3:30 (!) klingelte heute morgen der Wecker und gleichzeitig kam der Weckruf vom Hotel. So früh! Aber gut 4:00 trafen wir uns in der Lobby des Hotels, dort gab es einen Kaffee im Stehen und ein Frühstückspaket und dann ging es mit dem Kleinbus zum Flughafen. Wir flogen um 6:15 nach Barcelona (nicht in Spanien, sondern in Venezuela). Am Flughafen ging der Checkin sehr schnell und dann mussten wir warten bis die Sicherheitskontrolle öffnete. Es bildete sich eine lange Schlange der Wartenden. Das Schlangestehen funktioniert hier gut, kaum einer versucht vorzudrängeln. Wir aßen unser Frühstück (Toast mit Wurst und Käse, zwei süße stückle, Joghurt, Wasser) aus dem Paket vom Hotel in der Warteschlange und dann ca. 5:30 öffnete auch die Sicherheitskontrolle. Wasser wird hier sinnvollerweise nicht als Problem gesehen, also ging die ganze 1,5 l Wasserflasche mit ins Flugzeug. Wir warteten kurz und dann flogen wir pünktlich 6:15 los und waren 6:50 in Barcelona. Wir flogen immer entlang der Küste Richtung Osten. Ich sah die Feuer der Erdölanlagen. Venezuela hat so viel Erdölvorräte, dass man wohl gar nicht genau weiß, wieviel es wirklich ist. Dies schlägt sich auch im Benzeinpreis nieder, wie uns Derek, unser Reiseleiter, erklärte. Also noch einmal kurz zur Erinnerung ich habe 40 Bolivar für einen Dollar erhalten. Was kostet der Liter Benzin in einem Land, welches so viel Erdöl hat? Naja meine erste Schätzung war 10 Bolivar. Dies war viel zu hoch. Ein Liter Benzin kostet 0,10 Bolivar, dies sind 0,0025 Dollar oder 0,0018 Euro, wenn ich mich nicht verrechnet habe. Hier fahren dann auch die spritschluckenden alten Autos aus den USA aus den siebziger Jahren herum. In Kuba waren es die alten Autos aus den USA aus den fünfziger Jahren. In Barcelona angekommen, ging es mit dem Kleinbus in Richtung Mochima-Nationalpark. In Mochima stiegen wir in ein Boot und fuhren durch die schöne Landschaft mit kleinen Inseln und schönen Stränden. Das Wetter zeigte sich nun mit blauem Himmel auch von seiner besten Seite. Mit an Bord war eine Kühltasche mit Wasser, Bier, Cola und einer Flasche Rum. Was für ein Anfang. 10:15 gab es den ersten Coba Libre, dies sind ja kubanische Verhältnisse. Wir haben auch versucht, Delphine zu sehen, aber da hatten wir kein Glück. Wir konnten dann auch schnorcheln, aber es gab nicht so viele Fische. Geplant war an die Playa Blanca zu fahren, aber dort war der Wind ungeschickt heute, so dass es stärkere Wellen gab als gewünscht und so fuhren wir an einen anderen Strand. Zuerst aßen wir in einem kleinen Strandrestaurant und dann hatten wir noch Zeit zum Baden. 14:30 ging es mit dem Boot zurück nach Mochima und dann ging es mit dem Bus weiter nach Rio Caribe. Die Fahrt war für mich nicht genial. Der Kleinbus hat keine Kopfstützen und bequem sind die Sitze nicht, also war es schwer etwas Schlaf zu finden. Dann waren es einige Kurven, entweder echte von der Straße und notwendige durch die Schlaglöcher in der Straße. Hinzu kamen die Hügel in der Straße, die für die Reduzierung der Geschwindigkeit in der Straße sind. Der Busfahrer selbst hat dazu noch einen recht ruckartigen Fahrstil. Am Ende kämpfte ich mit Kopfschmerzen und gegen meinen revoltierenden Magen und gewann. Ich war aber fix und fertig als wir im Hotel „Venetura Mar Caribe“ in Rio Caribe ankamen. Gestern waren Kommunalwahlen in Venezuela. Auf Grund dessen gab es gestern keinen Alkohol zu kaufen oder in den Restaurant zu trinken. Heute sahen wir feiernde Menschen auf der Straße und auch direkt vorm Hotel waren viele Menschen, die mit lauter Musik feierten. Es gibt hier in Venezuela zwei politische Lager, die Sozialisten, die Hugo Chavez jahrelang bis zu seinem Tod geführt hat, und die Opposition. Caracas war wohl noch nie in der Hand der Sozialisten und auch diesmal gewann die Opposition. Die Wahl im Ort Caribe hat auch die Opposition gewonnen. Das Hotel, in dem wir wohnen, gehört dem Staat. Hier war es ganz ruhig, aber der Lärm der Straße war überall zu hören. Egal ich war so müde und bin sehr früh ins Bett.
Hasta mañana Birgit