Ja morgen geht es nach Mexiko. Heute ist Internet-Tag, d.h. nach 3 Wochen checke ich meine Mails, stelle meine Berichte in meinen Blog, lese Nachrichten etc. etc.. Die Infrastruktur für Internet ist in Kuba nicht sehr ausgeprägt, ich erwähnte dies ja schon. In Hotels und in den Geschäftsstellen der staatlichen Telefongesellschaft gibt es ein oder zwei PCs. Es gibt sehr selten Hotels, die schon Wifi haben. U.a. aber das Hotel „Parque Central“, in dem ich heute wieder sitze und für kubanische Verhältnisse wieder ein Vermögen fürs Internet ausgebe.
Wie war eigentlich das Wetter? Naja erwartet hatte ich, dass es jeden Tag einmal richtig regnet und ansonsten es recht warm ist. Warm war es und in Santiago de Cuba sehr warm, wie schon erwähnt, aber geregnet hat es nicht jeden Tag. Ein paar Mal hat es geregnet und dann sehr heftig, aber nach einer Stunde war alles vorbei. Meinen Regenschirm benutzte ich eher als Sonnenschirm. Als Regenschirm hätte er dem starken Regen eh nicht Stand gehalten, als Sonnenschirm war er sehr nützlich und diesen brauchte ich doch sehr, da die Sonne sehr stark war. D.h. aber auch das tägliches Eincremen mit Sonnenschutz notwendig und mittlerweile auch Routine ist.
Wie war eigentlich das Essen? Sehr gut und im Sommer ist die beste Zeit für Früchte. Jeden Morgen gab es in den Casa particular einen Teller mit Früchten wie Mango, Guave, Bananen, Melonen, Orangen, Grapefruit, Papaya (die hier „fruta bomba“ heißen), Ananas. Meistens gab es dazu noch frischgepressten Fruchtsaft aus eben auch diesen Früchten. Das Frühstück wurde vervollständigt durch Eier in jeglicher Art, Weißbrot, Marmelade, Schinken, Käse, Kaffee und Tee. Beim Schinken und Käse gibt es wenig bis keine Auswahl, also grob eine Käseart und eine Schinkenart kubaweit. Wie schon erwähnt, essen die Kubaner zwei Mal warm, meistens Fleisch oder auch Meeresfrüchte oder Fisch mit Beilagen und danach ein zuckersüßes Dessert. Hab ich etwas besonderes gegessen? Ja. Caray-Schildkröte. Dies sind riesige Meeresschildkröten, die illegal gejagt und das Fleisch auch illegal verkauft wird. Mein Gefühl diesbezüglich ist zweigeteilt wegen der Illegalität der Aktion auf der einen Seite und dem guten Geschmack des Fleisches auf der anderen Seite.
Wie waren die Casas particulares bzw. die Hotels? Die staatlichen Hotels, in denen die ersten drei Nächte (Hotel Valencia)und auch jetzt die zwei Nächte (Park View Hotel) in Havanna übernachte, sind gut. Die Verpflegung ist/war eher einfach. Die Casas particulares sind sehr gut. Alle kosten ca. 25 CUC und bieten ein Zimmer mit eigenem Bad. Irgendwann fielen mit die Bed & Breakfast in Irland und England ein, ja so sind die Casas particulares hier. Von Vorteil ist hier spanisch zu sprechen, da noch wenige Vermieter englisch sprechen.
Wie kann man sich in Kuba bewegen, wenn man ohne Reisegruppe unterwegs ist? Man kann sich einen Mietwagen nehmen, der ist aber teuer oder mit den Busen von Cubanacan oder Viazul von Ort zu Ort fahren. Innerhalb der Orte kann man dann Taxis mit Oldtimern, Taxis mit normalem Auto, Fahrrad-Taxis, Coco-Taxis benutzen. Coco-Taxi sind eine Art Auto auf drei Rädern und in der Form einer Kokusnuss.
Spanisch… Oje oje. Ich habe mittlerweile auf die Frage, ob ich spanisch spreche, folgenden Satz parat „Un pocito. Entiendo unas palabras, pero no entiendo una conversacíon. Más difícil“ (= Ein wenig. Ich verstehe einige Wörter, aber ich verstehe kein Gespräch. Zu schwer.)
Kubanische Art. Naja wenn wir mit unserer deutschen Art ( pünktlich, strukturiert, geplant) hier den Alltag bewältigen wollen, würden wir es schwer haben. Die Kubaner sind Meister im Improvisieren und Organisieren und haben dabei eine ganz eigene Vorstellung, wann dies zeitlich erfolgen sollte. Wörter wie „Más tardes“ (später), „mañana“ (morgen) oder „cinco minutos“ (5 Minuten, die auch mal eine Stunde oder mehr sein können) wollen nicht nur sprachlich sondern auch inhaltlich verstanden werden.
Adiós Cuba. Hola México. Birgit