HW1 Schwäbische Alb (Deutschland) 2024/2025

Zuhause, wo andere Urlaub machen – Ein Winter-Wander-Projekt!

Immer wieder, wenn man auf der Schwäbischen Alb wandert, kreuzt man einen oder läuft Teile der verschiedenen Fernwanderwege, die es auf der Schwäbischen Alb gibt. Im Oktober 2024 hatte ich die Idee, den Fernwanderweg HW1 der Schwäbischen Albvereins tageweise im Winter zu laufen. Seit 2020 war ich viel auf der Schwäbischen Alb unterwegs. Das Laufen auf dem Fernwanderweg HW1 würde viele der einzelnen Wanderungen der letzten Jahre miteinander verbinden, Erinnerungen an schöne Wanderungen wecken und neue schöne Gebiete aufzeigen.

Der Hauptwanderweg 1 (=HW1) der Schwäbischen Albvereins startet in Donauwörth in Bayern, führt entlang der Albnordseite entlang des Albtraufs und endet in Tuttlingen. Er ist ca. 360 km lang. Der Schwäbische Albverein hat zwei Varianten vorbereitet. Bei der Variante mit den längeren Etappen bewältigt man die Strecke in 16 Etappen und bei der Variante mit den kürzeren Etappen kommt man in 25 Etappen zum Ziel. (Link zum HW1)

Die vorbereiteten Etappen orientieren sich eher an im Frühjahr bis Herbst verfügbaren Übernachtungsmöglichkeiten als daran, ob das Etappenziel an einer ÖPNV-Haltestelle endet oder nicht. Es gibt Etappen, die enden mitten im Wald (z.B. die Etappe nach Wilmadingen). Meist wird dann empfohlen, den Weg an dieser Stelle zu verlassen und in der nahen Ortschaft zu übernachten.

Bei der eigenen Planung ist zu beachten, dass manche Highlights eigentlich nicht direkt am Weg liegen. An der Burg Hohenneuffen, am Mädelesfels, am Roßberg, am Zeller Horn oder am Dreifaltigkeitsberg läuft man auf dem offiziellen Weg vorbei. Will man diese Sehenswürdigkeiten aber sehen, muss man den zusätzlichen Weg einplanen.

Die Wanderung ist ausgelegt, dass man sie im Frühjahr bis Herbst läuft. Gibt es wenig Schnee und ist man trittsicher, dann kam man den Weg auch gut im Winter wandern. Vorteil einer Wanderung im Frühjahr bis Herbst ist, dass Biergärten, Wanderheime, Ausflugsrestaurants und Übernachtungsmöglichkeiten geöffnet und dass Orte besser mit dem ÖPNV erreichbar sind. Im Winter kann man davon ausgehen, dass alles geschlossen ist, Übernachtungen teilweise nicht möglich sind oder das kein ÖPNV verfügbar ist. Der Vorteil im Winter ist, dass man oft die Natur fast für sich allein hat. Durch das fehlende Laub sieht man die Felsen besser und gerade die Felslandschaft der Schwäbischen Alb am Albtrauf ist sehr eindrücklich.

Ich hatte mich entschieden, den Weg in 16 Etappen zu laufen und die Etappen so anzupassen, dass Start- und Endpunkt gut mit dem ÖPNV zu erreichen sind. Das war herausfordernd, da manche Etappen dann doch recht lang wurden. Die Tage sind im Winter ja auch ziemlich kurz und Anfahrt, Wanderung sowie Rückfahrt musste ich gut planen, denn im Dunkeln wollte ich nicht wandern. Unglaublich hilfreich für diese Planung war www.bwegt.de, eine ÖPNV-Verbund übergreifende Fahrplanauskunft.

In Donauwörth, in Mönchsdeggingen, in Aalen, in Gruibingen und am Risiberg habe ich dann doch übernachtet. Das östliche und westliche Ende des Weges sind einfach zu weit, um Anfahrt, Wanderung sowie Rückfahrt an einem Tag durchzuführen. Gruibingen (Boßler) hat im Winter keinen ÖPNV-Anschluss.

Im Oktober lief ich 2 Tage, im November, Dezember und Februar jeweils 3 Tage und im Januar 5 Tage.

Am Anfang dachte ich, dass ich bei jedem Wetter laufen werde, aber nach 2 Tage von Donauwörth nach Bopfingen in nebligem dunklen Wald mit Wildschweinbegegnung im Wildgehege bei Christgarten, hatte ich genug vom dunklem Wald. Ich plante die weiteren Wandertage nach Wettervorhersage, hatte das Glück, auch kurzfristig mal einen freien Tag bei schönem Wetter frei nehmen zu können und hatte dann oft wunderbar schöne sonnige Tage am Albtrauf.

Fotos

Karte

Links

Bücher und Filme