Von Don Det nach Champasak

Heute Morgen frühstückte ich direkt am Mekong bei Mr. Mo. Mr. Mo bietet auch die Kajaktour an, die ich gestern gemacht habe. Seine Kajaks sind die roten Kajaks. Heute stellte ich beim Frühstück fest, als die Kajakfahrer gerade aufbrachen, dass bei Mr. Mo das Wasser nicht inklusive im Tourpreis enthalten war und es auch keine Sonnenhüte gab. Die Tour kostete aber auch bei ihm 150.000 Kip. Also noch ein Pluspunkt für die Wonderland Tour. Ich frühstückte also am Mekong, glücklicherweise lief der Ventilator schon, denn auch früh am Morgen ist es schon recht warm.

11:00 fahren die meisten Touristen ab, da man auf Don Det direkt die Bustickets nach Champasak, Pakse oder auch nach Vientiane und Luang Prabang kaufen kann und alle den 12:00 Bus ab Nakasang nehmen müssen. Kurz nach 11:00 fuhr die Fähre von Don Det nach Nakasang und 12:00 der Bus. 13:30 war ich in Muang. Zusammen mit anderen nahm ich die Fähre nach Phaphin, welches ungefähr 2km nördlich von Champasak liegt. Von dort fuhr ein Minivan nach Champasak. Der Minivan gehörte einem Gästehaus-Besitzer, der so die Zimmer in seinem Gästehaus anbot. Nahm man ein Zimmer im Gästehaus, war die Fahrt kostenlos, nahm man kein Zimmer, musste man 10.000 Kip also einen Euro bezahlen. Die Beschreibung von seinem Gästehaus gefiel mir im Lonely Planet nicht und so stieg ich vorher aus und nahm ein Zimmer im Dokchampa Gästehaus. Mein Zimmer hat eine kleine Terrasse direkt zum Mekong und morgen früh kann ich vermutlich die Sonne über dem Mekong aufgehen sehen. Mit mir nahmen zwei Deutsche, eine Mutter mit Tochter, auch in diesem Gästehaus ein Zimmer. Wir stellten schnell fest, dass wir bis Mittwoch Abend die gleichen Reisepläne haben und beschlossen, morgen zum Wat Pho Champasak und übermorgen nach Pakse zusammen zufahren.

Für heute Nachmittag hatte ich keine großen Pläne, aber ich hatte gelesen, dass es hier das Champasak Spa gibt, in dem man verschiedenste Massagen erhalten kann. U.a. unterstützt man damit einheimische Frauen, die dort die Massage erlernen und dort arbeiten können. Das Champasak Spa gehört einer Französin, die vor fünf Jahre gemeinsam mit ihren Angestellten die Massage von einem Laoten gelernt hat und nun selbst als Massagelehrerin für Laotinnen tätig ist. Die zwei deutschen Frauen schlossen sich mir an und so genossen wir eine traditionelle laotische Massage. Zuerst gab es einen Saft aus der blauen Erbse. Dann mussten wir uns umziehen, wir bekamen eine weiße 7/8 Hose und ein weißes Hemd, so dass wir aussahen wie Judokas. Danach wurden uns die Füße gewaschen und wir wurden massiert. Beine, Rücken, Arme, Hals, Kopf. Die Massage bestand hauptsächlich aus starkem Drücken auf einzelne Punkte des Körpers, dabei benutzte die Masseurin Hände und Füße. Sehr wohltuend, vor allem nach der gestrigen Anstrengung im Kanu. Nach einer Stunde wurden wir auf eine Terrasse mit Liegen geführt, auf der wir mit Blick über den Mekong und bei einer Tasse Lemongrastee noch Ausruhen konnten. Als wir zurück zum Gästehaus liefen, war es schon Dunkel. Der Tag verging wie im Fluge. Zum Abendessen gab es dann für mich Lab Chicken und Klebereis. Lab Chicken ist ein typisches laotisches Gericht, welches sehr köstlich ist und welches wir im Kochkurs gekocht haben. An den Klebereis habe ich mich auch gewöhnt und ich brauche ihn auch, wenn die Gerichte scharf sind, obwohl ich sie nicht scharf bestellt hatte. Dies ist sicher kein Fehler der Küche, da ja wirklich kein Chilli drin ist, aber irgendetwas anderes macht das Gericht trotzdem scharf.

Einige Kleidungsstücke und Dinge, die ich hier in Laos dabei habe, waren auch schon in Mittel- und Südamerika dabei. Und ich habe wohl jetzt, die maximale Nutzungsdauer mancher dieser Sachen erreicht. Vor zwei Tagen ist mein Reisesafe kaputt gegangen, gestern habe ich gesehen, dass meine Trekkinghose, die ich fast immer an hatte, Löcher hat und der Stoff durchgescheuert ist. Und heute sind meine Trekkingsandalen kaputt gegangen. Ich nehme dies mal als Zeichen, dass ich nach Hause fahren sollte. Aber vorher genieße ich noch die restlichen Tage hier in Laos.

Bis Morgen Birgit