach Colchani fahren. Die Salzebene ist wie ein Meer aus Salz, man sieht am Horizont nicht das Ende der Salzebene. Wir fuhren also zur Isla Incahuasi, dies ist ein Hügel bewachsen mit Kakteen in der Salzebene und es wirkt wie eine Insel im Salzmeer. Es gibt dort einen kleinen Weg zum obersten Punkt der Insel und von dort hat man einen gigantischen Blick über die Salzebene. Wir machten vor der Insel auch die üblichen witzigen Fotos, die die Perspektive ausnutzen. Sehr nett. Die stundenlange Fahrt durch die Salzebene war nicht langweilig, obwohl man dies schnell annehmen hätte können. Kurz vorm Dorf Colchani verliesen wir die Salzebene. Mittlerweile zeigte sich am Horizont ein Sandsturm. Der Sandsturm wickelte bald alles ein. In Colchani gab es dann ein Mittagessen. Wir aßen Pasta und Hühnchenschnitzel. Dann ging es nach Uyuni. Unsere letzte Station dieser Tour war hier der Friedhof der Züge. Früher fuhren Züge von Uyuni zur Pazifikküste. Ca. 14:00 waren wir in Uyuni.

Mehrere Mitreisende von der Tour fahren morgen wieder zurück nach San Pedro de Atacama. Sie können aber nicht den geplanten Weg nehmen, da dieser immer noch wegen Schnee gesperrt ist. Andere Mitreisende nehmen heute Abend direkt den Nachtbus nach La Paz. Ich habe für eine Nacht ein Bett im Hostel „Piedra Blanca“ und fahre morgen mit dem Bus nach Potosí.

Uyuni ist ein Kaff und durch den Sandsturm wird der Ort sicher nicht attraktiver. Niemand würde hierher fahren, wenn nicht vor der Tür die größte Salzebene der Welt wäre.

Es gibt hier keinen Busbahnhof, es gibt nur eine Straße in der alle Busgesellschaften ihr Büro haben und vor deren Tür dann die Busse abfahren. Ich habe im Hotel gefragt, welche Busgesellschaft ich nehmen soll nach Potosí. Die Empfehlung war die Busgesellschaft „Emperador“. Dann bin ich mal auf morgen gespannt, wie der Bus ist. Die Busse hier in Bolivien sollen nicht gut sein. Es gibt einen Spruch hier, dass die alten Busse aus Argentinien nach Bolivien zum Sterben kommen.

Obwohl Uyuni ein Kaff ist, haben wir eine sehr gute Pizza essen können. Es gibt das Restaurant „Minuteman revolutionary Pizza“, welches einem Amerikaner gehört.

Pünktlich kurz vor Anpfiff des Championsleague Finales zwischen Real und Athletico Madrid kam ich in den Fernsehraum des Hostels. Ja perfekt, dachte ich. Die Satelittenverbindung brach aber immer wieder zusammen und nach 30 Minuten konnte keiner in Uyuni das Fußballspiel mehr verfolgen, denn ganz Uyuni hatte keinen Strom mehr. Der Besitzer der Pizzeria meinte später, dass eventuell nach dem Sturm der Strom wieder angeschaltet wird. Jetzt ist es 20:00 und der Strom ist seit ca. 15:30 weg.

Hasta mañana Birgit