Was muss man entscheiden, bevor man eine Antarktis-Tour bucht?

Ich weiß eine Reise in die Antarktis, ist nicht irgendeine Reise und in den meisten Fällen lässt der Kontostand so eine Reise nicht und nie zu. Für den Fall, dass der Kontostand doch mitspielt, möchte ich an dieser Stelle ein paar Tipps geben, was man entscheiden bzw. beachten muss, bevor man eine Tour bucht, denn hier gibt es große Unterschiede und wenn man so viel Geld ausgibt, möchte man ja auch etwas für sein Geld haben. 
Die erste Entscheidung, die zu treffen ist, ist, ob man 10 Tage oder knapp drei Wochen auf Tour geht. Sicher unterscheiden sich etwas die einzelnen Anbieter, aber die Zeiten auf See braucht einfach das Schiff, um von A nach B zu kommen. Es gibt auch noch Segeltouren mit wirklich kleinen Schiffen, auf diese gehe ich an dieser Stelle nicht ein. Ich beziehe mich mal nur auf den Standard. 
Die 10-Tage-Tour ist eigentlich eine 8-Tage-Tour, da man am ersten Tag am Abend Ushuaia verlässt und am letzten Tag am Morgen in Ushuaia ankommt. Diese Tour startet in Ushuaia, ist dann 2 Tage auf See (Drake Passage), 4 Tage auf der Antarktischen Halbinsel, 2 Tage auf See (Drake Passage). Auf der Antarktischen Halbinsel wird man höchstwahrscheinlich nicht alle sieben Pinguinarten sehen, die in diesem Gebiet leben. Die Kaiserpinguine sieht man auf jeden Fall nicht, diese leben weiter südlich. 
Meine 19-Tage-Tour war eigentlich eine 17-Tage-Tour, da wir am ersten Tag 18:00 Ushuaia verlassen haben und am letzten Tag am Morgen 7:00 in Ushuaia angekommen sind. Diese Tour startet auch in Ushuaia, ist dann ein Tag auf See, 2 Tage auf den Falklandinseln, 2 Tage auf See, 4 Tage in Südgeorgien, 3 Tage auf See, 3 Tage auf der Antarktischen Halbinsel, 2 Tage auf See (Drake Passage). Auf dieser Tour sieht man alle sieben Pinguinarten, aber die Kaiserpinguine sieht man auch nicht.
Ich empfehle, die längere Tour. Man macht diese Reise ja nur einmal im Leben und man sieht einfach mehr. 
Die zweite Entscheidung, die zu treffen ist, ist mit welchem Schiff man fährt und hier ist besonders die Anzahl der Passagiere interessant. 
Ich hatte ja verschiedene Schiffsgrößen in Ushuaia im Hafen gesehen und diese konnten beispielsweise 450, 189 bzw. 110 Passagiere aufnehmen. In Südgeorgien und auf der Antarktischen Halbinsel können immer nur 100 Passagiere gleichzeitig an Land gehen und auf Prion Island war die maximale Anzahl sogar auf 50 Passagiere begrenzt. Klar ist damit, dass bei einer Tour auf einem Schiff mit ca. 100 Passagieren deutlich mehr und längere Anlandungen möglich sind als bei Schiffen mit mehr Passagieren. Bei den größeren Schiffen kann es sogar sein, dass gar keine Anlandungen vorgesehen sind, da diese Schiffe evtl. keine Zodiacs für die Anlandungen an Bord haben. Ohne Zodiacs kann aber keine Anlandung stattfinden. 
Meine Empfehlung ist nun ganz klar, dass man ein Schiff wählen sollte mit ca. 100 Passagieren. 
Die dritte Entscheidung, die zu treffen ist, ist die Kabinengröße. Ich habe die billigste Kategorie in einer Vier-Bett-Kabine gewählt. Hier sind Männer und Frauen getrennt, d.h. es gibt keine gemischten Kabinen. Dann gab es auf meinem Schiff, so weit ich weiß, drei verschiedene Typen von Zwei-Bett-Kabinen von einfach bis luxuriös, was sich größtenteils in der Größe der Kabine sowie der Lage der Kabine, d.h. auf welchem Deck das Zimmer war, zeigte und nicht so arg in der Ausstattung. Dies ist natürlich eine ganz persönliche Entscheidung, hier kann ich auch keine Empfehlung geben. Wer kein Problem mit einer Vier-Bett-Kabine hat, spart so viel Geld, dass davon ein ganzer weiterer Urlaub finanziert werden kann. 
Wenn man sich über diese drei Dinge klar ist, kommt die Suche nach einem passenden Anbieter. Da gibt es einige und da hilft das Internet weiter. Ich bekomme keine Provision, aber ich kann Oceanwide Expeditions als Touranbieter empfehlen. 
Eigentlich ist eine weitere Komponente für eine tolle Antarktis-Tour wichtig, aber die liegt außerhalb jeglichen Einflusses. Dies ist das Wetter. Ganz klar ist, man kann die ganze Tour super gutes oder super schlechtes Wetter haben. Eine Garantie für gutes Wetter gibt es nicht.
Falls nun noch Fragen sind, dann fragt einfach nach. Wenn ich helfen kann, tue ich dies gern.