Von der Hängematte am Fuße des Salto Angel in die Großstadt Caracas an einem Tag. Was für ein Gegensatz, aber ja so war der Reiseplan, der heute sehr durchgetaktet war und wobei nichts schief gehen durfte. Wir wachten auf und die Hoffnung auf ein schönes Bild des Salto Angel in der Morgensonne wurde nicht erfüllt. Der Salto Angel war in Wolken, dies sollte aber heute morgen das kleinere Problem sein. Wir frühstückten und so ca. 7:15 fuhren wir mit dem Einbaumboot zurück nach Canaima in strömenden Regen. Es war kalt und wir waren wieder einmal nass bis auf die Unterhose. Der Regen peitschte uns ins Gesicht. Es war nicht schön und ich fror recht arg. Nach drei Stunden hatten wir es überstanden. Im Camp Parakaupa konnten wir duschen und uns warme Kleidung anziehen. Wir wärmten uns auch mit einem Cuba Libre auf, da wir den Rum nicht mit ins Flugzeug nehmen konnten. Auf dem Flughafen in Canaima warteten wir etwas auf unseren Flug 12:00 nach Puerto Ordaz (= Ciudad Guayana). Ich unterhielt mich dabei sehr gut mit einem Südkoreaner, den ich am Vortag schon im Camp getroffen hatte und dann dummerweise gefragt hatte, aus welchem Teil von Korea er kommt. Da hatte ich nicht nachgedacht, bevor ich die Frage stellte. Peinlich. Ich habe übrigens noch ein Beispiel dafür, wie klein der Flughafen in Canaima ist. Auf dem Weg zum Flugzeug merkte ich, dass ich durch das Gespräch mit dem Südkoreaner vergessen hatte, die Toilette aufzusuchen. Während die 17 anderen Passagiere ins Flugzeug stiegen, bin ich geschwind in die Büsche, die direkt am Flugzeug waren… Nach einer Stunde Flug waren wir in Puerto Ordaz und da wurde es geschwind etwas hektisch. Wir mussten unser Gepäck, welches über die Straße nach Puerto Ordaz transportiert wurde, finden und zusammenpacken mit dem Gepäck, welches wir in Canaima dabei hatten. Außerdem musste wir dabei schnell sein, weil sonst evtl. der Flug nach Caracas geschlossen wird, weil schon genügend Passagiere eingecheckt waren. Für alles hatten wir nicht viel Zeit, aber wir schafften es. Mit Verspätung flogen wir dann in Puerto Ordaz ab und landeten mit Verspätung in Caracas. Ich bin nun zwei Mal in Caracas gelandet und jedes Mal mit Verspätung. Dies führte auch dieses Mal dazu, dass kein Bus verfügbar war, der uns zum Terminal bringen konnte. Mit einem Kleinbus wurden nach und nach die Passagiere des Flugzeugs zum Terminal gebracht. Wir kamen mit unserem Bus auf dem Weg nach Caracas auch noch in den Abendstau der Rückkehrer vom Strand und so waren wir erst 18:00 im Hotel „Avila“. Die anderen Mitreisenden mussten ihr Gepäck für ihren Rückflug packen, der am nächsten Tag war. Nach einem letzten gemeinsamen Abendessen verschwanden alle schnell in ihren Zimmer. Wir hatten einfach in den letzten Tagen keine Zeit für Erholung gehabt.