Das Wetter der beiden letzten Tag war sehr warm und noch dazu recht feucht. Fast egal welche Uhrzeit es war, ich habe immer geschwitzt. Da beschloss ich für heute, wieder einmal Nichts zu tun. Ich war zuerst in einem kleinen Café hier in Casco Viejo und habe mir einen Espresso und eine Sahnetorte gegönnt. Traumhaft. Parallel dazu habe ich den Live-Ticker zur Auslosung der Gruppen für die Fussball-Weltmeisterschaft nächstes Jahr in Brasilien etwas im Auge behalten. Die Gruppe ist doch, für Deutschland zu schaffen. Oder? Dann nahm ich mir ein Taxi und ließ mich zur Mall Multicentro fahren. Meine geäußerte Vermutung, dass es hier in Panama-Stadt keine richtige Einkaufsstraße mit Läden, Cafés und Restaurants gibt und es eher Malls zum Einkäufen gibt, hat sich bestätigt. Ich erwischte ein shared Taxi, d.h. im Taxi saß schon eine Frau, die zu einem Krankenhaus wollte, welches grob in der Richtung der Mall lag und so nahm mich der Taxifahrer auch noch mit. Ich bezahlte nur 4 USD und bekam aber eigentlich eine Stadtrundfahrt dafür, aber wegen dem Stau dauerte die Fahrt eine ganze Weile. In der Mall bin ich dann etwas einkaufen gegangen, soweit dies das Limit für meine Gepäck bzgl. Gewicht und Umfang zulässt, d.h. in einen Kaufrausch bin ich nicht verfallen. Aber dies passt eh gut zu mir, da ich ja nicht unbedingt gern einkaufen gehe. Erstaunlicherweise gab es einige Sport- und Outdoorausrüster, so dass ich da bzgl. T-Shirts fündig geworden bin und festgestellt habe, dass diese Markenshirts doch um einiges günstiger sind als in Deutschland. Die Mall lag so versteckt zwischen den Hochhäusern und der breiten Straßen, dass ich mich für den Hinweg für das Taxi entscheiden hatte. Der Rückweg erschien mir entlang der Küste geschickter, als wieder im Stau zu stehen. So bin ich zurück gelaufen und habe vermutlich nicht wesentlich länger für die vielleicht drei oder vier Kilometer gebraucht als heute Vormittag mit dem Taxi. Auf dem Weg trank ich aber auch einen Liter Wasser, weil es so schwülwarm war. Ich war rechtzeitig im Hostel zurück, bevor der hier übliche Nachmittagsregen anfing. Danach war es glücklicherweise kühler. Abendessen war ich dann in einem der sehr stylishen Restaurant, die es hier gibt und die in einem starken Kontrast stehen zu den Läden, Restaurant und Häusern nur ein paar Blocks weiter in den ärmeren Stadtteilen. Das Essen war richtig gut. Für mich gab es gegrillte Zucchini- und Auberginenscheiben mit Pesto und Parmesan garniert und danach Schweinefleisch nach kubanischer Art auf einer Art Rösti. Dies kostete dann natürlich keine 2,25 USD wie der Becher Ceviche auf dem Fischmarkt. Den Abend verbrachte ich dann auf der Dachterrasse bei angenehmen leichten Wind und mit dem super Blick auf Altstadt und Skyline.
Mittlerweile weiß ich, dass es von der einheimischen Währung Balboa keine Geldscheine gibt, sondern nur Münzen und dass alles in USD bezahlt wird.
Hasta mañana Birgit