Copacabana – Tag 1

Heute habe ich einen Ausflug auf die Isla del Sol gemacht. Ich hatte gestern ein Ticket für ein Boot von Anden Amazonia gekauft. Im Hostel ist das Frühstück nicht eingeschlossen, aber im angeschlossen Restaurant kann man alle Frühstücks-Varianten bekommen. Nach dem Frühstück 8:30 fuhr das Boot zur Isla del Sol. Ich saß erst unten im Boot, da ich dachte, dass das Boot schnell fährt und oben an Deck eventuell zu viel Wind und es zu kalt wäre. Da aber die Abgase des Motors des Boots direkt in den Raum unter Deck gingen, war ich in kurzer Zeit auf dem Deck oben und da das Boot auch eher gemütlich fuhr, war es nicht kalt. Es war eine schöne Fahrt. Wir fuhren zuerst zum Hafen des Ortes Yumani, der im Süden der Isla del Sol liegt. Dann ging es gleich weiter zum Hafen des Ortes Chollapampa, der im Norden der Isla del Sol liegt. Diesen erreichen wir ca. 10:45. Man hat nun eigentlich zwei Möglichkeiten die Insel zu erkunden. Variante 1 ist, dass man sich im Norden die alten Inka-Stätten anschaut und dann in 2,5-3h die Insel von Nord nach Süd zu Fuß durchquert und 15:30 das Boot zurück nach Copacabana von Yumani nimmt. Variante 2 ist, dass man sich ebenfalls im Norden die Inka-Stätten anschaut und dann mit dem Boot 13:30 von Chollapampa im Norden nach Yumani im Süden fährt. Dort kann man dann aussteigen und den Süden der Insel noch etwas erkunden. Ich habe Variante 1 gewählt. Dies ist meiner Ansicht nach die sinnvollere Variante, den bei Variante 2 muss man im Norden und später dann im Süden die bergige Insel erklimmen und in Yumani habe ich am Nachmittag beobachtet, dass dies fast keiner macht. Also ich bin von Chollapampa los gelaufen, nach dem wir alle eine kurze Einführung erhalten haben, wie die Wegführung ist und was man auf diesem Weg sehen kann. Man muss auf dem Weg öfter Eintritt zahlen. Das Ticket für den Nordteil der Insel für 10 Bolivianos kann man im Museum kaufen oder am ersten Ticket-Kontrollposten. Der Weg beginnt direkt am Strand in der Nähe des Museums und führt zuerst ca. 45 Minuten nach Norden und ist, wenn man einmal den Einstieg gefunden hat, nicht mehr zu verfehlen. Er führt als erstes entlang terrassierter Felder. Diese wurden von den Inkas angelegt. Dann führt er vorbei an heiligen Steinen und Stellen. Die Isla del Sol gilt als eine der heiligsten Orte der Inkas. Der nördlichste Punkt des Wegen sind die Ruinen von Chinkana. Ab dann geht es immer nach Süden mit der Sonne im Rücken (Südhalbkugel!). Rechts sieht man den Titicaca-See und das Festland, welches schon zu Peru gehört. Links sieht man auch den Titicaca-See und die Berge von Bolivien. Der markanteste Berg, den man sieht, ist der Illampu. Man sieht aber auch die Berge, die direkt bei La Paz sind. Der Weg ist sehr gut ausgebaut. Ob er wirklich noch von den Inkas ist, weiß ich nicht. Man durchquert auch das Gebiet des Ortes Challa, der in der Mitte der Insel liegt. Dieser Ort erhebt eine Gebühr für die Benutzung des Weges von 15 Bolivianos. Wenn man dann in das Gebiet von Yumani, dem Ort im Süden der Insel kommt, wird ein Eintritt von 5 Bolivianos fällig. Ganz ehrlich, es ist zwar nicht viel Geld, aber so wie es kassiert wird, hat es für mich das Geschmäckle von Wegelagerei. Im Eintrittspreis für Yumani ist noch die Besichtigung der Inka-Ruinen von Pilkokaina enthalten. Diese habe ich mir nicht mehr angeschaut. Der Titicaca-See liegt auf 3800m und der Weg auf der Insel führte bis zu 4000m hoch. Ja und dies merkt man einfach beim Laufen. Der Weg geht auf und ab und da bin ich immer noch ganz schön schnell außer Atem, wenn es einmal ein bisschen bergauf geht. Ich bin ca. 14:30 in Yumani angekommen. In Yumani gibt es einige Restaurants. Ich bin fast bis zum Hafen gegangen und habe dann noch einmal eine Forelle aus dem Titicaca-See gegessen. Die Zeit bis zur Abfahrt des Bootes zurück nach Copacabana verging schnell und 15:45 ging es zurück. Der gesamte Weg war in der Sonne. Es gab zwar ein paar Eukalyptus-Bäume, aber nur wenige und so gab es keinen Schatten. Die Sonne ist aber recht stark auf der Isla del Sol. Am besten ist hier ein guter Sonnenschutz fürs Gesicht und langärmliges T-Shirt und lange Hosen. Auf dem Boot zurück meinte die Sonne es noch einmal extrem gut mit uns. Alle vermummten sich, denn die Gefahr eines Sonnenbrandes war doch recht groß. Ca. 17:00 waren wir wieder in Copacabana. Dies war ein wirklich schöner Tagesausflug.
Hasta mañana Birgit