In Montevideo war es heute morgen kühl und stark bewölkt. Ich nahm nach dem Frühstück den Bus CA1 von der Altstadt zur Busstation Tres Cruces. Dort kaufte ich mir für den Bus 10 Uhr von der Busgesellschaft Turil ein Ticket nach Colonia del Sacremento. Ich musste nur eine halbe Stunde warten und schon fuhr der Bus. Ich hatte bei der Hinfahrt nach Montevideo gar nicht erwähnt, dass die Busse mit Internet ausgestattet sind und angenehmerweise keine Fernseher haben und sehr sauber sind. Auf der Strecke zwischen Colonia del Sacramento und Montevideo sind immer zwei Busse gleichzeitig gefahren. Die Busse fahren ca. jede Stunde und dann ist wohl so viel Bedarf vorhanden, dass zwei Busse fahren. Als wir Montevideo verließen, fing es an zu regnen. Und um so weiter westlicher wir kamen, um so besser wurde das Wetter und so war es in Colonia del Sacramento sonnig. Dies war super, da ich ja hier schon 13:30 ankam und bis 17:00 Zeit hatte und bei meinem Aufenthalt hier vor drei Tagen es bewölkt war. So schlenderte ich wieder etwas durch den Ort, machte ein paar Fotos und hatte dann aber schnell alles gesehen. Ich habe dann noch eine Kleinigkeit gegessen, habe Kaffee getrunken und meine letzten uruguayischen Peso für Eis ausgegeben. Die Fähre fuhr 17:55, aber man muss mindestens eine Stunde vorher wegen des Check-Ins und wegen der Aus- und Einreiseformalitäten am Hafen sein. Ich reiste also am Hafen von Colonia del Sacramento offiziell aus Uruguay aus und in Argentinien ein. Die Fähre legte pünktlich ab und ich hatte einen Platz in der ersten Reihe und diese Fähre hatte vorn Glasscheiben, so dass ich einen super Blick die ganze Fahrt genossen konnte. Von Colonia del Sacramento sieht man die Hochhäuser von Buenos Aires ganz klein am Horizont. Wir fuhren auf sie zu und erlebten dabei wie die Sonne über Buenos Aires unterging. Ich habe einige Fotos durch die Fensterscheibe gemacht, aber nur ein paar Fotos sind ganz ok und haben die abendliche Löschaktion überstanden. Der Sonnenuntergang war großes Theater. Einige Schiffe waren auf dem Rio de la Plata und kurz vor Buenos Aires kamen uns einige Segelschiffe entgegen und die Segler mussten ganz schön aktiv sein, denn es wehte ein starker Wind. Auf Grund des Windes gab es recht hohe Wellen und diese hatten am Anfang der Fahrt der Fähre für starke Bewegung des Schiffs gesorgt. Dies wiederum sorgte bei den Passagieren für Aahs, Oohs und Uuhs nach jeder überstandenen Welle und viel Lachen. Ca. 19:30 kamen wir wieder in Buenos Aires am Hafen nahe Boca an. Da die Gegend hier am Abend als nicht sicher gilt, nahm eigentlich jeder Passagier ein Taxi. So viele Taxis waren nicht da, also bildete sich schnell eine Schlange. Aber Argentinier können in einer Schlange stehen. Sie sind darin sehr vorbildlich. Dabei wird dann nicht gedrängelt und auch nicht vorgedrängelt. Sehr angenehm. Ich war nicht unter den Ersten, die das Schiff verließen, deshalb musste ich etwas länger auf mein Taxi warten. Aber nach 30 Minuten war auch für mich ein Taxi da und 5-10 Minuten später war ich im Hostel. Ich bin wieder im Hostel „America del Sur“, hier hatte ich ja auch meinen großen Rucksack in den letzten Tagen gelassen.
Hasta mañana Birgit