El Calafate – Tag 3

Der Wecker klingelte heute schon 6:15. Für heute hatte ich eine Tour am und auf dem Gletscher Perito Moreno gebucht. Es gibt hierfür eine große Tour, genannt Big Ice, und eine kleine Tour, genannt Minitrekking. Ich habe die Big Ice Tour gebucht. Diese Tour beinhaltete die Fahrt zum Nationalpark, 30 Minuten am Aussichtspunkt mit Blick auf den Gletscher Perito Moreno, Überfahrt auf die andere Seeseite, eine 1,5 Stunden lange Wanderung am Gletscher und dann 3 Stunden auf dem Gletscher. Die Minitrekking Tour unterscheidet sich von der Big Ice Tour von den Zeiten. Dort werden 2 Stunden am Aussichtspunkt verbracht, 15 Minuten gewandert und eine Stunde auf dem Eis verbracht. So wie es geplant war, wurde die Big Ice Tour heute auch durchgeführt. Und es war einfach nur genial, dass Wetter war noch besser als gestern. Gestern waren ja gar keine Wolken am Himmel, heute gab es schöne kleine weiße Wolken, die sich natürlich auf einem Foto viel besser machen als ein blauer Himmel…

Nach der Fahrt von Calafate zum Nationalpark musste ich noch einmal den Parkeintritt bezahlen. Jeden Tag, wenn man in den Nationalpark fährt, muss man neu den Parkeintritt bezahlen.

Als wir am Aussichtspunkt des Gletscher Perito Moreno waren, waren wir die einzigen dort und damit war es richtig ruhig und man hörte richtig gut wie das Eis also der Gletscher arbeitete. Es knackte überall. Ab und an fiel ein kleines Stück Eis vom Gletscher ab und ins Wasser. Wenn die Stücke größer waren, gab es danach eine kleine Flutwelle im See. Mit dem Boot fuhr unsere Gruppe, 17 Leute, über den See und landete nahe der südlichen Wand des Gletschers auf der anderen Seeseite. Dort wurden wir in eine englischsprachige und eine spanischsprachige Gruppe eingeteilt und dann ging es mit drei Guides los. Es war super toll, so nah am Gletscher zu sein. Das Wetter war am morgen noch nicht ganz so gut, aber dies sollte sich ja später, wie schon beschrieben, ändern. Bevor wir auf den Gletscher gingen, erhielten wir Steigeisen und Handschuhe. Die Steigeisen wurden uns an die Schuhe gebunden und die Handschuhe waren zum Schutz der Hände für den Fall, dass man auf dem Gletscher hinfällt. Das Eis ist scharfkantig und würde beim Fall die Hände aufschürfen. Dann ging es los. Das Laufen mit den Steigeisen war etwas gewöhnungsbedürftig und war eindeutig anstrengender als ohne. Nach und nach kam die Sonne heraus und tauchte den Gletscher in die schönsten Blautöne. Genial. Super. Wir sahen Spalten, Wasserfälle, Flüsse, blaue Löscher, diverse Eisformationen. Irgendwann war Mittagspause. Ich aß mein mitgebrachtes Lunchpaket auf dem Gletscher im kurzärmligen T-Shirt und musste mich aber kräftig mit Sonnencreme eincremen. Die Sonne meinte es sehr gut mit uns. Es war genial. Irgendwann mussten wir wieder zurück. Voll mit Eindrücken bestiegen wir das Boot zurück und auf dem Boot gab es Whiskey mit Gletschereis. Und dies ist ganz genial, weil im Gletschereis Luft in Luftblasen eingeschlossen ist und diese beim Auftauen im Whiskey mit einem hörbaren Blubb „aufplatzen“.

Ich bin todmüde nach so viel frischer Luft und Sonne, aber bin total glücklich über diesen schönen Tag und die tollen Fotos.

Hasta mañana Birgit