Es gibt mehrere Fähranbieter von Buenos Aires nach Colonia del Sacramento oder Montevideo. Ich hatte im Hostel die Fährüberfahrt gebucht bei ColoniaExpress. Dies ist der wesentlich günstigere Anbieter gegenüber Buquebus. Die Preise bei Buquebus sind fast doppelt so hoch wie bei ColoniaExpress. Ich hatte mich für die Fähre 8:30 entschieden, d.h. der Wecker klingelte 6:30, das Frühstück war nicht besonders groß und 7:00 kam das Taxi, welches mich zum Hafen nach Boca brachte. Meinen großen Rucksack habe ich im Hostel in Buenos Aires gelassen und Reise für die drei Tage nur mit meinem kleinen Tages Rucksack. Die Fähre ging 8:30, aber wegen der Aus- und Einreiseformalitäten musste ich schon eine Stunde früher am Hafen sein. Ich reiste also gleich am Hafen in Buenos Aires offiziell aus Argentinien aus und nach Uruguay ein. Die Fähre war fast voll und es waren einige Deutsche an Bord, aber auch Schweizer. Ich traf u.a. den Schweizer, mit dem ich an den Iguazu-Wasserfällen unterwegs war und zwei weitere Schweizer, die ich in Iguazu auch im Hostel getroffen hatten. Leider konnten wir bei der Fahrt nicht aufs Deck, dies wäre bei der Ausfahrt aus dem Hafen von Buenos Aires sicher schön gewesen, da die Stadt so schön im Morgenlicht war. Viele der Mitreisenden waren nur Tagestouristen. Viele Reisende nutzen die Fahrt nach Uruguay, um wieder Cash in US-Dollar zu bekommen, was ich ja auch machen möchte. Wir fuhren also fast eine Stunde quer über den Rio de La Plata, der trotz seines braunen Wasser überhaupt nicht wie ein Fluss wirkt, sondern wie ein Meer. In Uruguay kamen wir an einem super modernen Fährterminal an. Die Fährfirmen bieten auch Direktanschlüsse nach Montevideo an. Die Busse stehen dann direkt am Fährterminal und fahren von dort und nicht vom normalen Busterminal ab. Ich möchte in Uruguay Colonia del Sacramento und Montevideo anschauen. Ich wusste, bevor ich hierher kam nicht, wir groß sind die Städte und wie lange braucht man, um sich die Orte anzusehen. Ich hatte deshalb weder in Colonia del Sacramento noch in Montevideo ein Hostel gebucht, ich wollte einfach spontan vor Ort entscheiden. Nach der Ankunft mit der Fähre bin ich erst einmal in den historischen Ortskern von Colonia del Sacramento gegangen, der Weltkulturerbe ist. Es ist wirklich sehr schön, durch die Gassen zu laufen, aber groß ist der historische Stadtkern nicht. Man hat also recht schnell alles gesehen. Ich bin dann noch in ein Café, um einen Kaffee zu genießen, und später in ein Restaurant, um zum Mittag zu essen. Dann bin ich auch schon zum Busbahnhof gegangen, um nach Montevideo zu fahren. Grob gesehen fahren stündlich Busse von Colonia del Sacramento nach Montevideo. Ich kaufte ein Ticket und 45 Minuten später kurz nach 14:00 fuhr mein Bus los. Ich fuhr mit der Busgesellschaft Turil. Der Bus war sehr gut und hatte sogar Wifi an Bord. Dies habe ich aber nicht genutzt, da ich recht schnell einschlief und erst kurz vor Montevideo wieder aufwachte und so auch nicht viel sagen kann, wie die Landschaft war, durch die wir gefahren sind. In Montevideo kamen wir nach dreistündiger Fahrt am zentralen Busbahnhof Tres Cruces an. Ich hatte mir ein Hostel in der Altstadt ausgesucht und nahm ein Taxi dorthin. Das Hostel „Los Jardines Colgantes de Babilonia“ liegt direkt an der zentralen Fußgängerzone der Altstadt von Montevideo und sieht von außen recht unscheinbar aus, aber innen ist es sehr nett. Im Hostel war ein Bett für drei Nächte frei. Es wird von einem Kolumbianer, der eine deutsche Mutter hat und fließend Deutsch spricht, und seiner Frau, einer Venezolanerin geführt. Ich bin dann in das älteste Café von Montevideo gegangen. Das Café Brasilero wurde 1877 eröffnet und ist wohl seitdem recht unverändert. Es war recht nett dort und ich lass ein wenig Zeitung, aber so richtig flink war die Kellnerin dort nicht. Da ich auch beim Mittagessen eine Kelnnerin hatte, die mich recht warten ließ, nervte mich dies doch etwas. Ich schlenderte später noch etwas durch die Straßen als Vorgeschmack für Morgen und dann war es für heute genug für mich. Aber ich denke, dass dies zwei interessante Tage hier in Montevideo werden.
Hasta mañana Birgit