Antarktis – Tag 11 – Auf See, Fahrt zur Antarktischen Halbinsel

Ich habe lange nicht mehr so viel geschlafen wie hier an den Seetagen. Es liegt wohl an der Schaukelbewegung des Schiffes und daran, dass bei größerem Seegang unser Bullauge geschlossen ist und so kein Licht in unsere Kabine dringt. Ich habe also heute so gegen 6:30 überlegt, ob ich aufstehen sollte. Während der Überlegung darüber, bin ich dann wieder eingeschlafen und bin dann erst beim offiziellen Weckruf um 8:00 aufgewacht. Kurz vorm Mittag schlief ich kurz ein halbes Stündchen. um dann nach dem Mittag ein ausführliches Mittagsschläfchen von ca. zwei Stunden zu machen. Ja und jetzt ist es 21:00 und die Müdigkeit ist schon wieder da…

Ich war heute aber auch wieder aktiv und habe zwei Vorträge gehört. Heute Morgen gab es das Recap über Südgeorgien mit kleinen Beiträgen zur Geologie von Südgeorgien, zu den See-Elefanten und den Wanderalbatrossen. Heute Nachmittag war ein Vortrag über eingeschleppte Pflanzen- und Tierarten. Dies sind in Südgeorgien z.B. die Rentiere, die Ratten und Mäuse.

Ich dachte mir, dass ich noch einmal ausführlich auf die Verpflegung an Bord eingehen sollte. Also es gibt drei Mahlzeiten Frühstück, Mittag und Abendessen. Außerdem steht immer eine Kaffeemaschine und Tee sowie Kekse und ein Fruchtkorb für den kleinen Hunger dazwischen bereit und es gibt 16:00 immer eine große Kuchenplatte. Das Frühstück wird immer als Büffet angeboten und es ist recht reichhaltig mit Eiern, Käse, Wurst, Bohnen, Porridge oder ähnlichem sowie Fruchtsalat, Müsli und Joghurt. Das Brot ist immer frisch gebacken. Das Mittagessen wird als Büffet oder als Menü angeboten. Wenn es ein Büffet ist, gibt es meistens eine Auswahl von Salaten und dann noch ein warmes Essen zur Selbstbedienung. Starten kann man dann das Mittagessen mit einer Suppe und beenden mit Käse. Gibt es ein Menü startet es auch mit einer Suppe oder einem Salat. Dann hat man die Wahl zwischen zwei oder drei Gerichten, meistens ist dies dann ein Fleisch-, ein Fisch- und ein vegetarisches Gericht. Abgeschlossen wird das Ganze von einem Dessert. Das Abendessen wurde bisher immer als Menü und dann analog zum Mittagessen serviert, d.h. mit Vorspeise, drei Gerichten als Hauptgerichten zur Auswahl und dem Dessert. Ausnahme war hier bisher der Abend, an dem es das Barbecue gab. Zusammenfassend kann ich sagen, dass dies nicht nur viel ist, sondern dass das Essen auch sehr gut schmeckt. Die Leitung der Küche liegt in deutschen und österreichischen Händen.

Im Anhang des heutigen Blogs findet ihr meine Mitschriften aus diversen Vorträgen vom Schiff. Ich hoffe ja immer noch, dass ich die Mitschrift über die Wale häufiger brauche. Heute habe ich in der Ferne zwei Wale gesehen und eigentlich habe ich nicht die Wale gesehen, sondern nur das Wasser, welches aus den Blaslöchern gepustet wurde.

Aktuelle Seebedingungen: Weiter unruhige See. Verschiedene Außendecks dürfen wir nicht mehr betreten wegen dem Seegang. Über den Bug kommen aktuell immer wieder Wellen und an den Fenstern der Lounge, des Aufenthaltsraums, sammelt sich Schnee…

See you tomorrow Birgit
Anhang 1: Wanderalbatrosse
Vom Ei bis zum Erwachsenwerden:
– Eiablage bis Eischlupf: 80 Tage
– fast ein Jahr braucht das Küken, um flugfähig zu sein
– Küken geht dann 5-6 Jahre auf Flug um die Antarktis ohne an Land zu gehen
– Rückkehr zum Ort der Geburt
– erstes Kennenlernen mit anderen Teenagern auf der Suche nach einem Partner
– jährliche Rückkehr zum gleichen Ort
– Suche nach Partner kann 3-4 Jahre dauern 
– dann kommt es zur Verlobungszeit, die ebenfalls 3-4 Jahre dauern kann
– erst dann kommt es zur Hochzeit und das erste Ei
– Paare bleiben lebenslang zusammen, Scheidungen sind selten
– können 60-80 Jahre alt werden
– max. Fluggeschwindigkeit: 135km/h
– Spannbreite: 3,00 bis 3,50m
Anhang 2: Robben in der Antarktischen See
Pelzrobben/Seebären (Antarctic Ful Seal)… Ohrenrobben
– sichtbare Ohren im Gegensatz zu den Echten Robben, deren Ohren nicht sichtbar sind
– Männchen: 1,80m und max. 180kg
– Weibchen: 1,20m und max. 50kg
– Kinder werden im November geboren
– 3 von 1000 Pelzrobben sind blond, sonst schwarz/braun
 
See-Elefant
– Kinder werden im Oktober geboren
– 3-4 Wochen gesäugt, 100kg, Kinder werden dann allein gelassen, können noch nicht schwimmen, müssen Fett in Muskeln umwandeln und essen in der Zeit nichts
– Männchen kann Harem mit 100 Weibchen haben
– Männchen kann 4-5t schwer werden, dies sind grob 50-60 Leute mit einem Durchschnittsgewicht von 80kg
Anhang 3: Wale in der Antarktischen See
Zahnwal:
– Männchen größer als Weibchen
– andere Art der Kommunikation als Bartenwal
– ein Blasloch
Bartenwal:
– Männchen kleiner als Weibchen
– andere Art der Kommunikation als Zahnwal
– zwei Blaslöcher
– Furchenwale: „Zieharmonika-Haut“ für Essenaufnahme 
– Glattwale: glatte Haut  
Zahnwal: Pottwal:
– 17/18m, Weibchen kleiner als Männchen 
– Gewicht: männlich 55t, weiblich 20t
– Kalb: 4m und 1t schwer
– ein Blasloch, 30-40 Grad schräg
Zahnwal: Schwarz und weiße Delphine:
– Stundenglasdelphin: schwarz und weiß trifft sich wie Stundenglas
– Schwarzdelphin: schwarz und weiß trifft sich nicht + weißes Gesicht
– Peale-Delphin: schwarz und weiß trifft sich nicht + kein weißes Gesicht 
Zahnwal: Großer Schwertwal / Killerwal / Orca
– 6-8m, Weibchen kleiner als Männchen 
– Kalb: 2m und 50-60kg
– Geschwindigkeit bis 37 km/h, Tauchen bis 300m tief
– jagen in Gruppen
Bartenwal: Südlicher Glattwal
Bartenwal – Furchenwal: Blauwal
– >30m
– >150t
– 4t Krill pro Tag
– können 90 Jahre werden 
– 1930-1931: 28.000 Wale getötet 
– wenn er normal im Wasser liegt, sieht man keine Rückenfinne; diese ist erst beim Abtauchen sichtbar
Bartenwal – Furchenwal: Finnwal
– 17-27m
– bis 80t
– Kalb: 6-7m, bis fast 2t
– können 90 Jahre werden 
– Rechter Unterkiefer ist weiß
Bartenwal – Furchenwal: Südlicher Zwergwal
– klein
– tauchen 15-30 Minuten
– können 85-90 Jahre werden 
Bartenwal: Buckelwal
– 15m
– 20-30t
– im Wasser leicht durch Buckel zu erkennen
– große weiße Seitenflossen
– tauchen bis 15 Minuten
– schwimmen bis 18 Knoten (grob 36km/h)