Mendoza – Tag 1

Als ich heute vom Busterminal zum Hostel “Hostel Suites” durch Mendoza gelaufen bin, war der erste Eindruck recht positiv. Ich bin dann am Nachmittag noch weiter durch die Stadt geschlendert. Was mir ausgesprochen gut hier gefällt, ist, dass alle Straßen, die ich bisher gesehen habe, Alleen mit schönen großen Bäumen sind. Es ist alles so schön grün. Heute ist das Wetter nicht so schön, erst war es nur bedeckt und jetzt regnet es. Aber wenn die Sonne scheint, sind die Bäume sicher schöne Schattenspender und schön anzusehen. Aufpassen muss man beim Laufen hier sehr. Es gibt Wasserkanäle zwischen der Straße und dem Gehweg, die teilweise mehr als einen Meter tief sind. Und was mir auch sehr gut gefällt ist, dass Mendoza eine richtige normale Stadt ist und keine Touristenstadt.

Ich bin ja schon eine Weile in Argentinien unterwegs und natürlich war mir schon in Ushuaia die lange Mittagspause der Geschäfte aufgefallen. Heute war ich ja am Vormittag zum Hostel gelaufen. Die Straßen waren voll mit Autos und Menschen, die Geschäfte und Märkte waren geöffnet. Als ich dann einige Zeit später wieder das Hostel verlassen habe, war die Stimmung auf den Straßen eine ganz andere. Eigentlich alle Geschäfte waren geschlossen, kaum ein Auto fuhr durch die Straßen und es waren auch nicht viele Menschen auf der Straße. So krass hatte ich noch nicht erlebt, dass Mittagspause ist. Mittagspause ist hier häufig bis 16:00, ich habe aber auch schon Geschäfte gesehen, die erst 18:00 wieder öffneten.

Zum Mate-Tee habe ich noch gar nicht viel geschrieben. Man sieht häufig, dass Menschen mit der typischen Mate-Tee-Tasse mit dem metallenen Trinkrohr und einer Thermoskanne herumlaufen, im Park oder im Bus sitzen. Am Anfang dachte ich, dass in der Thermoskanne der Mate-Tee drin ist. Aber dem ist nicht so, ich habe dann etwas genauer hingeschaut, wie das Prozedere des Mate-Tee-Trinken ist. Also in die Tasse kommen die Kräuter frisch oder getrocknet und in der Thermoskanne ist nur heißes Wasser drin. Nun wird das heiße Wasser über die Kräuter geschüttet und dann wird der Mate-Tee getrunken. Danach wird wieder heißes Wasser über die Kräuter gegossen und getrunken und so weiter. D.h. die gleichen Kräuter werden X Mal wieder aufgebrüht. Wenn ich es richtig beobachtet habe, kann eine einzige Kräuterportion für einen ganzen Tag genutzt werden. Es wird von allen Altersklassen Mate-Tee auf der Straße getrunken.

Wenn man mit dem Auto oder mit dem Bus durch Argentinien fährt, fällt einem unwillkürlich auf, dass es immer am Straßenrand rote kleinere und manchmal auch aufwendigere Altären gibt. Man könnte denken, dass die Altäre immer zu Ehren von evtl. an dieser Stelle durch Verkehrsunfälle Verstorbene aufgestellte Altäre sind. Dem ist nicht so, diese Altäre sind für Gauchito Gil zu Ehren aufgestellt. Gauchito Gil ist ein argentischen Volksheiliger, der heute als Schutzpatron der Auto-, Bus- und Lastwagenfahrer gilt. Leider konnte ich noch kein Foto von diesen teilweise recht aufwendig gestalteten Altären machen, da ja ein Bus nie an so einem Altar hält und ich nun mal mit Bussen im Land unterwegs bin. (Link für weitere Infos auf Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Gauchito_Gil)

Hasta mañana Birgit