Mexiko-Stadt Tag 3

Ich habe in der Online-Ausgabe der Stuttgarter Zeitung einen Kommentar zu Reiseblogs gestern gelesen. Der Autor war so grob der Meinung, bitte lasst uns mit den ganzen Reiseblogs in Ruhe und wir wollen es nicht wissen. Hmm… Was nun? Also mein Blog ist ehrlicherweise nicht nur für Euch, sondern auch für mich. Ich schreibe seit Jahren in jedem Urlaub Tagebuch und dies waren dann schon nach 3 oder 4 Wochen ein kleines Buch voll. Ja und bei einem ganzen Jahr hätte ich ja mehrere Bücher voll geschrieben und dies wäre dann ein echtes Gewichtsproblem für die Reise geworden. Also dieser Blog ist auch mein Reisetagebuch…

Heute morgen habe ich angefangen, meine Fotos in Flickr abzulegen. Für 100 Fotos habe ich ca. 2 Stunden gebraucht, d.h. die Aktion ist noch nicht beendet und ich muss dies noch ab und an wiederholen.

Bei der heutigen Tagesplanung habe ich dann festgestellt, dass auch in Mexiko die Museen am Montag geschlossen sind und damit kam ein Museumsbesuch heute nicht in Frage. Dann bin ich halt mal wieder einfach los geschlendert. Zuerst zur Plaza de Santo Domingo. Dort gibt es nicht viele Bäume oder Büsche, aber trotzdem flog ein gelber recht großer Schmetterling von einer Blüte zur nächsten und dies machte er auch noch so, dass ich ihn fotografieren konnte. Sehr freundlich vom ihm und mit meiner Kamera, sind die Fotos so gar etwas geworden bzw. richtig gut geworden.

Da mache ich doch auch einmal ein bisschen Werbung am Rande. Ich habe mir für die Reise eine Panasonic Lumix TZ41 gekauft und bin sehr sehr zufrieden. Mit den Nachtaufnahmen habe ich noch Probleme, aber dies würde ich mehr auf meine Unfähigkeit in der Kamerabedienung als auf die Kamera schieben.

Von der Plaza San Domingo ging es zur Plaza de Santa Caterina und dort wurde es bunt. Ein Laden neben dem anderen bot Ballkleider an und dies in den grellsten Farben. Da die Läden teilweise auch die „15“ im Namen hatten, vermute ich, dass es ähnlich wie in Kuba auch in Mexiko eine Feier zum 15.Geburtstag der Mädchen gibt. Auf jeden Fall gab es zu den bunten Ballkleidern auch die passenden Schuhe, aber dies waren nicht etwa Pumps oder High heels in weiß oder schwarz, nein es waren halbhohe Turnschuhe in den Farben der einzelnen Ballkleider. Super. Leider durfte ich keine Fotos machen…

Dann ging es zur Plaza Garibaldi. Lt. Reiseführer ist hier am Abend oder in der Nacht einiges los, dies erklärt dann auch, warum am Nachmittag hier noch wenig passierte und die Geschäfte und Restaurants noch geschlossen waren. Nur ein Museum war erstaunlicherweise nicht geschlossen und zwar das Museum für Tequila und Mezcal. Also bin ich rein. Mezcal ist der mexikanische Agavenschnaps und Tequila ist ein Mezcal aus der Region Tequila. Grob ist die Herstellung wie folgt: das Herz bzw. das Innere der Agave wird vor der Blüte geerntet und im Feuer gegart, dann zerkleinert zu einer Art Maische und dann ruhig gelagert, dann wandelt sich der Zucker in Alkohol um, danach finden eine oder bis zu drei Destillationen statt und am Ende erfolgt die Lagerung in Fässern. Und wie bei anderen Bränden liegen die Unterschiede beim fertigen Mezcal in der Anzahl der Destillationen und in der Art der Fässer bei der Lagerung und zusätzlich in der verwendeten Agavenart. Am Ende der Ausstellung gab es einen Mezcal und einen Tequila zum Test. Einer davon schmeckte recht gut, ich hatte mir aber nicht gemerkt, welcher in welchem Becher war…

Von der Plaza Garibaldi bin ich die Prachtstraße von Mexiko-Stadt die „Paseo de la Reforma“ entlang gelaufen. Sie wurde einmal von dem Kaiser Maximilian, einem österreichischen Erzherzog, gebaut, um sein Schloss Chapultepec mit dem Zentrum der Stadt zu verbinden. Heute gibt es dort Banken, Gebäude der Regierung, diverse Monumente u.a. für Kolumbus, Botschaften, Einkaufszentren. Mexiko-Stadt scheint keinen Kreisverkehr zu kennen, wie wir ihn kennen. Auf der „Paseo de la Reforma“ stehen die Monumente immer so, dass man erwarten würde, dass es einen Kreisverkehr um sie herum gibt, aber nein hier fahren die Autos rechts und links daran vorbei und nehmen das Monument einfach in ihre Mitte.

Ich bin heute auch wieder Metro gefahren, vom „Aquädukt“ Richtung „2 Fahnen“ bis zum „Säulenpodest“…

Hasta mañana. Birgit