Torres del Paine Nationalpark – Tag 3

Der erste Blick heute morgen aus dem Fenster zeigte die Torres in Wolken. Mist. Okay vor dem Losgehen war ja eh das Frühstück und nach dem Frühstück war der Blick auch schon viel besser und um es gleich vorweg zunehmen, ich hatte heute wieder einmal Glück und habe die Torres sehr schön gesehen, als ich oben an der Basis der Torres war. Aber alles der Reihe nach.
Also 8:10 bin ich losgelaufen und diesmal mit einem ganz leichten Rucksack und welch ein Wunder das Laufen ging viel besser. Die Sonne schien, es gab blauen Himmel und Wolken, von denen einige ganz nett und andere wiederum eher nach Regen aussahen. Es ging stetig bergan und ca. 10:00 war ich am Campingplatz Chileno. Irgendwann wurde der Weg immer steiler und irgendwann waren es nur noch Steine, über die der Weg führte. Die Torres sah man vom Refugio Los Torres eigentlich am besten. Während des gesamten Weges konnte man evtl. ihre Spitzen sehen, aber sonst nichts. Und die ganze Zeit begleitete mich die Hoffnung, dass ich das Glück hoffentlich haben werde, die Türme wirklich zu sehen. Die Norwegerin, die ich gestern im Refugio getroffen habe, war gestern mit ihrer Gruppe den Weg gelaufen und sie haben die Torres nicht gesehen. Dies ist schon echt ärgerlich. Ich bin dann 11:15 oben angekommen und es war ein genialer Blick auf die Türme. Unterhalb der Türme war ein See und das ganze Bild wäre nur noch besser geworden, wenn es windstill gewesen wäre und die Torres sich im See gespiegelt hätten. Aber windstill und Torres del Paine Nationalpark passt ja eh nicht zusammen und so war ich super glücklich, so einen tollen Blick auf die Torres genießen zu können. Es war aber recht kalt wegen dem Wind da oben. Ich hatte Handschuhe und Mütze dabei und beides war sehr nützlich. Hinter einem Stein, der mich etwas vor dem Wind schützte, blieb ich ca. 45 Minuten und genoss den Blick eh ich mich an den Abstieg machte. Ich ging 12:00 los und war ca. 13:15 am Campingplatz Chileno zurück und trank ich einen Tee und ging weiter zum Refugio los Torres, bei dem ich 15:00 eintraf. Das Wetter war weiterhin gut und so konnte ich vom Zimmer oder von der Hängematte weiterhin den Blick auf die Torres genießen. Irgendwie war dies doch sehr genial.
Auf Grund des Richtungswechsels bei meiner W-Trek-Wanderung habe ich bis morgen 16:00 Zeit hier im Torres del Paine. Eine Idee meinerseits war, evtl. ein zweites Mal zu den Torres zu gehen, falls ich sie heute nicht sehen sollte. So einen Plan B hat nicht jeder. Nun habe ich die Torres gesehen und muss dafür nun überlegen, was ich morgen bis 16:00 mache. Dies ist nicht ganz einfach, da man sich nur auf den markierten Wegen bewegen darf und die Entfernungen im Park groß sind und die Busse nicht so oft fahren. Ich habe aber nun zwei Ideen und bin selbst gespannt, für welche ich mich morgen entscheiden werde. 
Hasta luego Birgit