Mexiko-Stadt Tag 5

Heute habe ich meine erste Pyramide in Mexiko bestiegen und habe das erste Mal Kaktus gegessen.

9:00 wurde ich am Hostel abgeholt, ich hatte ja eine Tour mit Wayak-Tours gebucht. Mit zwei Minibussen wurden wir von unseren Hotels bzw. Hostels abgeholt. Wir das waren Leute aus Argentinien, Venezuela, Mexiko, Kanada, Israel, Frankreich, Schweiz und Deutschland. Ein Teil erhielt die Informationen während der Tour in spanischer und der andere von Lulu in englischer Sprache. Wir besuchten als erstes den großen Tempel in Tlatelolco, der Schwesterstadt der ersten Stadt von Mexiko-Stadt. Heute ist dies natürlich mitten in Mexiko-Stadt. Dann ging es zur größten und bedeutendsten Kirche von Mexiko in Guadalupe und dann nach Teotihuacan. Nach dem Besuch in einem Obsidian-Workshop und einem Essen ging es zurück und ca. 18:30 waren wir wieder zurück im Hostel.

Die Kirche in Guadelupe ist beeindruckt. Sie wurde gebaut, da an dieser Stelle 1531 eine Marienerscheinung war. Ich habe dies mal in Wikipedia nachgelesen, es gibt offiziell 5 von der katholischen Kirche als übernatürlich anerkannte Marienerscheinungen in der Welt und eine davon ist in Guadalupe. Die anderen waren z.B. in Lourdes und Fatima.

Maria ist also in der Kirche auf einem Bild abgebildet, welches statt eines Altars aufgehängt ist. Damit die Gläubigen das Bild auch ganz nah sehen können, ist davor ein abgesenkter Gang, in dem vier Rollbänder die Gläubigen von rechts nach links bzw. von links nach rechts bringen. Dies ergibt dann schon ein sehr komischen Bild, wenn sich Nonnen betend rechts auf das Band stellen und dann mit dem Rollband nach links gefahren werden, ohne sich selbst bewegen zu müssen. Die Rollbänder werden aber, glaube ich, eigentlich dafür benutzt, dass es keine Staus vor dem Bild gibt.

In dem Obisidian-Workshop wurde uns erklärt, wie man Obsidian verarbeitet sowie man die Agavenpflanze nutzt u.a. für Saft, Schnaps, Papier, Fäden etc.. Und wie üblich auf solchen Touren kann man dann in so einem Laden auch einkaufen, na ja in der englischsprachigen Gruppe gab es heute keine Käufer…

Dann ging es nach Teotihuacan und dies war schon sehr sehr beeindruckend. Wir hatten Glück mit dem Wetter und während wir dort waren, hatten wir Sonne und Wolken, d.h. es war recht gutes Wetter für Fotos auch wenn eine Gewitterfront im Anmarsch war. Wir bestiegen die Mond-Pyramide bis zur erlaubten Höhe und die Sonnen-Pyramide bis ganz oben. Die Stufen waren sehr steil, aber die höchste der beiden Pyramiden, die Sonnen-Pyramide, ist nur 65 m hoch, also nichts gegen einen Aufstieg in den Alpen von 1000 Höhenmetern…

Im Preis der Tour war kein Essen dabei, aber trotzdem wurde ein Stopp für ein Essen gemacht. Dort gab es u.a. Hühnchen mit Kaktus. Es sah aus wie Hühnchen mit grünen Bohnen, aber beim zweiten Hinschauen sah man, dass es keine grünen Bohnen waren. Da ich nachfragte, welche Teile des Kaktus ich nun gerade esse (die Blätter), bekam ich dann auch noch einen Teller mit Kaktusfrüchten (sehr saftig, süß).

Unter der englischsprachigen Gruppe waren wir heute übrigens vier, die länger reisen und davon drei von Mexiko nach Panama und einer, der in die umgekehrte Richtung gereist ist. Im Hostel traf ich heute auch einen US-Amerikaner, der drei bis vier Jahre unterwegs sein möchte und heute seinen ersten Reisetag hatte…

Nach vier Nächten, in denen ich das 4-Bett-Zimmer als Einzelzimmer nutzen konnte, bekam ich gestern eine Australierin und heute eine Mexikanerin als Mitbewohnerin. Außerdem habe ich heute meinen Aufenthalt hier um eine Woche verlängert.

Gerade ergibt sich, dass ich mit der Australierin und dem US-Amerikaner morgen ohne Tour sondern mit öffentlichen Verkehrsmitteln eventuell noch einmal nach Teotihuacan fahre. Schauen wir mal…

Hasta mañana. Birgit