Von Tulum nach Caye Caulker

Mit dem Bus 8:30 bin ich heute von Tulum nach Chetumal gefahren. die Fahrt dauerte ca. 3h. Chetumal ist ein Ort direkt an der Grenze von Mexiko und Belize. Beim Aussteigen sprachen mich zwei Frauen aus Deutschland an und wir fanden schnell heraus, dass wir ein gemeinsames Ziel hatten, wir wollten nach Caye Caulker. Wir nahmen gemeinsam ein Taxi zum Muelle Fiscal, hier sollte das Boot abfahren. Es gab zwei kleine Häuschen der beiden Anbieter für Fahrten nach Belize und einer der zwei fuhr heute auch nach Caye Caulker. Die Fahrt kostet 45 USD plus 15 USD Hafengebühr. Wir kauften die Tickets und es blieb noch Zeit für ein Mittagessen in Chetumal. 14:00 sollten wir wieder zurück sein, da die Ausreiseformalitäten vor Abfahrt des Bootes erledigt sein mussten. Ein weiteres kleines Häuschen beherbergte die Immigration. Wir diskutierten dort kurz mit dem Beamten, denn sie wollten, dass wir 295 Pesos als Einreisegebühr für Mexiko (!) zahlen sollten. Es war wohl bisher so, dass im Flugticket nach Mexiko die Einreisegebühr enthalten war und teilweise auch noch ist. Hätten wir mit unserem Flugticket nachweisen können, dass die Einreisegebühr dort enthalten war, wäre Nichts zu zahlen gewesen. Da die Einreisegebühr nicht enthalten war, hätte ich während meines Aufenthaltes in Mexiko zur Bank gehen und den Betrag bezahlen müssen. Dies hatten wir natürlich alle nicht gemacht und so mussten wir die Einreisegebühr bei der Ausreise direkt zahlen. Nach einer kurzen Wartezeit und einem kräftigen Regenguss wurden wir zum Boot gebracht. Dort wartete Militär auf uns. Unter einem Zelt, welches kaum vorm Regen schützte, mussten wir unser Handgepäck in Reih und Glied aufstellen und danach drei Schritte zurücktreten und warten. Unser Gepäck wurde dann von einem Spürhund überprüft, danach konnten wir einsteigen. Und ca. 15:30 fuhr das Boot los und wir waren nach 1:45h auf der Insel Ambergris Caye im Ort San Pedro. Wir waren sieben Passagiere heute, davon vier Deutsche, ein Österreicher und zwei Mexikaner. Im Boot hätten wahrscheinlich 40 Leute Platz gehabt. In San Pedro reisten wir nach Belize ein. Am Ufer in einem Holzhaus standen drei Holzpulte, geschmückt mit der Fahne von Belize und mit der Aufschrift „Immigration“ und „Custom“. Eine Angestellte kam extra wegen unserer Einreise zum Holzhaus, um unsere Einreise durchzuführen und fuhr dann in ihrem Golfcart wieder weg. Die Einreise war vollkommen unkompliziert, da die Einfuhr von Früchten nicht erlaubt ist, haben wir auf dem Boot noch Birnen und Pflaumen gegessen, damit diese nicht eingeführt werden müssen. Wir hatten dann eine Stunde Zeit bevor uns ein anderes Boot nach Caye Caulker brachte. Wir schlenderten durch den Ort und am auffälligsten war, dass Golfcarts hier von jedem gefahren werden und wie Autos in anderen Städten genutzt werden. Außerdem war schnell klar, dass hier die Zeit langsamer geht. Apropos Zeit: Wir haben die Zeit hier eine Stunde zurück gestellt, d.h. ich bin nun acht Stunden hinter Deutschland. 17:30 fuhr dann unser Boot nach Caye Caulker und dorthin dauerte die Fahrt ca. 45 Minuten. Es war schon dunkel als wir in Caye Caulker ankamen.

Weltweit stehen an den Ankunftsstellen von Touristen von Bussen, Bahnen, Flugzeugen und auch Booten Menschen, die einen dieses oder jenes Hotel oder Hostel im Ort anbieten wollen. Diese Menschen haben keinen guten Ruf, da sie schon auch mal behaupten, dass das Hotel, welches man sich ausgesucht oder gebucht hat, geschlossen ist, obwohl es in Wirklichkeit offen ist. Ziel ist es, dann immer ein bestimmtes Hotel anzubieten. Häufig erhalten sie dann dort Provision, wenn sie erfolgreich Touristen zum Hotel gebracht hatten. Ich mag diese Schlepper nicht und gehe ihnen üblicherweise immer schnell aus dem Weg. Ja und so stand auch ein Mann mit Rastalocken am Ufer in Caye Caulker und teilte uns mit, dass das Hostel, welches ich rausgesucht hatte, geschlossen ist wegen Renovierungsarbeiten. Super, er passte perfekt ins Schema der Schlepper. Er ging recht aggressiv vor und dies nervte uns alle sehr. Er hatte aber Recht, dass Hostel war wirklich geschlossen. Und nicht nur dieses Hostel hatte geschlossen, auch Restaurant, Tourenanbieter, Hotel haben im Oktober wegen Nebensaison geschlossen. Dies hatte ich leider bisher in keinem Reiseführer gelesen. Ich wollte evtl. eine mehrtägige Segeltour machen, aber der Anbieter hat auch den gesamten Oktober geschlossen. Wir gingen dann zu mehreren Hotels und schauten uns die Zimmer an und fanden dann das „Barefoot Hotel“. Mit den zwei deutschen Frauen nahm ich ein drei Bettzimmer und so teilen wir uns die Zimmerkosten. Gemeinsam gingen wir zum Abendessen und schlenderten entlang der Hauptstraße, einer Sandpiste mit Schlaglöchern, die mit Wasser gefüllt sind. Morgen werden wir die Insel erkunden.

Hasta mañana Birgit