Gryllefjord – Ersfjord

Senja ist einfach schön

Noch ein Nachtrag zu gestern: ich bin gestern vorbeigefahren am Andøya Space Port. Von dort starten wirklich Raketen. Weitere Infos hier: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Andøya_Space_Center

Gestern Abend bin ich bei blauem Himmel und Sonnenschein in Gryllefjord angekommen und habe ja wild gesendet zeltet mit zwei Schweizerinnen und einer Deutschen. Kurz vor Mitternacht wurden wir von einem Geräusch überrascht. Sekunden später fing es an zu regnen. Für uns kam der Regen aus dem Nichts. Wir hatten eigentlich gedacht, dass die Zelte trocken bleiben. So bauten wir die Zelte heute Morgen im Regen ab. Wir warteten etwas, aber der Regen hört nicht auf. So fuhren wir auch die ersten Kilometer im Regen. Die Wettervorhersage hatte keinen Regen vorhergesagt, aber wir hatten ihn trotzdem.

Bei Straumsbotn gab es einen heftigen Anstieg: 4 km 8 %. Es war ein gutes Gefühl, diesen Anstieg irgendwann gepackt zu haben. Oben angekommen erreichten wir einen Tunnel und dann ging die Abfahrt nach unten los. Erst im Tunnel und dann durch die phantastische Landschaft. Unheimlich schön. Mitten drin in der Abfahrt ist eine Aussichtsplattform über den Bergsfjord. Hier stand ich nicht das erste Mal, aber auch dieses Mal genoss ich diese Aussicht.

Nun hatte es aufgehört zu regnen und wir fuhren nach Skaland. Es gibt nicht viele Supermärkte auf Senja. Heute ist Samstag. Morgen haben die Läden zu und in Skaland trafen sich alle, die noch etwas zu essen brauchten.

Wir fuhren weiter nach Tungeneset. Das ist der Ort, an dem die Küste voller Steinplatten ist, in denen sich Wasserpools gebildet haben. In diesen Pools wiederum spiegelt sich die Landschaft. Hier habe ich schon Nächte verbracht, um Polarlichter zu schauen und zu fotografieren. Hier habe ich meine aller erste Mitternachtssonne letztes Jahr erlebt. Für mich ein ganz besonderer Ort.

Heute Mittag waren hier einfach zu viele Menschen. Außerdem wehte ein leichter Wind und die Spiegelungen in den Wasserpools waren nicht perfekt.

Unter anderem war ein Bus von einem Hurtigruten-Schiff hier, für dessen deutsche Passagiere waren wir Radfahrer die Attraktion. Sie konnten gar nicht glauben, dass wir aus Deutschland hierher gefahren sind.

Wir fuhren weiter und ich blieb in Ersfjord am Strand, um mein Zelt dort aufzuschlagen. Die zwei Schweizerinnen fuhren weiter. Ein anderer Deutscher, den ich vor zwei Tagen getroffen hatte, schloss sich an und zeltet nun auch in Ersfjord am Strand.

Es ist ein weißer Sandstrand mit blauen Wasser, wenn der Himmel blau wäre. Aber leider ist es stark bewölkt. Es sieht eher nach Regen als nach Sonne aus. Wolken drücken über die Berge und es wird kalt.

Mit dem Deutschen fuhr ich zurück mit dem Fahrrad nach Tungeneset. Es ist erstaunlich, wie leicht das Fahrrad sich fahren lässt, wenn kein Gepäck drauf ist. In Tungeneset haben wir die Landschaft der Steine und die Wasserpools für uns und können Fotos machen ohne Ende.

Ich sitze nun hier in Tungeneset, schreibe meinen Blog, und hoffe, dass vielleicht die Sonne doch noch herauskommt.

Karte

Blick auf den Bergsfjord
Blick zurück über den Ersfjord
Am Tungeneset
Am Tungeneset
Am Tungeneset
Am Tungeneset