Der heutige Tag wurde von mir zum Ruhetag erklärt und ich hielt mich auch einigermaßen dran. Ich habe mein Ticket für den Bus nach Costa Rica nach San José gekauft. Eigentlich wollte ich mit Tica Bus fahren, aber diese hatten nur noch Tickets für den 13:00-Bus. Da die Fahrt ca. 8 Stunden dauert, wäre mir die Ankunft in San José bei dieser Abfahrtszeit zu spät. Also ging ich zu Transnica Bus. Dort konnte ich ein Ticket für den Bus, der 5:00 ab Managua fährt, kaufen. Das Ticket kostete 28,75 USD. Oft läuft hier in Nicaragua die Bezahlung mit USD, der Kurs ist normalerweise 25 Córdobas für einen USD. Es gibt Restaurants und Cafés, deren Preise nur in USD ausgezeichnet sind. Ärgerlich war, dass ich das Ticket in Córdobas bezahlen wollte und die Verkäuferin wollte 26 Córdobas für einen USD haben. Blöd mir blieb aber nichts anderes übrig, als dies zu bezahlen.
Ich bin dann noch etwas durch die Stadt geschlendert, war u.a. auf dem Kirchturm der Kirche La Merced, von dem man einen schönen Blick auf Granada hat. Dort habe ich mich kurz über deutsche Touristen geärgert, die sich aufregten, da ihnen jemand im Bild stand, aber jedem anderen standen sie selbst im Bild standen. Dies sind die Momente, in denen ich mich nicht als deutscher Tourist zu erkennen gebe…
Da sich meine Reise in Nicaragua dem Ende nähert, möchte ich noch eine Übersicht über die Touren geben, die ich hier gemacht habe. Gerade diese sind häufig (aber nicht immer) der einzige Weg, einen Vulkan zu besteigen oder zu einem Ort zu kommen, und die Touren sind aus Sicht eines Nicaraguaners richtig teuer.
- Léon Twilight Tour mit Tierra Tours: 40 USD = 1000 C
- Léon Volcano Boarding am Cerro Negro mit Tierra Tours: 30 USD = 750 C
- Bootsleihe in Las Piñetas (Insel San Juan Vendano): 25 USD = 625 C
- Granada Masaya Tour mit Tierra Tours: 25 USD = 625 C
- San Juan del Sur Turtle Tour: 28 USD = 700 C
- Privater Guide auf den Vulkan Maderas: 10 USD = 250 C
Ich habe heute Eis gegessen, einen super Erdbeer-Bananen-Smoothie getrunken, im Hostel Musik gehört, ein Buch gelesen, in der Hängematte gelegen und einen typischen irischen Shephards Pie im Pub (!) gegessen. Im Pub habe ich dann auch erfahren, dass der Vater von Che Guevara in Irland wohl als Ernesto Guevara Lynch geboren wurde. Von meinen Aufenthalten in Irland weiß ich, dass von dem Namen Lynch sich wohl auch unser Wort Lynchjustiz ableitet. 1493 vollzog ein James Lynch in Galway das erste Mal eine Exekution ohne Gerichtsurteil.
Hasta mañana Birgit