Den gestrigen Tag habe ich mit gepflegtem Nichtstun verbracht. Ich habe sehr lang gefrühstückt, am Pool gesessen, Mails geschrieben und mich kaum bewegt. Geschwitzt habe ich trotzdem, da es gestern recht heiß in Iguazú war. Am späten Nachmittag habe ich dann den gemütlichen Platz im Schatten doch einmal verlassen und habe ein Eis und Kaffee außerhalb genossen. Außerdem war ich wieder einmal beim Friseur. Dies war mal wieder notwendig, nach dem ich ja das letzte Mal in Oaxaca in Mexiko beim Friseur war. Die Friseurin hatte innerhalb kurzer Zeit die Spitzen der Haare abgeschnitten und verbrachte die meiste Zeit mit dem Fönen der Haare und benutzte dafür diverse Rundbürsten. Dies haben meine Haare sein Jahren nicht mehr erlebt. Ich ließ es geschehen auch wenn ich genau wusste, dass dies eh nach 10 Minuten nicht mehr sichtbar sein würde. Ich bezahlte 100 Peso also ja nach offiziellem Wechselkurs ca. 9 Euro.
Heute morgen klingelte dann 5:30 der Wecker, da 6:00 der Shuttlebus zum Flughafen mich abholte. Es gibt hier in Iguazú die Möglichkeit, mit dem Taxi oder mit einem Shuttlebus zum Flughafen zu fahren. Das Taxi kostet 160 Peso und ist damit vier Mal teurer als der Shuttlebus. Ich hatte mich für einen Flug von Iguazú nach Buenos Aires entschieden, weil die Busfahrt zwar nur 19 Stunden gedauert hätte, aber das Flugticket kostete nur 20 Euro mehr als das Busticket und so bin ich für 119 Euro geflogen und war mit etwas Verspätung 10:20 in Buenos Aires auf dem innerstädtischen Flughafen Jorge Newberry. Ein Taxi hatte ich schon vorher beim Hostel bestellt und war eine Stunde später im Hostel „America del Sur“. Es gibt zwei Hostels mit dem Namen „America del Sur“, die zusammen gehören, eines in El Calafate und eines hier in Buenos Aires. Da es mir in El Calafate in dem Hostel sehr gut gefallen hat, bin ich nur hier in Buenos Aires auch in dieses Hostel gegangen.
Ich muss Euch berichten, welche Zufälle es gibt. Ich hatte schon geschrieben, dass ich eine New Yorkerin vor drei Tagen am Busbahnhof in Iguazú getroffen habe. Ich habe sie heute morgen hier im Hostel wieder getroffen und wir hatten mehr Zeit, uns zu unterhalten. Also sie ist nicht wegen ihrem nächsten Urlaub hier, sondern sie hat ihren Job auch gekündigt und reist nun auch längere Zeit. In dem Hostel in Guatemala, in dem ich sie getroffen habe, arbeitete ein junger Italiener. Er ist aktuell auch in Buenos Aires. Und in dem gleichen Hostel habe ich damals auch ein deutsches Ehepaar getroffen, welches mit dem Motorrad von Alaska nach Argentinien gefahren ist. Sie haben ihren Trip mittlerweile beendet und fliegen morgen nach Deutschland. Mit Ihnen habe ich den heutigen Nachmittag und Abend hier in Buenos Aires verbracht. Ja und dann habe ich in Guatemala auf der Wanderung von Xela zum Lake Atitlan ein weiteres deutsches Ehepaar getroffen. Die Beiden treffe ich morgen zum Frühstück. Das Ganze kann ich um einen weiteren Zufall ergänzen. Auf der Antarktistour traf ich eine Deutsche, die nun zwei Monate in Buenos Aires verbringt. Dass ich sie in Buenos Aires treffe, war abgemacht. Dass wir aber zur gleichen Zeit in Iguazú sind, wussten wir nicht. Wir trafen uns heute morgen am Flughafen und sind mit dem gleichen Flieger nach Buenos Aires geflogen. Ich bin ein wenig überrascht wegen der vielen Zufälle.
Nach der Ankunft im Hostel bin ich etwas durch die Stadt geschlendert. Auf der Avenida de Mayo war heute ein Fest, welches dem Internationalen Straßenfest in Sindelfingen sehr ähnelt. In Sindelfingen veranstalten die ausländischen Bewohner bzw. die Bewohner mit ausländischen Wurzeln ein Fest, an dem sie Spezialitäten ihrer Länder anbieten, es werden traditionelle Tänze gezeigt und Musik gespielt. Ja und dies gab es heute hier auf der Avenida de Mayo auch. Mit dem deutschen Paar bin ich heute Nachmittag auch durch die Stadt geschlendert und wir waren auch auf dem Fest. Ich habe dann eine Bratwurst mit Sauerkraut essen müssen, da ich so einen Appetit darauf hatte. Die Bratwurst war nicht so gut, aber das Sauerkraut war gut.
Hasta mañana Birgit