Ich hatte mich vor zwei Tagen erkundigt, wann ein Shuttlebus von Pana nach Xela (Zur Erinnerung dies ist die Kurzform für Quetzaltenango.) fährt. Und immer häufiger erhalte ich auf meine Frage „Hablas ingles? (Sprichst Du Englisch?)“ die Antwort „Un pocito (ein wenig)“. Auch bei der Erkundigung zum Shuttlebus war es so und die Agestellte war spürbar erleichtert als wir alles mit meinem „un pocito“ Spanisch klären konnten. Ich hatte nicht genug Geld dabei und so bin ich gestern Nachmittag noch einmal zu dem Büro gegangen, um mein Ticket zu kaufen und hoffte, dass die gleiche nette Angestellte da ist. Sie war leider nicht da, stattdessen ein völlig unerfahrener Angestellter. Er wusste nicht, wann der Shuttlebus fuhr und hatte wohl auch noch nicht oft ein Shuttlebus-Ticket ausgefüllt. Er vergaß den Durchschlag, schrieb den Durchschlag noch einmal per Hand, vergaß dort Hostel und Uhrzeit. Ich hatte kein gutes Gefühl, dass mich heute morgen am Hostel ein Shuttlebus abholen würde. Pünktlich wie wir Deutschen nun einmal sind, stand ich 6:30 vorm Hostel. Bis 7:00 kam kein Shuttlebus, gut dies ist hier nicht ungewöhnlich, trotzdem suchte ich gedanklich schon die notwendigen Vokabeln, um mein Geld zurück zubekommen. Aber dies war dann gar nicht notwendig, denn kurz nach 7:00 war der Shuttlebus da. Also alles gut.
Wir fuhren heute u.a. entlang der Panamericana, die berühmte Straße, die sich von Alaska bis runter nach Feuerland durch Nord-, Mittel- und Südamerika erstreckt. Ich bin schon in Mexiko und auch hier in Guatemala immer wieder ein Stück auf ihr gefahren. Hier ist sie eine sehr gut ausgebaute Straße mit zwei Spuren in jede Richtung, die sich sehr kurvig durch das Hochland schlängelt. An einer Kreuzung mit einer weiteren wichtigen Straßen machten wir eine Pause, da mein Shuttlebus weiter nach San Christobal de las Casas in Mexiko weiterfuhr und ich und andere in einen anderen Shuttlebus nach Quetzaltenango umsteigen mussten. An der Kreuzung war ein reges Treiben. Chickenbusse kamen, Menschen stiegen aus und in den nächsten Chickenbus ein und weiter ging die Fahrt, alles ohne Haltestellen und in kürzester Zeit. Das Ganze wurde begleitet von den Hupen der Chickenbusse und dem Ausrufen der Fahrziele. Der Shuttlebus brachte mich dann direkt zum Hostel „Nim Sut“, in dem ich die nächsten drei Tage sein werde. Die Fahrt war gar nicht so lang, es war ca. 9:00 am Morgen als ich in Xela ankam. Zeit fürs Frühstück.
Nach einem reichhaltigen Frühstück bin ich zu den Quetzaltrekkers gegangen, um mich offiziell für den Trek zum Lake Atitlan anzumelden. Die Quetzaltrekkers wurden vor 18 Jahren von einem Amerikaner und zwei Guatemalteken gegründet. Mit den Wanderungen werden zwei Projekte, eine Schule und ein Internat für Kinder, unterstützt. Die beiden Projekte kann man unterstützen, in dem man Geld spendet, einen Trek mit den Quetzaltrekkers geht oder in dem man bei den Quetzaltrekkers mitarbeitet. Aktuell arbeiten bei den Quetzaltrekkers 10 Freiwillige aus USA, Großbritannien und Irland. Für den Trek sind 7 Personen derzeit angemeldet und am Freitag findet die Vorbesprechung statt.
Ich bin dann noch etwas durch den Ort geschlendert und habe dann gemütlich Nichts auf der Dachterrasse mit super Blick über Xela getan.
Hasta mañana Birgit