Paris

Reisetag 399! Mein vorletzter Reisetag!
Da ich schon während meiner ganzen Reise gutes Wetter hatte, schien auch heute die Sonne. Am Morgen war es noch recht bedeckt, aber nach und nach schaffte es die Sonne, sich gegenüber den Wolken durchzusetzen und so wurde es ein genialer Tag. 
Zuerst ging ich in den Louvre. Ich war erst etwas erschrocken über die lange Schlange vorm Louvre, aber es war die Schlange für die Sicherheitskontrolle und positiv war, dass ich nicht lange warten musste. Ich stellte beim Blick auf den Plan vom Museum schnell fest, dass der Louvre wohl auch nicht das Museum ist, in welchem man sich Stücke zu Mittel- und Südamerika anschaut. Die Sektion für Nord-, Mittel- und Südamerika sowie Ozeanien ist sehr klein und abgelegen. Warum dachte ich eigentlich, dass im Louvre viele Stücke aus Mittel- und Südamerika sein könnten? Naja ich habe vor Jahren die Abteilung über Mesopotamien, Iran und vorderer Orient gesehen und die war total gut, umfangreich und informativ. Ich hatte aber schon vorher entdeckt, dass Paris seit 2006 das Musée du quai Branly, ganz in der Nähe des Eiffelturms, hat. Nun war ich aber erst einmal im Louvre. Ich war früh im Museum und so waren manche Räume, die ich auf meinem Weg zu der abgelegenen Sektion durchquerte, fast leer. So konnte ich die hohen schönen Räume in dem früheren Stadtschloss genießen. Die gesuchte Sektion liegt im Flügel direkt neben der Seine und ganz vorne Richtung Place de La Concorde. Warum ich dies so genau beschreibe? Na ja, da gibt es auch einen Eingang in den Louvre, der hat wohl nicht ganz die gleichen Öffnungszeiten, wie der Haupteingang, aber hier gibt es keine Schlange! Dies mal als kleiner Tipp für den nächsten Paris-Trip. Ich habe mir dann die Stücke aus Mittel- und Südamerika angeschaut. Es waren extrem wenige, aber diese waren recht interessant. Dann ging ich langsam durch diverse Säle und auch bei der Mona Lisa vorbei, vor der wie immer ein extremer Andrang war. Mittlerweile gibt es davor zwei abgesperrte Bereiche für das Vorbeigehen an der Mona Lisa. Ist der Andrang gerechtfertigt? Hmm, da muss sich jeder selbst seine Meinung bilden. Meiner Meinung nach ist der Andrang nicht gerechtfertigt. Vielleicht bin ich diesbezüglich aber auch ein Kunstbanause. Ich schaute dann noch kurz im Café und im Museumshop vorbei und dann war dies mein heutiger Louvre-Besuch. 
In dem Tuileries Garten gönnte ich mir eine Verschnaufpause in einem der freien Stühle am Bassin Octogonal, schaute den Enten zu, wie sie versuchten, die Menschen aus der Masse herauszufinden, die Brot bei sich hatten und sie damit auch füttern wollten. Dann ging ich über den Place de la Concorde zur Seine und dann immer entlang am Seine-Ufer Richtung Eiffelturm. Wie schon geschrieben, wurde dort das Musée du quai Branly 2006 eröffnet. Dieses Museum zeigt indigene Kunst und Kultur aus Afrika, Asien, Ozeanien und den Amerikas. Der Bau ist sehr modern und sehr schön. Ich hatte zwar gelesen, dass hier ein Eintrittspreis erhoben wird, aber heute war der Eintritt kostenlos. Ich schaute mir nur die Sektion der Amerikas an, da der Besuch aller Sektionen für mich heute zu umfangreich gewesen wären. Sehr schön. Auch ein Moai von den Osterinsel gab es in diesem Museum. Ich weiß aber nicht, ob es ein Original ist. Ein aufmerksamer Leser des Blogs hat mir heute ein Mail geschickt und gesagt, dass in Stuttgart auf dem Santiago-de-Chile Platz (Nähe Haigst) auch ein Moai steht. Es ist zwar kein Original-Moai im Sinne, dass er alt ist, aber er wurde aus dem Originalgestein und lt. Internet in Maulbronn von dem Bildhauer Bene Tuki von der Osterinsel gefertigt und vom Honorarkonsul, von Chile der in der Nähe wohnt, dort aufgestellt. Vielen Dank für die Info, dies wusste ich nicht und da muss ich mal hinfahren. Da das Café im Musée du quai Branly recht teuer war, nahm ich die Metro zum Gare de l’est. Von meinem letzten Besuch in Paris wusste ich noch, dass die Restaurants vor diesem Bahnhof ganz gut waren und auch nicht so teuer. Also aß ich dort ein recht spätes Mittagessen und dann ging es zum Centre Georges Pompidou. Hier wollte ich keine Ausstellung besuchen, ich wollte zum ersten Mal in den Museumsbau hinein. Ich habe etwas gestöbert in den beiden recht gut ausgestatteten Shops und habe dann, wie viele Menschen das schöne Wetter draußen genossen. Irgendwie war ich dann doch recht fußmüde und bin zurück zum Hostel. 
Dies war also der vorletzte Reisetag meiner unglaublichen Reise. Morgen, am 400.Reisetag geht es mit dem TGV nach Hause und kurz nach 15:00 werde ich dann wieder in Stuttgart sein. Natürlich nur, wenn die Bahn pünktlich ist und nicht kurzfristig irgendein Streik meine Rückkehr behindert. 
Bis morgen Birgit