Arktis – Bücher und Filme
„Eine Frau erobert die Arktis“ Birgit Lutz
Ich lernte Birgit während der Corona-Zeit in der digitalen Vortragsreihe „Arktischer Mittwoch“ kennen. Sie berichtete dort u.a. von ihren Reisen in die Arktis. Klar war, wenn sie aus ihren Büchern vorlas, sie kann schreiben und wie. Packend! Mitreißend! Eindrücklich!
In „Eine Frau erobert die Arktis“ beschreibt sie ihre Reisen in die Arktis. Mehrmals war sie mit einem russischen Eisbrecher und zweimal mit Skiern am Nordpol. Beim Lesen der Seiten zur ersten Reise zum Nordpol spürt man schier, wie sie mit dem Arktischen Virus infiziert wird. Alle anderen Reisen erlebt man dann ebenso gefühlt direkt mit.
„Eine Frau erlebt die Polarnacht“ Christiane Ritter
Christiane Ritter überwinterte 1934/1935 mit ihrem Mann und einem seiner Weggefährten im Norden von Spitzbergen. Ihr Mann hatte schon einige Winter auf Spitzbergen verbracht. Irgendwann waren seine Beschreibungen der Landschaft und seiner Erlebnisse in den Briefen an seine Ehefrau so eindrücklich, dass Christiane Ritter sich entschloss, auch einen Winter auf Spitzbergen zu überwintern.
In dem Buch beschreibt sie die Vorbereitungen auf diese Reise, die Ankunft und natürlich die Zeit auf Spitzbergen. Ihre Beschreibungen sind klar und als Leser kann man sich ein Bild machen, wie die Natur sich verändert in dieser Zeit aber auch, wie sich der Mensch verändert in den vielen Nächten der Dunkelheit. Klar wird aber irgendwie auch, dass nur die Menschen, die auch schon überwintert haben, genau verstehen, was eine Überwinterung für Höhen und Tiefen mit sich bringt.
Für mich ein sehe lesenswertes Buch.
„Expedition Arktis“ Esther Horvath
2019 startet das Schiff „Polarstern“ zu einer mehrmonatigen Forschungsreise in die Arktis. Ähnlich wie 1893 Fridtjof Nansen lässt man sich im Nordpolarmeer einfrieren und treibt von Ost nach West an einer Eisscholle angedockt durchs Nordpolarmeer. Auf dem Schiff und auf der Eisscholle arbeiten Wissenschaftler verschiedenster Disziplinen an vielen Experimenten zur Erforschung der Klimawandels.
„In Nacht und Eis: Die norwegische Polarexpedition“ Fridtjof Nansen
Fridtjof Nansen lässt das Schiff „Fram“ bauen, um sich mit dem Schiff im Eis des Nordpolarmeeres einfrieren und über den Nordpol treiben zu lassen. 1893 beginnt die norwegische Polarexpedition, deren Ablauf in diesem Buch packend und anschaulich von Firdtjof Nansen beschrieben wird.
„Dem Nordpol entgegen : Unterwegs im arktischen Europa“ Gavin Francis
Ich hatte das Buch „Empire Antarctica: Eis, Totenstille, Kaiserpinguine“ von Gavis Francis gelesen, in dem er eine Überwinterung in der Antarktis in der Nähe einer Kaiserpinguin-Kolonie beschreibt, und so musste ich auch seine Berichte über seine Reisen in die Arktis lesen.
Amazon beschreibt das Buch so: „Die spannende Mischung aus Reisebericht, Geschichte und Mythologie zeichnet ein einzigartiges Panorama des Nordens, dessen karge Schönheit seit jeher eine magische Anziehungskraft auf Entdecker und Abenteurer ausübte.“
Seine Stationen sind: Shetland, Färöer, Island, Grönland, Spitzbergen und Lappland.
“Leben im Eis” Hauke Trinks
“Tagebuch einer Forschungsreise in die Polarnacht” ist der Untertitel des Buches Hauke Trinks, früher Präsident an der Universität in Haburg, sucht eine neue Herausforderung für seine Forschung. Die Idee nach Spitzbergen mit seinem kleinen Schiff zu fahren, dort zu überwintern und zu forschen, entsteht und wird umgesetzt. Er beschreibt seine mehrmonatige Zeit, sein Leben und seine Forschung auf dem Schiff in einem Fjord im Norden von Spitzbergen. Einzig zwei Hunde begleiten ihn. Eisbären kommen zu Besuch und, machen ihm die Vorräte streitig. Stürme umwehen das Schiff…
„Der Flug des Adlers / The Flight of the Eagle“ Jan Troell
Salomon August Andrées startet 1897 von Spitzbergen mit dem Ballon Richtung Nordpol. Mit im Ballon waren der Ingenieur Knut Frænkel und der Fotografen Nils Strindberg.
Im Sommer 1896 war der erste Versuch der Fahrt zum Nordpol abgebrochen wurden, da die erforderlichen südlichen Winde fehlten. Auch 1897 war die Wettersituation nicht gut.
Aus Sicht von Knut Frænkel beschreibt Per Olof Sundman das Unternehmen, dass sicher aus heutiger Sicht schlecht vorbereitet war und vielleicht so enden musste, wie es endete.
Jan Troell verfilmte die Geschichte.
“Die Entdeckung von Kaiser Franz Joseph-Land (1872 – 1874)” Julius Payer
Im Juni 1872 startete die österreichisch-ungarische Nordpolexpedition unter der Leitung von Julius Payer und Karl Weyprecht. Eigentlich wollte die Expedition von Norwegen startend das Polarmeer bis zum Pazifischen Ozean durchqueren, aber schon einige Wochen nach dem Start der Expedition wurde das Schiff im Eis eingeschlossen und wurde nie wieder freigegeben. Ein Winter, ein Sommer und noch ein Winter trieb das Schiff im Eis. In der Zeit wurde Kaiser Franz Joseph-Land, eine Inselgruppe östlich von Spitzbergen, entdeckt und soweit möglich erforscht. Im Frühjahr 1874 verließen die Expeditionsmitglieder das Schiff, um über Eis und mit kleinen Booten aus der „Eisgefangenschaft“ und nach Hause zu gelangen. Im September 1974 erreichten sie Wien und waren wieder zu Hause. Trotz der Strapazen im hohen Norden starb nur ein Expeditionsmitglied während der „Eisgefangenschaft“.
“Das rote Zelt” Mikhail Kalatozov
1926 überflogen Roald Amundsen und Umberto Nobile gemeinsam mit dem amerikanischen Sponsor Lincoln Ellsworth im Zeppelin „Norge“ den Nordpol. Damit waren sie die ersten Menschen, die den Nordpol zweifelsfrei erreichten.
Umberto Nobile startete 1928 zu seiner zweiten Expedition zum Nordpol dieses Mal mit dem Zeppelin „Italia“. Das Luftschiff stürzte auf dem Rückweg vom Nordpol ab. Eine große Rettungsaktion wurde gestartet. U.a. startete auch Roald Amundsen mit einem Flugzeug die Suche nach den Vermissten, verunglückte selbst und wurde nie gefunden.
Der Film über die zweite Expedition von Umberto Nobile und die Rettungsaktion wurde 1969 gedreht.
„Ingenieur Andrées Luftfahrt” Per Olof Sundman
Salomon August Andrées startet 1897 von Spitzbergen mit dem Ballon Richtung Nordpol. Mit im Ballon waren der Ingenieur Knut Frænkel und der Fotografen Nils Strindberg.
Im Sommer 1896 war der erste Versuch der Fahrt zum Nordpol abgebrochen wurden, da die erforderlichen südlichen Winde fehlten. Auch 1897 war die Wettersituation nicht gut.
Aus Sicht von Knut Frænkel beschreibt Per Olof Sundman das Unternehmen, dass sicher aus heutiger Sicht schlecht vorbereitet war und vielleicht so enden musste, wie es endete.
„Spitzbergen Svalbard: Arktische Naturkunde in Wort und Bild, Hintergründe, Routen & Regionen“ Rolf Stange
Das ist DER Reiseführer für Spitzbergen und eigentlich nicht nur ein Reiseführer sondern ein umfassendes Nachschlagewerk für Spitzbergen. Rolf ist seit 25 Jahren mit Spitzbergen verbunden und lebt mittlerweile eine Hälfte des Jahres auf Spitzbergen. Rolf erklärt sehr ausführlich alles, was man rund um eine geführte oder auch eine selbst organisierte Reise auf Spitzbergen wissen muss bzw. wissen sollte.
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Link zur Webseite von Rolf „Spitzbergen.de“
„Steine und Eis. Landschaften des Nordens: Ein geographischer Reisebegleiter für Spitzbergen und Ostgrönland“ Rolf Stange
Wenn man noch mehr über die Geologie von Spitzbergen und Ostgrönland wissen möchte, dann sei dieses Buch von Rolf empfohlen. Rolf schafft es, komplizierte geologische Vorgänge / Themen verständlich und einprägsam zu erklären.
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Link zur Webseite von Rolf „Spitzbergen.de“
„Auf Nordlandfahrt“ Sandra Walser
Sandra Walser rekonstruiert die wohl erste Kreuzfahrt in die Polarregionen der Welt im Sommer 1896. Von Hamburg nach Spitzbergen führt die Fahrt. Geplante Stopps sind u.a. auf Spitzbergen der Ballonstart von Salomon August Andrées (siehe auch das Buch von Per Olaf Sundman „Ingenieur Andrées Luftfahrt“ auf dieser Seite) und das Erleben der Sonnenfinsternis am 09. August 1896 im Norden von Norwegen.