Entgegen meiner Vermutung, kann ich nun doch schneller wieder etwas hier im Blog schreiben…
Es gibt einige Hotels mit Internet und scheinbar genau ein Hotel in Havanna, das „Parque Hotel“, mit WIFI. Lt. Anwendungsbeschreibung für die Benutzung geht die Verbindung nicht über Kabel, sondern über Satellit und ist nicht gerade günstig. Eine Stunde am Computer mit Internet kostet ca. 5€ und über WIFI 8€.
Am Montag bin ich nach Kuba eingereist, dies benötigte eine gute Portion Ruhe und Gelassenheit, da die Schlangen an den Schaltern der Immigration recht lang sind. Es besteht hier die Herausforderung, die richtige Schlange zu finden. Es gibt Schlangen, die werden genau von einem Schalter bedient, es gibt aber auch Schlangen, die an zwei Schaltern bedient werden und es gibt Schalter, die zwei Schlangen bedienen. Je nach Schlange steht man halt eine oder zwei Stunden an…
Kuba empfängt jeden dann mit einer wohligen Wärme und eine guten Portion Feuchtigkeit dazu und man gewöhnt am besten schnell daran, dass man hier genau einmal verschwitzt ist, also immer.
In den ersten zwei Tagen habe ich schon einiges gesehen. Ich habe u.a. den Immobilienmarkt von Havanna auf dem Prado (= eine Straße in Havanna) gesehen. Es gibt in Kuba keine Immobilienmakler und auch keine Anzeigen für Immobilien in Zeitungen, also kommen die Leute mit selbstgeschriebenen Karten auf Papier oder Pappe, setzen sich in einen bestimmten Bereich am Prado und bieten Ihre Wohnungen an. Auf den Karten steht dann die Beschreibung der Wohnung, also Anzahl Schlafzimmer, Bad, Küche etc.. Und gibt es einen Interessenten, kommt es zum Gespräch.
Will man aber keine Wohnung verkaufen oder kaufen, aber über Baseball diskutieren, dann geht man am besten in eine Ecke im Park gegenüber dem Hotel „Inglaterra“. Ich habe kein Wort verstanden, aber die Männer diskutierten emotional und mit großem Ernst über ihren Nationalsport.
Ja und dann bin ich gestern, dass erste Mal mit einem öffentlichen Bus gefahren. An den Startpunkten einer Buslinie gibt es für ein und denselben Bus zwei Haltestellen. Eine für Passagiere, die sitzen möchten und eine für Passagieren, denen ein Stehplatz ausreicht. Der Bus hält dann zuerst an der Haltestelle für die Passagieren, die einen Sitzplatz wünschen, dann steigen die Passagiere ein und eine Kontrolleurin kennt die Anzahl der Sitzplätze im Bus und zählt die Einsteigenden und irgendwann sagt sie stopp und alle Sitzplätze sind besetzt. Der Bus fährt dann zur zweiten Haltestelle und dort steigen dann die Passagiere ein, denen der Stehplatz ausreicht. Ein interessantes System. Der Fahrpreis ist übrigens gleich. Ja und an beiden Schlangen geht es schön der Reihe nach wie in England. Jeder Neuankömmlinge fragt “ Quién es el último?“ ( Wer ist der Letzte?) Der Letzte hebt die Hand und schon ist klar, hin wem man in den Bus einsteigt.
Heute bin ich vom in Deutschland gebuchten Hotel „Valencia“ in ein Casa particulares umgezogen. Grund dafür ist, dass Karneval in Havanna ist. Am Freitag, Samstag und Sonntag findet an diesem und am nächsten Wochenende ein Karnevalsumzug am Malecón statt. Und Wenn ich schon einmal hier bin, möchte ich mir den Karneval auch anschauen. Die Vorbereitung laufen schon, die ersten Wagen sind schon geschmückt.
Casas particulares sind Privatunterkünfte. Ich wohne bei Onelia, eine liebenswerte ältere Dame, die kein Wort deutsch oder englisch spricht, sondern nur spanisch. Ja da kann ich mein Gelerntes aus dem Intensivkurs gleich intensiv anwenden. So habe ich es gewollt, jetzt kann ich keinen Rückzieher mehr machen…
Für Sonntag habe ich heute auch ein Busticket nach Viñales gekauft.
Haste luego! Birgit