Ich wollte ins Fram-Museum nach Oslo…
… und dann kam eine Idee zur nächsten Idee und es wurde ein Plan für eine wunderschöne Woche in Südnorwegen.
Ich wollte ins Fram-Museum nach Oslo, um mir das Schiff „Fram“ anzuschauen, also das Schiff mit dem Fridtjof Nansen von Sibirien Richtung Westen im Eis durchs Nordpolarmeer gedriftet ist und das Schiff mit dem Roald Amundsen aufgebrochen ist, um den Südpol zu erreichen.
Ich wollte auch mit einem Hurtigruten-Schiff eine Hafen-zu-Hafen-Fahrt machen und diese auf der norwegischen Webseite von Hurtigruten buchen. Die Buchung dort ist nämlich um einiges günstiger, als eine Buchung auf der deutsch- oder englischsprachigen Webseite von Hurtigruten.
Ich wollte auch mit dem Zug auf den landschaftliche so schönen Strecken zwischen Bergen und Oslo sowie zwischen Trondheim und Oslo fahren.
Das waren die Ideen…
Also flog ich von Stuttgart nach Bergen und hatte einen Tag in Bergen Zeit. Bergen ist die regenreichste Stadt in Norwegen und erwartungsgemäß regnete es von den 24 Stunden, die ich in Bergen war, auch 24 Stunden. Mal stärker und mal weniger stark. Ich wusste vor Reiseantritt, dass das Wetter nicht wirklich gut sein würde. Also war die Kamera zu Hause. Fotos machte ich mit dem Handy, dafür waren genug Regensachen im Gepäck. Da die Reise kurz vor Weihnachten startete und nach Weihnachten endete, war auch klar, dass Museen oder Geschäfte eher geschlossen waren. Ich wollte wandern. In Bergen fuhr ich mit der Floyen-Bahn auf den Floyen. Durch die Wolken konnte ich auf die Stadt schauen und das Panorama genießen. Dann wanderte ich zum Ulriken. Tolle Wanderung. Bei Nieselregen und wenig Wind war es ein Erlebnis. Auf dem Ulriken wurde es ungemütlich, aber erstaunlicherweise hatte das Cafe geöffnet und so saß ich im Warmen und genoss das Regenwetter.
20:30 Uhr legte das Hurtigruten-Schiff, die „MS Nordkapp“, von Bergen ab und fuhr über Nacht nach Alesund. Alesund erreichten wir am nächsten Morgen 9:45 Uhr und blieben dort den ganzen Tag.
Alesund ist bekannt für seine Jugendstilhäuser. Ich hatte einen Stadtspaziergang plus Wanderung auf den Sukkertoppen plus Besuch des Aquariums geplant und dann auch umgesetzt. Es war zwar bewölkt, aber es wurde ein sehr schöner Tag. Der Blick vom Sukkertoppen und der Besuch im Aquarium waren super.
20:00 Uhr legte das Hurtigruten-Schiff von Alesund ab und fuhr über Nacht nach Trondheim. Trondheim erreichten wir am nächsten Morgen 9:45 Uhr. Ich verließ das Schiff, das 12:45 Uhr weiter nach Norden fuhr.
In Trondheim lief ich durch die Stadt zum Nidariosdom und zu den alten Speicherhäusern am Fluss Nidelva, danach ging es mit dem Bus zum Startpunkt einer Wanderung entlang der Küste. Es zeigte sich sogar ab und an die Sonne.
Am nächsten Morgen fuhr 8:17 Uhr der Zug ab Trondheim nach Oslo. Es war noch Dunkel, aber schon dämmrig. Trondheim war der nördlichste Punkt dieser Reise. Die Sonne ging ca. 10:00 Uhr auf und ca. 14:30 Uhr unter. Wie erwartet war die Zugfahrt eindrücklich. Es fing schon damit an, dass im Wagen ein Kaffee- und Teeautomaten sowie eine Schale mit Schokolade stand. Kaffee, Tee und Schokolade waren kostenlos! Die Landschaft, die der Zug durchquerte, ist wirklich grandios und war teilweise tief verschneit. 6 Stunden lang schaute ich aus dem Fenster und genoss die Landschaft, durch die der Zug furh. 14:48 Uhr erreichte ich Oslo.
Wie geplant ging ich am nächsten Tag ins Fram-Museum, was mir total gut gefallen hat. Neben dem Schiff „Fram“ steht dort u.a. auch das Schiff „Gjøa“, mit diesem Schiff ist Roald Amundsen als erster durch die Nordwestpassage gefahren. Ausführlich wird im Museum über verschiedene Polarexpeditionen berichtet. Sehr informativ.
Am nächsten Tag flog ich zurück nach Stuttgart.