Isla de Margarita – Hasta Luego…

Wie die Zeit vergeht? Heute werde ich die Isla de Margarita nach zehn Tagen verlassen. Ja jetzt fühle ich mich wieder fit und gesund und freue mich auf die nächste Etappe meiner Reise, d.h. die Tage hier haben genau ihren Zweck erfüllt. Erholung pur brauchte ich und Erholung pur habe ich bekommen. Ich werde heute am späten Nachmittag nach Caracas fliegen und in der Nähe vom Flughafen in Caracas übernachten. Morgen werde ich dann am Nachmittag von Caracas nach Buenos Aires fliegen und von dort nach einem neunstündigen Zwischenstopp direkt nach Ushuaia, wo ich, wenn alles gut läuft, am Freitag Mittag ankomme. Hier auf der Isla de Margarita sind aktuell 30 Grad und die Sonne scheint jeden Tag. In Ushuaia werden es dann nur noch 10 Grad sein. Nach 5 Monaten in Ländern, in denen es eigentlich immer warm war, ändert sich nun das Wetter einmal richtig. Schon bei meiner Reiseplanung war klar, dass ich nicht für alle klimatischen Bedingungen die Kleidung von Beginn der Reise an dabei haben werde. Der Weltreise-Ratgeber im Internet, an dem ich mich bei der Reiseplanung orientiert habe, sagte zum Thema Kleidung u.a. „Breite alles, was Du mitnehmen möchtest. Nehme die Hälfte davon mit und packe eine Kreditkarte ein.“ Sehr guter Rat. Gestern habe ich hier auf der Isla de Margarita schon einmal mit dem Einkauf in einem Outdoorladen angefangen. Um ein langärmliges T-Shirt und eine langärmlige Bluse, eine Regen-/Windjacke sowie eine Softshell-Jacke reicher und um einige Bolivares ärmer aber zufrieden habe ich den Columbia-Laden verlassen. In Ushuaia werde ich dann noch weiter einkaufen gehen. Ich habe ja noch acht Tage Zeit bis zum Start meiner Antarktis-Tour am 18.1..

Wie ist eigentlich der Stand bzgl. einer neuen Kamera? Ich war hier auf der Isla de Margarita in zwei großen Shopping Malls. Ich habe dabei insgesamt vier Kameras entdeckt, die grob in Frage gekommen wären. Parallel habe ich einen Kontakt in Ushuaia zu einem Fotogeschäft knüpfen können. Ich brauchte ja eine Unterkunft in Ushuaia und habe dort einfach angefangen mich per Mail bis zu einem Fotoladen durchzufragen. Ja und dann habe ich also den Laden „Foto Eduardo’s“ in Ushuaia gefunden. Er hat zwar auch nicht mein Kameramodell, aber er hat andere Kameras. Ich habe also für alle Kameras, die ich hier auf der Insel entdeckt habe und die ich in dem Fotoladen in Ushuaia gesehen habe, die Testberichte der CHIP-Zeitschrift im Internet nachgelesen. Mir war dabei die Einschätzung der Bildqualität sowie die Größe des optischen Zooms, das Vorhandensein von GPS und die Möglichkeit manueller Einstellungen wichtig. Ich habe dies auch dann immer im Vergleich zu meinem bisherigen Kameramodell abgeglichen. Das GPS kickte alle vier Modelle von der Isla de Margarita aus dem Wettbewerb. GPS mag manchem unwichtig erscheinen, aber ich finde es sehr gut, bei dieser Reise zu sehen, wo ich das Foto gemacht habe. Ja und dann kam der Knüller. Haltet Euch fest. Kurz vor Start meiner Reise zeigte sich, dass eine Kollegin Reisepläne nach Argentinien und Ushuaia hat. Die Reisedaten passten nach einem ersten Check im Sommer gut und nun ist 100% klar, dass wir beide uns am 5.2. in Ushuaia treffen werden. Ich habe dann einmal wegen der Kamera bei Ihr nachgefragt und sie hat sofort das gleiche Kameramodell meiner bisherigen Kamera bei Amazon bestellt und bringt mir die Kamera mit nach Ushuaia. Was für ein Glück für mich? Vielen vielen Dank dafür! D.h. ich brauche jetzt „nur“ eine Kamera für die Antarktis-Tour. Ja und diese habe ich in dem Fotoladen in Ushuaia gefunden und es sind genügend Modelle dort auch noch vorhanden. So habe ich ab 5.2. zwei Kameras, eine zum Fotografieren und eine als Ersatz. Diesen Luxus leiste ich mir dann. Wenn dies so läuft, wie dargestellt, habe ich noch einmal mächtig Glück gehabt…

Ich habe auch etwas gegoogelt wegen dem zweiten Dollarkurs hier in Venezuela. Also bei Eingabe in Google „Dolar paralelo hoy Venezuela“ erhält man einige Seiten, die den heutigen Dollarkurs in Venezuela anzeigen. Interessanterweise kann man keine dieser Seiten hier auf der Isla de Margarita öffnen, sie scheinen gesperrt zu sein. Glücklicherweise zeigt aber das Suchergebnisse bei Google genügend Informationen an. Bei der Suche habe ich festgestellt, dass auch Argentinien einen zweiten Dollarkurs hat, aber dort ist der zweite Kurs nicht so extrem unterschiedlich wie hier in Venezuela. Beim letzten Tausch hier auf der Isla de Margarita habe ich für einen US-Dollar 57 Bolivares erhalten. Der offizielle Kurs ist, wie schon gesagt, 6 Bolivares für einen US-Dollar. In Argentinien ist der offizielle Kurs wohl auch 1:6 und der inoffizielle 1:10.

Hasta luego de Argentina. Birgit