Um von Antigua nach Panajachel zu kommen, braucht man mit dem Shuttlebus normalerweise zwei Stunden. Mit dem Chickenbus gibt es keine direkte Verbindung, sondern man muss umsteigen. So nahm ich den Shuttlebus. Ich wusste ja noch nicht, dass ich einiges mehr als zwei Stunden nach Panajachel brauchen würde. Es hieß, dass der Shuttlebus 12:30 losfährt. Wir waren zu dritt vom Hostel und wir wurden 12:50 abgeholt, da noch 8 weitere Fahrgäste in Antigua abgeholt werden mussten, verließen wir erst 13:30 die Stadt. Die Fahrt führte durch wunderschöne Landschaft und auf einmal wurde unsere Fahrt langsamer. Wir tuckerten mit geringer Geschwindigkeit die Straße entlang und hielten dann an einer Raststätte. Der Fahrer meinte, es wäre jetzt Zeit für die Toilettenpause und umschrieb damit nett, dass er das Auto checken müsste. Es stellte sich heraus, dass der Motor zu heiß geworden war. Er telefonierte, kühlte den Motor und dann ging es erst einmal weiter, aber nur ein paar Kilometer, dann fuhren wir zu einer Tankstelle. Der Fahrer telefonierte wieder, kühlte den Motor und dann ging es weiter. Das Ergebnis der Telefonate war, dass wir den Bus wechseln mussten. Von der gleichen Gesellschaft fuhr gerade ein Bus von Panajachel nach Antigua und als wir uns trafen, stiegen wir in den Bus, der gerade aus Panajachel kam und die Fahrgäste aus dem anderen Bus stiegen in unseren Bus ein und fuhren damit nach Antigua weiter. Man fragt sich kurz, ob dies sinnvoll ist und ja das ist es, die vor uns liegende Strecke war noch bergig und kurvig und nach Antigua ging es eher flach bzw. bergab, dies schaffte der überhitzte Motor noch sehr gut. Dies ganze kostete natürlich Zeit, so waren wir erst ca. 17:00 in Panajachel. Je nach dem welche Startzeit man nun nimmt, waren dies 3,5 bis 4,5 Stunden für die Fahrt.
Panajachel ist nicht ganz leicht zu merken und auszusprechen. Der Ort wird deshalb kurz Pana genannt. Auch die Orte, in die ich in den nächsten Tagen fahre, haben einen langen schwer und einen kurzen leicht zu merkenden und auszusprechenden Namen: Quetzaltenango heißt kurz Xela und Chichicastenango heißt kurz Chichi.
Pana liegt direkt am Lake Atitlan, der heute bei meiner Ankunft in dicke graue Wolken gehüllt war und nichts von seiner Schönheit zeigte. Es gibt auch hier Vulkane am See und es soll einer der schönsten Seen sein. Dies werde ich morgen sehen, denn wenn alles wir üblich läuft, ist morgen früh blauer Himmel und Sonnenschein, bevor dann wieder die Wolken aufziehen. Pana selber ist kein großer Ort. Es gibt eine Hauptstraße, die voller Angebote für Touristen ist, dort werden überall Ausflüge und Transfers sowie alle möglichen Souvenirs angeboten. Ich bin die Straße heute zwei Mal hoch und runter gelaufen und habe damit, glaube ich Pana schon gesehen…
Ich habe jetzt zwei Tage Zeit den See bzw. die Orte am See zu erkunden. Ich werde morgen mit dem Boot von Ort zu Ort fahren. Übernachten werde ich in dem kleinen Hostel „Zotz“.
Seit Merida war ich nicht mehr an einem Streetfood-Stand essen, weil es keine gab oder ich sie nicht gefunden habe. Auch meine geliebten Früchte konnte ich gestern erstmals wieder auf dem Markt essen. Hier in Pana habe ich heute wieder ein paar Streetfoods-Stände gesehen und gleich ausprobiert. Zuerst habe ich von einer alten Frau, vor der ein Grill stand, gekauft. Ich wusste nicht, was es war und es stellte sich heraus, dass es gegrillter Kartoffelmus gefüllt mit Hühnchenfleisch war. Sehr gut. Dann habe ich ein Sandwich gegessen und sie haben lang gekochtes Fleisch (wie Gulasch) darauf gelegt. Sie boten verschiedene Fleischsorten/Mischungen an. Ich nahm Schweinefüsse mit Ananas. Auch sehr gut. So kann es gern weitergehen.
Hasta mañana Birgit