Von San Christobal de las Casas nach Palenque und Palenque

Gestern ging es um die Mittagszeit mit dem Bus nach Palenque. Die Fahrt dauerte 5:30h und führte durchs Bergland von Chiapas und es waren wieder einige Kurven dabei, aber ich sah auch eine wunderschöne Landschaft. In Palenque bin ich nun im Hostel „Yaxkin“ und das erste Mal habe ich ein Bett in einem 8-Bettzimmer. Dies wollte ich eigentlich vermeiden. Wenn alle acht Betten belegt wären, wäre dies vermutlich ein Kraus, aber glücklicherweise sind wir nur zu Dritt, eine Engländerin, eine Venezuelerin und ich. Palenque liegt nicht mehr in den Bergen und so ist es hier viel wärmer als in San Christobal, man schwitzt hier immer, auch wenn man gerade aus der Dusche gekommen ist. D.h. die Ventilatoren laufen hier auf Hochtouren. Die Engländerin kommt von der Yucatan-Halbinsel, also meinem nächsten Reiseziel, und erzählt, dass die Wärme mich nun begleiten wird und sie hörte es gern, als ich erzählte, dass es in San Christobal, ihr nächstes Reiseziel, am Abend so kalt war, dass ich zwei Fleecejacken an hatte.

Im Hostel traf ich auch den Schweizer aus der französischen Schweiz wieder, mit dem ich die Fahrt nach Puerto Escondido überstanden hatte. Er war gestern früh morgens bei den Ruinen von Palenque gewesen, also war dies auch mein Plan für heute. 7:00 klingelte der Wecker, Mini-Frühstück, Wasser kaufen und dann ging es gleich los zu den Ruinen. Eigentlich wollten wir drei Mädels zusammen gehen, aber die Engländerin verschob ihren Besuch der Ruinen auf morgen und mit der Venezuelanerin hatte ich mich missverstanden, so trafen wir uns erst nach den Ruinen wieder. Also ich nahm ein Collectivo zu den Ruinen und war dann fünf nach acht die erste an der Kasse, das war so nicht geplant, aber gut. Mit mir kam aber auch ein Reisebus an mit Touristen aus Frankreich. Wir waren zu dieser Zeit fast allein bei den Ruinen und dies änderte sich aber eigentlich später auch nicht. Es ist aktuell Nebensaison. Trotzdem war es fürs Fotografieren besser so früh bei den Ruinen zu sein, das Licht ist dann einfach besser. Die Tempel sind sehr beeindruckend und von der ganzen früheren Stadt sind eigentlich nur wichtige Gebäude wie der Palast des Königs sowie einige Haupttempel ausgegraben. Ansonsten sieht man nur bewachsene Hügel oder teilweise im Dschungel vermooste Mauern und Bäume, die diese Mauern fest im Griff haben. Im nicht zugänglichen Teil des Dschungels müssen noch Hunderte Häuser sein. Es gibt auch ein Museum, aber die besten Artefakte und Informationen zu Palenque und zu dem hier gefundenen Grab des Königs Pakal unter dem Tempel der Inschriften gibt es im Museum für Anthropologie in Mexiko-Stadt.

Der Ort Palenque hat nicht viel zu bieten und so reise ich morgen auch nach Merida weiter.

Hasta luego Birgit